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Sonntag, 11. Februar 2018

Arthur am Sonntag 51 Faschingssonntag und ein bissl mehr

Da ist er also wieder rechtzeitig zurück, der Arthur - FASCHINGSSONNTAG -
die Moa weiß natürlich, dass das dem Arthur
so gut wie NICHTS sagt.
Verrückte Sachen macht er das ganze Jahr
kein Tag, wo ihm nicht irgendetwas wirklich
Witziges einfällt - wir staunen nur und applaudieren.
Selbst dann, wenn man eigentlich ein bissl keppeln sollte ...aber wenn etwas witzig und nicht bösartig oder
gefährlich ist: dann lachen wir mit.
Als die Moa vor ein paar Wochen Lampions und
bunte Faschingsschlangen bringt - da hat der Arthur sofort
die richtig Verwendung dafür.
                                                                 LAMPIONS?
na wo sonst gehören die hin, als auf seinen Kopf!
und so schnell kann die Moa nicht schauen,
hat er auch eine große Faschings-Girlande
wieder de-montiert und lässt sie am Boden
kriechen.
Sagt er wenigstens "Schlange" dazu??
Nein (er kennt ja auch keine Schlangen, bestenfalls
Auto-Schlangen, wird der Moa bewusst)
Die Girlande, die er am Bodden nach zieht:
das ist ein BMW - X3, der in wilden Schleifen
fährt, überall antitscht, wobei die schöne bunte Girlande von Mal zu Mal kleine Teilchen verliert
Ja, so macht das Spaß - was die Moa da "nett" aufhängen
will, das muss ja irgendeiner praktischen
ARTHUR-FUNKTION zugeführt werden.
Also Berührungsängste - die kennt der Arthur kaum
Warum die Moa auf so eine Assoziation kommt?
ja, in ihrem Sonntagsbuch geht es heute darum:
dass man Dinge und Menschen an sich heranläßt...
nicht, dass man sie "benützt" - wie es bei Arthurs Späßen den Anschein haben könnte - aber dass man auch auf
das Unbekannte zugehen kann, dass man nicht von vornherein ablehnt, was einem fremd ist
(Dass man also zb Lampions und Girlanden nicht nur so brav hängen lässt - sondern sie richtig an sich "heranlässt")
Ja auch dem Arthur ist manches unheimlich, manches unangenehm und der Arthur kennt ANGST.
"Mann mit Creme" - das ist sein Kürzel dafür - ein Straßenkünstler der unbewegt steht und mit dicker Crreme im Gesicht starr vor sich hinschaut - unheimlich war das dem Arthur .... um den will er einen großen Bogen machen, gar nicht hinschauen...
aber immer besser lernt der Arthur, auch das Unheimliche, das
Andere anzusehen .... hat er früher die Moa gleich weggezogen, wenn ihm etwas nicht geheuer war - so kann der Arthur nun schon über seine spontanen Ängste hinaussehen -
der Mann ,der auf der Bahnhofsbank schläft -

früher wäre Arthur ohne zweiten Blick
einfach "geflohen" -
jetzt kann er mit der Moa daneben sitzen
bleiben, nur flüstern und fragen ....
der Arthur kann sehen, was "ANDERS" ist -
und es doch
aushalten und sicher auch schon so etwas
wie Mitleid empfinden
"Mann Kakao?" fragt der Arthur
Nein, sagt die Moa, der schläft zu tief
Ja, im Fasching sind die einen Masken lustig -
manche einfach nur komisch -
die Perchten schiach -
und der Arthur wird am Faschingsdienstag im Kindergarten als "Baumeister Bob" samt Arbeitskoffer und Bohrmaschine einfach nur lustig sein ...
dann wird er wohl auch das Wort
FASCHING zum ersten Mal so richtig hören ....
Er wird keine Angst haben, seinen auch verkleideten
Kindergartenfreunden nachzulaufen
er weiß, unter der Maske, da sind sie ja eh alle ganz
"normal" - Kinder wie er, auch wenn sie momentan Prinzessin sind oder Pirat (oder was ist heute "in"? Moa leider nicht am Laufenden)
Der Fasching kann uns etwas lehren,

wovon heute in der Sonntagsgeschichte der Moa
die Rede ist: Hinter jedem Menschen,  nicht nur in der Verkleidung der Faschingszeit - hinter jedem Menschen -
der uns vielleicht auf den ersten Blick unheimlich
ist oder uns Angst macht - oder von dem wir lieber nichts wissen wollen, hinter jedem, der uns unsympathisch ist oder mit dem wir nichts zu tun haben wollen:
Hinter jedem Menschen steckt ein MENSCH
Im Sonntagsbuch der Moa ist es ein Aussätziger, der sich eigentlich keinem anderen Menschen näheren darf, der in gesellschaftlicher Quarantäne und Isolation steckt -
und auf den doch ein anderer Mensch, ein jüdischer Rabbi,
zu geht - ja, und ihn auch berührt, obwohl das streng verboten ist .......
und wie im Märchen, wird der Aussätzige wieder heil .....
Nein, so oft gibt es Märchen nicht im Alltag - und oft genug gibt es Grund vorsichtig und abwartend zu sein:
und dennoch müssen wir es im Kopf und im Herzen haben
Hinter jedem Menschen steckt ein Mensch - 
nicht nur in der Faschingszeit

Achtung: 
homo sapiens ist heilbar - 
es liegt an jedem von uns