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Mittwoch, 31. Januar 2018

Fürbitten 1.2. gehen - und nicht viel mitnehmen auf den Weg Mk.6.7




1.2.2018 er sandte sie aus Mk.6,7 

Jesus sendet die Jünger aus, in seinem Namen sollen sie unterwegs sein, wo man sie braucht sollen sie bleiben, ohne großen aufwand sollen sie unterwegs sein. So sendet Jesus wohl auch uns aus. Dass wir DORT sind, wo wir gebraucht werden -  aber auch wir sollen mit „leichtem Gepäck“ unterwegs sein, unbelastet ...wie soll das gehen? 
bitten wir:

dass wir verstehen können und offen sind für das, was die Menschen brauchen
dass wir uns aber selbst nicht so wichtig nehmen, wenn wir uns auf den Weg machen

dass wir nichts erzwingen wollen, auf unserem Weg
dass wir nicht perfekt sein müssen, auf unserem Weg

dass wir vieles weglassen können:
die Angst, zu wenig zu haben, die Angst zu kurz zu kommen, 
die Angst, hinter den eigenen Erwartungen zurück zu bleiben

dass wir es weglassen können: das viele Klumpert, das wir anhäufen, die Sammelwut, das nicht loslassen können von so viel Kleinkram und Unwichtigem

dass wir auch am heutigen Tag unseren „Rucksack“ leicht halten, dass wir uns auf den Weg machen - ohne zu viele Pläne, ohne Erwartungen, die uns einengen,
dass wir uns nicht hetzen und stressen lassen – und dass wir auch anderen
ihre Freiheit lassen

so lass uns gehen, guter Gott, jeden Tag wieder. Lass, dass wir den Menschen gut tun, dass sie in uns und durch uns DICH erfahren, dass wir Ruhe und Frieden bringen. Hilf uns im Namen Jesu Amen

Dienstag, 30. Januar 2018

Fürbitten 31.1. Der Heilige der Straßenkinder - Don Bosco



31.1.2018 Hl. Don Bosco – der Heilige der (Straßen)kinder

Heute ist der Gedenktag des italienischen Priesters Johannes Don Bosco, den man als den Heiligen der Straßenkinder in aller Welt bezeichnen könnte.  Don Bosco hat im Turin des 19. Jahrhunderts, am Beginn der Industriellen Revolution, zahllose Kinder und Jugendliche von der Straße geholt. Er war einer der ersten in Italien, der Lehrverträge eingeführt hat, um die Kinder zu schützen. Don Bosco hat Jugendzentren eröffnet, in denen die Jugendlichen lernen und spielen konnten und wo ihnen eine Ausbildung organisiert wurde. Seine Pädagogik, seine Jugendarbeit und Sozialprogramme finden sich heute in 130 Ländern. Ein weltweites Don Bosco Netzwerk, Patres, Schwestern, Laien, fördert weltweit Kinder und Jugendliche in Risikosituationen - vom Sudan bis Peru, von Bangladesch bis Palästina. Don Bosco tat, was notwendig und not-wendend war. Bitten wir heute mit Worten des Heiligen

"Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie"
Auch zur Zeit Don Boscos gab es aggressive, verwahrloste, kriminelle Jugendliche – lass uns mit seiner Klugheit und Liebe Rezepte auch für die heutigen Jugendlichen finden, die oft hilflos ihre innere Zerrissenheit in Gewalt ausleben

"Für die Jugend gehe ich bis an die Grenzen der Verwegenheit" sagte Don Bosco.
Bitten wir, dass es uns hier in Österreich gelingt, den jungen Menschen sinnvoll und nachhaltig zu helfen, die als Flüchtlinge aber auch auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen zu uns gekommen sind.

"Von der Erziehung der Jugend hängt die Zukunft der Gesellschaft ab".
Bitten wir um gerechte Lebenschancen für die Kinder in aller Welt und für die Jungen hier
um gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze

"Gott hat uns für die anderen in die Welt gesetzt", sagt Don Bosco.
Bitten wir darum, dass wir uns mitverantwortlich fühlen für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und dass wir wenigstens finanziell Hilfsprojekte unterstützen

Das Beste was wir auf der Welt tun können, ist: Gutes tun, fröhlich sein
und die Spatzen pfeifen lassen.“ 
Nicht zuletzt dieses Wort Don Boscos lass uns in unserem Leben umsetzen. Dass wir unsere Welt nicht krankjammern, sondern dass wir im Vertrauen auf Dich tun, was wir tun können und dass wir es aus Liebe tun

Denn:"Lieben heißt, das Glück des anderen zu suchen" sagt Don Bosco. So hilf uns, dass wir auch heute sehen, wo wir gebraucht werden und wie wir in unserem kleinen Umfeld gut und hilfreich sein können.

Bitten wir nicht zuletzt um das tiefe Vertrauen, das Don Bosco bei all seinen Unternehmungen hatte:  "Tut, was möglich ist, den Rest tut Gott dazu." Dass wir in diesem Vertrauen leben und arbeiten dürfen

Darum bitten wir im Namen Jesu.Amen

Eben erst hat das UNO Hilfswerk UNICEF darauf hingewiesen, dass derzeit weltweit rund 
48 Millionen Kinder in Kriegs- und Krisengebieten auf Hilfe angewiesen seien. 
Fast jedes vierte Kind wächst derzeit in einem Land auf, das unter bewaffneten Konflikten oder Katastrophen leidet. Die meisten Mittel werden für Kinder in Syrien und seinen Nachbarländern benötigt, gefolgt von der Hilfe im Jemen, in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan und für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch.

Montag, 29. Januar 2018

Fürbitten 30.1. wenn man manchmal einfach "nicht mehr kann" Mk.5.21




30.1.2018  Mk. 5.21  Blutflüssige Frau + Talita kum, Mädchen steh auf

Wo Jesus hinkommt, schöpfen Menschen wieder Hoffnung. Er ist Einer, von dem man sich Hilfe erwartet, er ist einer, auf den man sich traut, zuzugehen. Eine Frau, zu Tode erschöpft von jahrelangen schweren Blutungen, läuft Jesus nach und berührt ihn nur heimlich, weil sie sich davon Heilung erhofft – und auch erhält. Wenig später bittet ein Vater für seine Tochter, die im Sterben liegt. Auch ihr verhilft Jesus wieder ins Leben. Bitte auch wir

Dass wir nicht aufhören zu bitten und zu hoffen, auch wenn die Umstände oft hoffnungslos scheinen

dass wir uns auch selbst eingestehen, müde und erschöpft zu sein
dass wir es aushalten, selbst schwach und „bedürftig“ zu sein

dass wir die Hilfe anderer annehmen, dass wir anderen eine Chance geben,
uns zu helfen

dass wir immer besser lernen, auch für uns selbst zu bitten
dass wir Gott eine Chance geben, „an uns“ zu handeln

Dass wir einander beistehen und immer wieder auch für andere um Hilfe beten und bitten

dass wir nicht nur GOTT vertrauen, sondern auch einander, und dass wir dankbar die Hilfe
Anderer annehmen

dass wir uns am Ende unseres Lebens einmal „sterbensmüde“ hinlegen dürfen – im Vertrauen, dass du neues Leben schenkst


Guter, lieber, heilender, heilsamer Gott: wir sind schon so alt und erwachsen, dass wir oft das Bitten für uns selbst verlernt haben. Aber immer noch sind wir im Innersten „Kind“ - ein Kind oft hilflos und ängstlich. So strecken wir die Hände nach Jesus aus und vertrauen ihm und dir.  Heute und morgen und alle Tage. Amen

Sonntag, 28. Januar 2018

Fürbitten 29.1. von "Dämonen" befreit Mk.5.1



29.1.2018 Mk.5.1 von Dämonen  befreit

Jesus, so erzählt Markus in seinem Evangelium immer wieder, befreit Menschen "von ihren Dämonen, von ihren bösen Geistern". Im heutigen Text wird eine drastische Geschichte erzählt. Jesus trifft in nicht-jüdischem Gebiet, „bei den Heiden“, auf einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hat. Von Dämonen ist die Rede, denen Jesus befiehlt, den gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren, die sich dann in einen See stürzt. Der dankbare, überglückliche geheilte Mann will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück. „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Das ist ein wesentlicher Aspekt der heutigen Geschichte.  In großer Dankbarkeit muss man nicht dramatisch alles liegen und stehen lassen – man soll diese Dankbarkeit einfach in den normalen Alltag hineintragen und leben. Bitten wir heute aber für alle Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden  

bitten wir für die psychisch Kranken
die mit sich selbst nicht zurechtkommen
für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren
für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen

bitten wir für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen
die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und
so oft in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet
und nicht mehr die Person ist, die sie oder er einmal für seine Umgebung war

bitten wir für alle, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden
weil sie nicht richtig funktionieren
die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler
aber auch die Migranten und Flüchtlinge, denen wir oft keinen Platz
in unserer Mitte einräumen

bitten wir auch für uns selbst
auch da gibt es Gedanken, die einen quälen
Ängste die einen nicht loslassen wollen
auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen
sind besessen davon, etwas haben zu müssen
hilf uns ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können

hilf uns Menschen zu sein, die andere aus ihrer Trübsinnigkeit
aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen
aber auch uns selbst aus Gekränktsein, aus Minderwertigkeitsgefühl
lass auch uns böse Geister vertreiben und Hoffnung und Freude geben

Bitten wir, dass auch das Böse und Gestörte in unserer Welt
ein Ende findet
dass junge Menschen sich nicht zum Terror verführen lassen
dass die blutigen Machtspiele in der Politik ein Ende finden
dass die Dämonen der Gewalt und Menschenverachtung ausgetrieben werden

so bitten wir im Namen Jesu.Amen

Samstag, 27. Januar 2018

Fürbitten Sonntag 28.1. so vieles ist noch un-heil



28.1.2018 das 1.Wunder Jesu Mk 1.21

Markus schildert in seinem Evangelium, wie Jesus zum ersten Mal öffentlich in der Synagoge auftritt – und hier auch vor allen Menschen sein erste Wunder wirkt. Ein Mann wird von einem „unreinen Geist“ geheilt. Das ist eine altertümliche Formulierung, aber wir wissen nur zu gut von uns selbst, wie viele Gedanken und Gefühle es gibt, die einen richtiggehend quälen.  Auch wir können befreit werden, von dem, was uns unfrei macht. So bitten wir heute


Wir erleben eine Welt, die wie besessen ist von
Krisen, Konflikten, Gewalt und Terror
von Menschenverachtung, Zynismus und Gleichgültigkeit 
Herr heile, was in uns krank ist

Wir erleben eine Welt
In der die Gegensätze wachsen
da werden die Reichen reicher und die Armen ärmer
da scheint oft kein Platz mehr zu sein für die, die sich
nicht selbst helfen können
Herr heile was in uns krank ist

Wir erleben eine Welt
In der wir selbst zerrissen sind von unseren Gefühlen
Wut, Zorn, Eifersucht,
Antrieblosigkeit und Angst lähmen
Herr heile, was in uns krank ist

Wir erleben eine Welt
In der wir Anderen misstrauen
Wo es immer schwerer fällt, offen aufeinander zu zugehen
wo uns auch in der Politik Respekt, Anstand und Mitgefühl fehlen
Herr heile, was in uns krank

bitten wir für alle die in krankhaft schweren Ängsten
und Zwängen gefangen sind, jähzornig,
unberechenbar, oft rasend vor Eifersucht und Wut 
Menschen, die Menschenleben auslöschen
Herr heile was in uns krank ist


Du guter Gott, nimm von uns was uns belastet, was uns niederdrückt, was unser Denken und Fühlen beherrscht. Mach heil in uns, was in der Tiefe unseres Herzens krank und verletzt ist. Leg deinen guten Geist in uns. Darum bitten wir im Namen Jesu Amen

Fürbitten 27.1. Ja, manchmal hat man auch Angst Mk.4.35


27.1.2018  Warum habt ihr solche Angst   Mk 4.35

Warum habt ihr solche Angst – fragt Jesus heute im Evangelium. „Habt ihr denn keinen Glauben?“ Jesus macht sich nicht lustig über die Männer im Boot, die sich vor Sturm und hohen Wellen ängstigen. Die Gefahr, in der sie sich befinden, ist real. Jesus versteht was Angst ist. Auch er wird Angst gekannt haben. Angst auch vor der letzten Konsequenz in seinem Leben. Angst haben ist etwas zutiefst Menschliches – und wir dürfen unsere eigenen Ängste beim Namen nennen und bitten

nimm uns die Angst, zu kurz zu kommen

immer die Dummen zu sein

mit schwierigen Situationen nicht fertig zu werden

nimm uns die Angst es nicht allen recht machen zu können

einen Verlust nicht zu verkraften

eine Kränkung nicht auszuhalten

nimm uns die Angst vor Krankheit und Einschränkungen

nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

dass manches auch schief geht

nimm uns die Angst vor all dem, was morgen sein wird
lass uns im Vertrauen auf dich leben



Gott, die Welt um uns wird immer komplizierter, auch unser Vertrauen in Regierungen und Politiker schwindet. So legen wir all unsere Ängste und Sorgen in deine Hand. Lass uns das Richtige erkennen und gib uns die Fähigkeit, das Richtige und not-wendige dann auch tun. Darum bitten wir im Namen Jesu.amen 

Donnerstag, 25. Januar 2018

Fürbitten 26.1. dass wir Menschen mit Zuversicht sind


26.1.2018 Timotheus und Titus  
Nach dem Fest des hl. Paulus geht es heute in der Liturgie um seine zwei bekanntesten Schüler und Mitarbeiter, um Titus und Timotheus.
Im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Geht ich sende euch“ und in einem Brief an Timotheus schreibt PaulusGott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. In diesem Geist sollen auch wir in unserer Welt unterwegs ein. So bitten wir

Dass wir selbst so leben, dass andere uns die Freude an dem ansehen, woran wir glauben
dass wir nicht Jammerer und Pessimisten sind, sondern auch anderen Zuversicht und Mut machen können 

dass wir Vertrauen und Offenheit in unsere Gemeinschaften bringen
dass es uns gelingt, zur richtigen Zeit die richtigen Worte zu finden

dass wir niemand ausgrenzen, der nicht ganz genau so glaubt wie wir
dass wir füreinander da sind, ohne andere einzuengen

dass wir Vorurteile ablegen und im Zweifel immer das Beste voneinander halten

dass wir die Stärken der Anderen sehen und dankbar annehmen ,
dass wir die Schwächen anderer nicht ausnützen und niemand klein machen

dass wir neugierig und wissbegierig bleiben und uns für neue theologischen Gedanken
und Erkenntnisse interessieren

dass wir geben was wir geben können, dass wir aber auch erkennen, wann wir auf uns selber achten müssen

und um Freude, Freude, Freude bitten wir: an allem was wir glauben und tun, denn nichts ist schlimmer, als nur fromme Pflicht-Erfüller zu sein

So bitten wir mit den Worten von Papst Franziskus: „Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen Menschen das Leben Christi anzubieten. Eine Kirche im Aufbruch ist eine Kirche mit offenen Türen.“ Lass auch uns Menschen sein, die anderen die Türe weit offenhalten. Das erbitten wir im Namen Jesu amen

  


Timotheus und Titus sind die bekanntesten Schüler des Apostels Paulus und werden deshalb gemeinsam am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.
TIMOTHEUSSohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der heutigen Türkei). Er wurde von Paulus auf der ersten Missionsreise für den christlichen Glauben gewonnen und war sein treuester Begleiter und Mitarbeiter. Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.
TITUS ist geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt. Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus zum ersten Bischof von Kreta bestellt.




Mittwoch, 24. Januar 2018

Fürbitten 25.1. herunter vom hohen Ross! Richtung ändern!


25.1.2018 runter vom hohen Ross - Vom Saulus zum Paulus
                 Fest der Bekehrung des hl.Apostel Paulus

Bei fast jedem kommt irgendwann einmal im Leben die Zeit, wo man herunter muss vom „hohen Ross“. Freiwillig oder unfreiwillig. Irgendwann passiert es fast jedem: man hat sich vergaloppiert, die falsche Richtung eingeschlagen, man hat sich verrannt, jetzt ist es höchste Zeit umzukehren. Das ist auch die Geschichte des Paulus von Tarsus, der ein tief gläubiger und frommer Jude war, und doch plötzlich einen ganz anderen Weg einschlagen musste. Unter dem Namen Saul verfolgt er fanatisch die Jesus Anhänger, als Paulus wird er schließlich für Jesus sein Leben geben. Die Apostelgeschichte erzählt heute von dem Bekehrungserlebnis des Paulus. Ja, direkt vom hohen Ross holt ihn die Stimme Jesu herunter. Ist das nicht auch unser Weg? Auf der Suche nach Gott nicht dort stehen bleiben, wo wir glauben, dass es richtig ist – sondern uns dorthin führen lassen, wo Gott uns haben will. Absteigen vom „hohen Ross“ und uns führen lassen. So bitten wir

Dass du uns immer wieder herunter holst vom hohen Ross unserer Selbstgewissheit und unserer Selbstzufriedenheit

Dass wir am Boden der Selbsterkenntnis ankommen, dass wir nüchtern sehen, wie wir sind und uns nichts vormachen

dass wir bereit sind umzudenken und uns zu ändern
dass wir um-kehren können, um das Ziel zu finden, das DU uns vorgibst

dass wir keine Angst vor "Gesichtsverlust" haben,
wenn wir eine Meinung grundlegend ändern

Dass wir die Botschaften wahrnehmen, die du uns in anderen Menschen und neuen Herausforderungen mit auf den Weg gibst, gerade auch heute wieder

dass wir uns getrauen, hinzuhorchen auf unsere Gefühle, auf unsere Sehnsucht, auf die Stimme mit der DU in uns - zu uns - sprichst

dass wir einander helfen wollen auf den vielfältigen Wegen Gott zu begegnen. und dass wir voll Respekt sind für die Lebensentscheidung anderer



Du guter Gott: Auch uns begegnest du wie Paulus: unvermutet und mitten in unseren Plänen und Aufgaben: immer wieder willst du uns auf einen neuen Weg führen. Gib uns die Gnade, uns deinem Anruf zu stellen und das Richtige zu tun. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen

Dienstag, 23. Januar 2018

Fürbitten 24.1. selig die biegsamen Herzen - hl.Franz von Sales


24.1.2018 Franz von Sales

Bitten wir heute am Gedenktag des heiligen Franz von Sales, er war ein großer Prediger und Lehrer und vor allem ein leidenschaftlicher Seelsorger – (er ist 1665 heiliggesprochen und 1877 zum Kirchenlehrer ernannt worden) – bitten wir mit Worten und Gedanken, die von ihm selbst sind


Zuviel und zu wenig Nachsicht, ist gefehlt sagte Franz von Sales,
aber wenn ich fehle, dann lieber durch zu  große Milde als zu große Strenge
bitten wir für die Lehrer und Erzieher, die es immer schwerer haben
für unsere Kinder u Jugendlichen, dass sie einen guten Weg gehen
bitten wir vor allem für die Jugendlichen, die auf einen aggressiven Weg verführt werden

eine freie, liebenswürdige und fröhliche Frömmigkeit,
keine verdrossene, ängstliche und absonderliche
das hat sich Franz von Sales – wörtlich - gewünscht
bitten wir um eine Frömmigkeit, die uns zu freien Menschen macht
gütig und großzügig und respektvoll anderen gegenüber

Die großen Gelegenheiten, Gott zu dienen, sind selten, die Kleinen kommen immerfort.
sagte Franz. Bitten wir, dass wir uns zu nichts zu gut sind
dass wir jede Arbeit gern machen
dass wir dankbar sind für alles, was uns zufällt

Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.
Herr lass, dass wir aneinander nicht herumkritisieren, dass wir die Menschen nicht nach unserer Facon zurechtbiegen wollen,

Selig die biegsamen Herzen, denn sie werden nie brechen.sagte Franz von Sales
So bitten wir, dass wir verzeihen können und das, was uns gekränkt hat, am auch wirklich vergessen, dass wir segnen können, was uns verletzt hat

Und ganz wichtig
Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst.
Ja um Gelassenheit bitten wir, um Humor um Güte – gerade auch uns selbst gegenüber


und noch etwas sollten wir uns ins Stammbuch für jeden Tag schreiben
Ein Heiliger, der traurig ist, ist in Wahrheit ein trauriger Heiliger.
So bitten wir,dass wir Lebensfreude ausstrahlen
dass wir Zuversicht geben dass wir anderen das Leben leichter machen



So bitten wir dich guter Gott – auch mit den Worten von Franz von Sales – „dass wir dich unseren Herrn loben, mit dem Angesicht das du uns gabst“– dass wir uns in der Freude an dir nicht verbiegen müssen und anders sein müssen, als wir sind. Du liebst uns von Ewigkeit zu Ewigkeit und wir danken dir. amen 

Montag, 22. Januar 2018

Fürbitten 23.1. den eigenen Weg - finden - und gehen Mk.3.31


23.1.2018 Deine Mutter steht draußen Mk.3.31   
Eines sollen wir nie vergessen: Jesus war zwar ein Prediger, dem viele Menschen gefolgt sind, aber für seine Familie war er ein normaler Mensch, ein normaler Mann, nicht schon „der liebe Heiland“. So jemanden in der Familie zu haben, der Aufsehen erregt, das kann peinlich sein. Heute wird im Evangelium berichtet, wie Maria ihren Sohn aus einer Versammlung herausholen will, offensichtlich will man Jesus nach Hause zurück bringen. Der aber lässt seine Mutter ungerührt vor der Türe stehen und verweist auf die Menschen, die ihm zuhören: sie, und nicht seine Familie, seien seine engsten Verwandten. Für die Mutter muss es bitter geklungen haben  Bitten wir heute

für alle Eltern, die immer wieder auch so manches an ihren Kindern nicht verstehen

für alle Eltern aber auch Erzieher, die mit „schwierige Kinder“ zu tun haben

für alle schon groß gewordenen Kinder, dass sie Geduld und Einfühlsamkeit mit ihren Eltern haben

bitten wir aber auch für alle Jugendlichen, dass sie ihren eigenen Weg ins Leben suchen und sich auch von ihren Eltern abnabeln können

lassen wir uns von Jesus sagen, dass es nicht auf „die Verwandtschaft“ ankommt, sondern
auf den Glauben – nicht auf die einzelne Religion sondern auf die Liebe zu Gott

dass wir uns auch nicht beschränken dürfen auf Volks oder Staatszugehörigkeit - dass wir unser Leben offen halten für Neues

betrachten wir immer wieder auch das menschliche Leben von Jesus und Maria –
und lernen wir von Maria Geduld und einen langen Atem zu haben für alles, was wir selbst nicht gleich verstehen

Lass uns mit dem Blick auf Jesus Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken



So bitten wir im Namen Jesu - Amen

Sonntag, 21. Januar 2018

Fürbitten 22.1. Ein Arzt der Armen: Ladislaus Batthyany-Strattmann




22.1.2018    Sel Ladislaus Batthyany-Strattmann  Augenarzt

In der Liturgie ist heute der Gedenktag eines Mannes, der vielen unbekannt sein wird. Es ist der Augenarzt Ladislaus Batthyany-Strattmann. 1870 in Ungarn geboren, ein Vater von 13 Kindern, der in glücklicher Ehe lebte. 1902 errichtete er ein Spital in Kittsee, wo er vor allem mittellose Menschen unentgeltlich behandelte und operierte, viele Arme auch finanziell unterstützt hat. Nach dem 1.Weltkrieg führte Batthyany seine Arbeit in Ungarn fort, dort gründete er in Körmend in Spital, wo er ebenfalls unentgeltlich Arme behandelte. Nach schwerem Leiden starb Ladislaus Batthyány-Strattmann  am 22. Jänner 1931 in Wien. Sein Leichnam wurde in der Familiengruft in Güssing beigesetzt. Viele seiner Patienten haben ihn schon zu Lebzeiten wie einen Heiligen verehrt. Am 23. März 2003 wurde Batthyány-Strattmann durch Papst Johannes Paul II. in Rom seliggesprochen. Denken wir heute auch an die Flüchtlingshelferin Ute Bock, die am Freitag gestorben ist  - auch sie hat sich mit allem was sie besaß für Andere eingesetzt. Die Flüchtlinge, die sie betreute, nannten sie "Mama Bock" So bitten wir

um Kraft
Für alle Menschen, die selbstlos für andere da sind

Für alle, die die Not Anderer noch wahrnehmen und darauf reagieren

Für die Hilfsorganisationen in unserem Land, die nicht aufhören, auf die Not unserer Mitmenschen hinzuweisen

Bitten wir für die politisch Verantwortlichen in unserem Land, dass das soziale Netz und das solidarische Miteinander nicht zerstört werden

Bitten wir für uns selbst –
Dass wir nicht übersehen, wo Andere vielleicht gerade heute uns Hilfe brauchen

dass wir großzügig sind , nicht nur mit Spenden,  sondern auch mit Zeit und
Zuwendung, die wir geben wollen   

Bitten wir für Ute Bock, dass ihr großes Engagement für die Kleinen in unserer Gesellschaft weitergeführt werden kann und ein Vorbild für uns alle ist


So bitten wir im Namen Jesu Amen 

Samstag, 20. Januar 2018

Fürbitten Sonntag 21.1 UMKEHR führt nicht zurück


21.1.2018 Mk.1.14 Jon.3.1 UMKEHR
 „Bekehrt euch, kehrt um, das Reich Gottes ist nahe“: das ist die Kernbotschaft Jesu zu Beginn seiner Sendung. Jesus zieht durch Galiläa, er spricht Menschen an, die mit ihm gehen sollen. Und diese Menschen lassen tatsächlich alles liegen und stehen, SOGLEICH folgten sie ihm, heißt es im Evangelium. In der 1.Lesung aus der jüdischen Bibel ist es Jona, der im Auftrag Gottes die Menschen in Ninive zur Umkehr aufruft – und sie tun das tatsächlich. 
Wie ist das bei uns, wie ist das bei mir? Bitten wir heute

Wenn du uns rufst, Herr
Dann lass uns nicht trödeln
Dann lass uns alle Ausreden vergessen
Dann hol uns heraus aus aller Routine
Christus höre uns … X erhöre uns

Wenn du uns rufst Herr
Dann lass uns alte Ängste zurücklassen
Alle Unsicherheit, alle Sorgen und Bedenken vor dem,
was dann kommen wird

Wenn du uns rufst Herr
Lass uns nicht zögerlich zurückschauen
Lass uns klare Entscheidungen treffen
Gib uns den Mut ganz neu zu denken, neu anzufangen

Wenn du uns rufst Herr
Dann lass uns nicht mit leeren Händen kommen
Lass uns Freunde mitnehmen auf den Weg
Auch all die
Die anderswo vielleicht nicht willkommen sind

Wenn du uns rufst Herr
Dann lass uns die Freude am neuen Weg genießen
Nicht schwerfällig lass uns gehen
Leichtfüßig und wie verliebt lass uns sein,
dann wird alle Umkehr zu dir führen


so bitten wir: Jesus, nimm uns mit auf deinen Weg. 
Hilf uns Liebende zu sein, wo immer du uns brauchst. amen 

Ach Arthur 162 gegen alles ist ein Kraut gewachsen?

haha, "gegen alles ist ein Kraut gewachsen?"
Da kann die Moa aber nur lachen!!!
"ein Kraut gewachsen!!!"
Her mit dem Kraut !!!!
Das könnte ja nur ein Betäubungsmittel sein!!!
Denn was macht die Moa mit d i e s e m
Arthur!!!
OHNE ENDE - ja OHNE ENDE
will er nun wissen
"Wie heißt die Frau"
"Wie heißt der Mann?"
wobei der Vorname nicht genügt: denn sagt die Moa "Das ist der Herr Georg"-
fragt der Arthur lautstark "...und anderer Name? "
Den Familiennamen will er wissen, den Nachnamen!
"Wo fährt diese Frau hin?" - "Wo fährt dieser Mann hin?"
Alles, alles lautstark - in der U Bah, im Supermarkt, beim Bäcker, am Bahnhof ....
am Schlimmsten ist es für die Moa, wenn der Arthur das im Stiegenhaus fragt: ein Herr, den die Moa gut kennt, grüßt freundlich, bleibt für ein Tratscherl stehen
und schon hört die Moa Arthurs lautstarken Befehl:
 "Wie heißt der Mann?"
Der Moa bricht der Peinlichkeitschweiß aus:
der Name, den Name ....
nein, George Clooney ist es nicht...
WO ist bloß der richtige Namen , der richtige Namen...
den weiß die Moa jetzt gerade nicht, natürlich kennt sie den Herrn gut, man unterhält sich ja angeregt und lachend: aber der Name...der Name...
So schnell es geht, schubst die Moa den Arthur in den Aufzug:

Wie eine dunkle Wolke liegt Arthurs Fragerei über der Moa. "Arthur", sagt die Moa,
"bitte frag nicht gleich nach dem Namen....
erst DANN,
DANN wenn wir wieder allein sind ...."
"Wie heißt der Mann.."
gnadenlos fragt das der Arthur lautstark weiter, bis die Moa das Türschild sucht und die richtige Antwort gibt
Aber schon wenig später - nun sind wir mit der Straßenbahn unterwegs zum Bahnhof geht das Fragen weiter: Arthur deutet auf Männer, Frauen
"Wie heißt der Mann, wie heißt die Frau ....!!!"
Eine nette Dame antwortet: Ich heiße Anastasia -
Arthur nickt - "und anderer Name????"
Da lacht die Dame nur, nein, das muss sie
wirklich nicht sagen. Arthur insistiert weiter:
"Wo wohnt die Frau?" -
"Wo wohnt der Mann"
"Wo wohnst du Moa?" - Moa gibt Bezirk und Straße an
"Wo wohne ich, Moa?" - "na wo wohnst du??"
Tadellos kann Arthur die Straße benennen, auch die kleine
Gasse, in der Mamani im 18.Bezirk wohnt - kein Problem
für den Arthur ...
Aber Bezirk und Gasse genügen nicht mehr
WO WOHNT...?
Das heißt nun auch schon: Wohnt jemand in WIEN?
WO ist Wien?
WO ist ÖSTERREICH
"WO ist AMERIKA"
"WO wohnt Maria aus Spanien"
"WO ist Marbella?" - dort wird der Arthur wieder im Februar hinfliegen ..
WO WO WO ... ist gegen das WO ein Kraut gewachsen????


ANTWORTEN MÜSSEN HER - Der Papa gibt sich nicht geschlagen ....
Eine große physische Weltkarte hat der Papa gekauft - gestern abend wird sie auf dem
Boden ausgebreitet - und der Arthur umtanzt sie mit Leidenschaft.
DA IST Spanien - sagt und zeigt der Papa
DA IST Amerika - da fliegt der Papa in ein paar Tagen hin
DA IST der Iran - schau einmal wie groß...
DA IST Österreich .... und
DA SCHAU ..... sooo viel Meer, der Atlantik, der Pazifik, der Indische Ozean
....Arthur ist hingerissen ...
die große Weltkarte wird aufgehängt werden
und mit dem Papa zusammen, werden sie die Welt bereisen...
Wie gut, denkt sich die Moa aber heimlich,
dass der Papa noch keinen Globus gekauft hat.
Denn an das erinnert sich die Moa:
Wie alt mag sie damals gewesen sein, als man ihr zum ersten
Mal mit einem Globus erklärte:
"Schau, das ist unsere Welt....Hier leben wir ...
Hier leben sooo viele andere Menschen
Alle, alle auf einer Kugel..."
Wochenlang - oder noch länger - hat die damals kleine Moa
Angst gehabt ... dass sie von dieser Kugel schon beim nächsten Schritt hinunter fällt ....plumps ....
Wie schön, dass es die ganze Erde auch FLACH gibt

PS  Als am Bahnhof zwei Arbeiter dem am Roller dahinsausenden Arthur lustig nachwinken
und ihm irgendetwas nachrufen - da bleibt der Arthur stehen, kommt zurück zur Moa und sagt
leicht indigniert   "KEINE AHNUNG WER DIE SIND"
Die Herren müssen sich wohl erst korrekt bei ihm vorstellen!!!




Freitag, 19. Januar 2018

Fürbitten 20.1. Ja, auch Jesus war "ANDERS" Mk.3.20

20.1.2018 Mk.3.20  Er ist von Sinnen

Der Schreiber des Markus Evangeliums hat Sinn für Spannung und Drastik. Man kann sich den Bericht fast in einem Gratis U Bahnblättchen vorstellen. Da ist dieser eigenartige Jesus, um den es sich richtig „abspielt. Wo er hinkommt, sind die Massen. Die einen sind begeistert, die anderen – die vorgeblich Gebildeten – sind empört. Da ist aber auch seine Familie – für die ist das alles ein Horror „Wir müssen den Jungen heimholen, sagen sie, der spinnt ja, der ist verrückt“ 
Das dürfen wir nie vergessen: Jesus ist nicht abgehoben als der liebe Heiland herumgezogen. Er war ein normaler Mann, und auch seine Mutter und seine Verwandten haben ihn wohl nicht gleich als Gottes Sohn gesehen und verehrt. So jemanden in der Familie zu haben, der Aufsehen erregt, das ist nicht einfach. Man ahnt vielleicht: Ja, der junge Mann könnte etwas Besonderes sein – aber im Alltag kann es sehr peinlich sein, einen Angehörigen zu haben, der „anders“ ist. Denken wir nur, wie ausgegrenzt  bis vor kurzem noch homosexuelle Menschen waren – Jesus hat ganz sicher nichts gegen diesen Vergleich - bitten wir heute

dass wir selbst Jesus nicht nur verklärt sehen, sondern uns selbst von ihm provozieren lassen

dass wir das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz andere an Jesus wahrnehmen

dass wir auch „Anstoß“ an ihm nehmen, dass wir Widersprüche, die wir empfinden, nicht nur fromm „weg beten“

dass wir immer wieder auch an das durch und durch menschliche Leben von Jesus und seiner Familie denken

dass wir uns aus diesem Leben – gerade von Maria -   Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir nicht gleich verstehen

dass Jesus „nachfolgen wollen“ auch heißt: in Kauf nehmen, dass wir selbst auch bisweilen als komisch, als seltsam angesehen werden

dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken

 bitten wir, dass vor allem auch unsere Kirche niemanden ausgrenzt, der „anders“ ist


Du guter Gott, wir danken dir, dass wir mit Jesus auf dem Weg sein dürfen – durch alle Höhen und Tiefen, auf allen Umwegen und Irrwegen unseres Lebens: denn wir sind gewiss,  alle Wege führen zu dir. amen

Donnerstag, 18. Januar 2018

Fürbitten 19.1. Freude soll es machen Mk.3.13



19.1.2018 Mk.3.13  und er sucht sich Menschen aus

Jesus sucht 12 Männer aus seinem engsten Kreis aus, er will, dass sie in seinem Namen predigen, dass sie die frohe und freimachende Botschaft vom Reich Gottes verkünden und dass sie auch in seinem Namen heilen, den Menschen Gutes tun, das Böse vertreiben. 
Aber das ist nicht nur ein Bericht aus grauer Vorzeit, auch wir sind gerufen, auch uns meint Jesus, auch uns braucht Gott: so bitten wir heute

dass wir die Freude am Evangelium verkünden
weil es uns selbst Angst nimmt und Hoffnung gibt

dass wir die Freude am Evangelium verkünden
weil es uns hilft, dass wir uns nicht von Fremdenfeindlichkeit und Zukunftspanik
anstecken lassen

dass wir die Freude am Evangelium verkünden
weil wir damit freier und froher und barmherziger in unseren Gemeinschaften leben

dass wir die Freude am Evangelium verkünden
weil wir zum Frieden beitragen wollen, zu Versöhnung und Mitmenschlichkeit

dass wir die Freude am Evangelium verkünden
weil wir sagen können, warum es uns selbst guttut

dass wir die Freude am Evangelium verkünden
weil es Freude macht, die Spuren Jesu zu suchen und in ihnen gehen zu wollen



Du guter Gott, wir alle sind auf besondere Weise von dir gerufen. Hilf, dass wir unsere Begabungen einsetzen können und gib uns immer wieder Mut, Kraft und genug Liebe für die Menschen mit uns auf dem Weg. Darum bitten wir durch Christus unseren Bruder. Amen

Mittwoch, 17. Januar 2018

Fürbitten 18.1. Grenzen ziehen - manchmal muss man es Mk.3.7

Foto zur Verfügung gestellt von Irmgard Czerny

18.1.2018 Mk.3.7 Grenzen ziehen
In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück

Immer wieder berichtet Markus, dass Jesus auch regelrecht vor den Menschen flieht, die teilweise in Massen zu ihm strömen. So viele wollen geheilt werden, viele sind vielleicht nur neugierig, manche wollen vielleicht nur ausprobieren: „was kann der wirklich“. Menschen können einen auch müde machen und auspowern. Gerade auch für Helfer heute ist das ein Problem. Aber auch wir selbst müssen lernen, Grenzen zu ziehen. So bitten wir

Für alle, die sich in vielen unterschiedlichen Hilfsprojekten für andere engagieren, dass sie doch immer wieder auch auf ihre eigene Kraft achten

Für alle, die in sozialen Berufen, aber auch als Seelsorger oder Psychologen anderen seelisch zur Seite stehen – dass auch sie Menschen finden, die ihnen Probleme abnehmen

Für die Pädagoginnen und Pädagogen bitten wir, die in Kindergärten und Schulen oft auch mit sehr schwierigen Kindern zu tun haben – dass sie mit sich selbst Geduld haben, wenn sie an ihre Grenzen stoßen

Bitten wir für die Eltern und ganz besonders für die Alleinerziehenden, dass sie auch vom Staat Hilfe einfordern und nicht ins Armut-Eck abgedrängt werden

Bitten wir für uns selbst – auch wir geraten immer wieder an die Grenzen unserer Belastbarkeit, dass wir uns dann nicht schämen, Verantwortlichkeiten abzugeben und leiser zu treten. Hilf uns, Grenzen zu ziehen - in aller Liebe

Bitten wir, dass wir auch ganz bewusst jeden Tag wieder Momente der Ruhe suchen und sie zu einer fixen Angewohnheit machen

So bitten wir im Namen Jesu, der uns zeigt, wie wichtig es ist - bei allem Da-sein für die Anderen - sich auch zurückzuziehen in der Stille und im Gebet. Amen


Dienstag, 16. Januar 2018

Fürbitten 17.1. Tag des Judentums


Eine monumentale Menorah (Siebenarmiger Leuchter) 
im Eingangsbereich des Würzburger Domes 
als Zeichen für die Wurzeln des Christentums im jüdischen Glauben.

17.1.2018 Tag des Judentums

Die christlichen Kirchen in Österreich feiern auch heuer am 17. Jänner den "Tag des Judentums", schon zum insgesamt 17.Mal. (und das immer einen Tag vor der Gebetswoche für die Einheit der Christen) Ganz bewusst wird an die Wurzeln erinnert, die alle christlichen Kirchen gemeinsam im Judentum haben. Wie Paulus sagt: "Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich  So bitten wir heute:

für unsere Kirche und für alle christlichen Kirchen,  
dass sie die jüdischen Wurzeln, aus denen sie gewachsen sind
mit Dankbarkeit und großem Respekt bewahren und verkündigen
du unser gemeinsamer Gott      wir bitten dich erhöre uns

bitten wir für die jüdischen Mitbürger in unserem Land
dass sie in Frieden und Achtung leben können
respektiert in ihrem Glauben und ihrer Lebensweise
du unser gemeinsamer Gott ............

bitten wir für die Menschen in Israel und Palästina: dass die
Politiker aber auch die einzelnen Bürger endlich bereit sind
Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit auch der jeweils anderen
Volksgruppe zuzugestehen
du unser gemeinsamer Gott

bitten wir gerade in dieser Zeit der Krise für alle 3 großen monotheistischen Religionen
für Christen, Juden und Muslime, die alle an den einen Gott Abrahams glauben
dass wir Respekt voreinander haben
und so auch in unseren Herzen zueinander finden können
du unser gemeinsamer Gott

bitten wir für uns selbst, dass wir uns darum bemühen, immer besser zu verstehen,
wie eng unser Glaube mit dem des Judentums verbunden ist
und dass wir den Mut haben, gegen alle Formen von Rassismus 
und Diskriminierung Anderer aufzutreten.
du unser gemeinsamer Gott

Du guter Gott, so lass auch uns in das Gebet der frommen Juden einstimmen 
Schemá Jisraél Adonaj Elohejnu Adonaj Echad. 
„Höre, Israel: Der Herr ist dein einziger Gott. Und du sollst deinen Gott lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und allen deinen Kräften -   Und deinen Nächsten wie Dich selbst.“
Herr, Bewahre uns alle in der Liebe, in der wir dich suchen.
Lass uns zueinander – und gemeinsam zu DIR finden. Amen


17.1. 2018 Tag des Judentums ökumenisches Schuldbekenntnis


Aus dem Gottesdienstvorschlag 
des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich

Schuldbekenntnis
Barmherziger Gott, wir bekennen vor dir,
dass wir uns als Kirchen schuldig gemacht haben an deinem Volk Israel.
Wir bekennen, dass Christinnen und Christen auch heute nicht wachsam genug sind,
wenn Menschen wegen ihrer jüdischen Herkunft oder ihres Glaubens angefeindet und verachtet werden.
Wir haben uns gerne die Gaben deines Volkes angeeignet –
das Alte Testament, deinen Bund, den Gottesdienst und die Verheißungen –,
aber mit ihm selbst wollten wir keine Gemeinschaft haben.

Mit tiefem Schmerz sehen wir die lange Spur an Blut und Tränen,
an namenlosem Leid und Tod durch die Jahrhunderte, die Christen verursacht haben.
Wir bitten dich um dein Erbarmen und deine Vergebung.

Auch heute noch sind viele deiner Christinnen und Christen mit Blindheit geschlagen,
sodass sie nicht sehen, was du an deinem Volk und damit an allen wirken willst.
Öffne uns die Augen für das Geheimnis deiner Wege.
Wir bitten dich um dein Erbarmen und deine Vergebung.

Stille
L:
Wo Schuld bekannt wird, ist Vergebung zugesagt.
Hört die frohe Botschaft der Vergebung, die Gott uns durch die Worte des Propheten zusagt:
„Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.“ (Jes 1,18)
Alle: Amen

Gebet
Gott unser Vater, du hast die Welt erschaffen,
du hast gegenüber Noa für immer deine Treue zur Schöpfung bekräftigt.
Du hast dein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit
und hast ihm Erlösung geschenkt.
Du hast dein Volk erwählt, ihm deine Gebote gegeben
und mit ihm einen Bund geschlossen.
Dieser Bund hat ewig Bestand.
Du bist der Gott Abrahams und Saras,
der Gott Moses’ und Mirjams, der Gott Davids und Salomos,
der Gott von Ester, Judit und Rut, der Gott Jesu und seiner Mutter Maria.
Wir danken dir,
dass dein Volk und auch wir
heute an deinen Heilstaten teilhaben dürfen,
die du an diesen Vätern und Müttern des Glaubens
und an ganz Israel für alle Völker geoffenbart hast.
Von Jerusalem kommt deine Weisung zum Leben,
vom Zionsberg sprichst du Recht,
unter deinem Gericht stehen alle Völker.
Führe und begleite uns auf diesem Weg
und gib uns Klarheit,
mit Israel das Licht deiner Weisung zu erkennen
und deinen heiligen Willen zu tun.
Amen.




Montag, 15. Januar 2018

Fürbitten 16.1. zur FREIHEIT sind wir berufen Mk.2.23



16.1.2018 Mk.2.23  denn: der Sabbat ist FÜR  den Menschen da - und nicht umgekehrt

Die Geschichten im Markus Evangelium sind spannend. Wir erleben, wie sich die Konflikte zwischen Jesus und den religiösen Führern, den Pharisäern, zuspitzen. Immer wieder geht es um dasselbe Grundproblem: hier das Gesetz, das klar vorschreibt, was zu tun ist – dort Jesus und seine Leute, die anders handeln, als es die strengen Vorschriften vorsehen. Was darf man, was darf man nicht?  Aktuelle Fragen wie heute! Jesus sagt es dezidiert: Die Gesetze, auch der Sabbat mit seinen Vorschriften, sie sind für die Menschen da und nicht umgekehrt. Wir sind zur Freiheit Berufene – Wo müssen wir einen Sprung nach vorne wagen? Bitten wir

für uns selbst, dass wir Entscheidungen nicht ängstlich abwägen, sondern dass wir den Mut haben, in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus

Dass wir uns nicht hinter Regeln und Vorschriften verschanzen, sondern dass wir uns immer wieder ehrlich fragen „Was ist wirklich das Motiv meines Handelns?“

dass wir auch nicht zu ängstlich und bequem sind, uns von alten Mustern zu verabschieden

dass wir in unserem Glauben nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Riten, dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist,

Dass wir wie Jesus immer danach suchen, was den Menschen guttut

Bitten wir für die Journalisten und Meinungsmacher: dass nicht die billigen Aufmacher zählen, sondern dass Meinungsfreiheit heißt, mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu arbeiten

Bitten wir, dass auch unsere kirchlichen Vorschriften das Gesetz nicht über den Menschen stellen. Dass Menschen vielmehr Mut und Trost für ihr selbst gewähltes Leben bekommen,

Und bitten wir auch für die christlichen Kirchen: dass sie unkomplizierter und weniger ängstlich miteinander einen gemeinsamen Weg gehen, der sie frei macht für die Gemeinschaft in Christus 

So bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen, dass DU keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen