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Sonntag, 18. Februar 2018

Arthur am Sonntag 52 W - wie WÜSTE

Die Buchstaben lassen den Arthur nicht los.
Auch gestern, beim Opa zu Besuch,
muss der Arthur zum Fernseher laufen,
wo am Bildschirm soeben - Nachrichten werden gesendet - eine große Schlagzeilen-Leiste aufscheint.
Da, da, da da, da ....Arthur zeigt auf Buchstaben, er läuft neben den großen Buchstaben auf und ab,
zeigt immer wieder hin, liest laut - ah, beim D irrt er sich aber, "das ist kein B, Arthur - das ist ein D," ruft die Mama
vom Esstisch aus.
"D D D" wiederholt der Arthur, na vielleicht beim nächsten Mal "trifft"er auch gleich das D.
(D ist das, mit nur einer Backe oder sagen wir: D hat den großen Bauch...schau ...  soo ein großer Bauch, wird ihm die Moa morgen sagen)

und da schau her (sagt sie jetzt):
vom W handelt heute die Geschichte im Sonntagsbuch
der Moa. Von der WÜSTE wird da erzählt.
Ja, das ist eine Gegend, ganz anders als alles, was
der Arthur bis jetzt kennen gelernt hat.
Auch die Moa kennt nur Bilder und Geschichten von
der Wüste. Wie schwer es für Menschen ist, in der Wüste zu leben und zu überleben - ohne Hilfsmittel
Wie tüchtig die Kamele und Dromedare sind, die in ihren Höckern genug Fett speichern für Zeiten ohne Nahrung (angeblich mehrere Monate!) und die auch Hitze und Kälte gelassen aushalten
Extremwetter in der Wüste ....
Wer durch die Wüste will, muss sich gut vorbereiten, muss wissen, was er mitnehmen muss.
Sich in der Wüste orientieren ist gar nicht leicht und
zu wissen, wo eine Oase ist, das ist überlebens-
wichtig.
Warum aber sollte sich der Arthur für die Wüste interessieren? Also, erstens interessiert sich der
Arthur eh für alles - und zweitens kennt er ja selbst das, was wir im übertragenen Sinn "Wüste" nennen -
"Wüsten-Erfahrung"
Dazu muss man nämlich nicht in die Wüste. Jeder von
uns kennt Zeiten, wo das Leben so beschwerlich ist

als müsste man durch die Wüste hatschen.
Mühsame Tage gibt es, mühsame Stunden.
Keine Oase am Horizont, nix zum Verschnaufen.
Selbst der Arthur kennt das.
Was wir so als unsere "Alltags-Wüste" kennen,
das hat beim Arthur halt einen anderen Namen.
Also "Kinderarzt" zum Beispiel ist so ein
Wort, eine "Wüste", durch die sich der Arthur nur zu gerne, den Weg ersparen würde. J
MUSS DAS SEIN?
Kann man sich das nicht ersparen?

Warum gibt es Zeiten und Situationen im Leben, die sooo mühsam sind?
Ja, manchmal möchte man
am liebsten "durchdrehen"
Die Welt funktioniert nicht nach Strich und Faden wie man will - auch darunter leidet Arthur bisweilen:  (in den Büchern nennt man das Trotzphase)
Da tobt er und schreit er, wirft sich auf den
Boden, führt sich auf wie ein Verrückter und Verdurstender in der Wüste: alles hoffnungslos, alles hoffnungslos.
Ich bekomme nicht, was ich will
Was, die Moa nimmt das Handtuch vom Halter um mir die Hände abzuwischen:
na hallo, das mache ich doch immer selbst .... Zorn Wut Zorn Wut

Was das mit "Wüste" zu tun hat?
Doch, meint die Moa, der kleine Zorn vom kleinen Arthur ist ja auch ein verzweifelter Zorn, da sieht er
vor lauter Sand den Horizont nicht mehr
Da ist es, als wäre er in einem Sandsturm (seiner
kleinen Seele) wo er nicht mehr erkennen kann,
wie er da selbst jetzt wieder aus allen Turbulenzen
heraus kommen kann.
Und ist das nicht immer wieder auch das Problem von uns allen. So tief in der Wüste glaubt man oft zu stecken, Situationen gibt es, da scheint man keinen Ausweg zu sehen weit und breit,  Gedanken werden wirr, drehen sich im Kreis, orientierungslos ...

"Wüsten-Erfahrung"
Machen wir es den Kamelen nach!!
In guten Zeiten alles speichern, was der Seele
gut tut - alle Erfahrungen speichern, die uns zeigen, dass es immer wieder weiter geht, gut weitergeht
In jedem Höcker genug Reserven mitnehmen
- dann hält man auch die Wüste aus
und nicht vergessen:
"Humor und Geduld 
sind Kamele,
mit denen wir durch jede Wüste kommen." 
(Phil Bosmans

Ja,das sagt die Moa auch dem Arthur, wenn ihn wieder der Zorn überkommt
                                                                   .....Bussi, Bussi ....