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Sonntag, 12. November 2017

Arthur am Sonntag 39 AUGEN AUF ....

ja, die Geschichte aus dem Sonntagsbuch der Moa gefällt dem Arthur heute. Da gibt es etwas zum Lachen.
Von "den klugen und den törichten Mädchen" ist da die Rede - und natürlich dreht die Moa das gleich ein bißchen um,
und erzählt von "den gscheiten und den weniger gscheiten Kindern ...das heißt: was heißt "Kinder" -
die Geschichte  trifft doch auf die ganz Großen genau so zu. Im Sonntagsbuch wird eine Geschichte aus dem Orient erzählt. Dort ist das"Feste feiern" eine ganz besondere Sache ....noch dazu wenn es sich um eine Hochzeit handelt.
So ein Fest kann tagelang dauern. Und da ist es üblich, - ehe es zum großen Fest in den Hochzeitssaal geht - dass junge Mädchen mit Öl-Lampen auf den Bräutigam warten: wenn er dann kommt, begleiten sie ihn feierlich und mit ihren brennenden Lampen in den herrlich geschmückten Saal. Also zehn Mädchen sitzen da und warten - fünf allerdings waren ein bißchen nachlässig und haben nicht genug Öl für ihre Lampen mitgenommen.

Der Bräutigam allerdings kommt erst später als gedacht - und als er dann da ist, fehlt den armen 5 Mädchen das Öl. Nun können sie nicht mit zur großen Feier, sie müssen sich erst darum kümmern, neues Öl zu besorgen.
Die Moa erzählt dem Arthur: das ist wie mit Taschenlampen, da muss man auch schauen, dass die Batterien nicht im falschen Moment ausgehen.
Man muss immer
vorsorgen, nachsehen, was gebraucht wird,
man darf nicht einfach so irgendwie in seinen Tag hinein leben, nicht so irgendwie durch seinen Tag stolpern.
Aber da braucht die Moa dem Arthur nix erzählen
Das weiß er doch längst selbst:
Wenn es draußen kalt ist - dann weiß der kluge Arthur: heute nehmen wir Mütze und
Handschuhe mit. Denn wenn er erst einmal draußen ist
und er nicht daran gedacht hat: ja, dann muss man wieder zurücklaufen, dann vergeht kostbare Zeit...wer weiß, was dann der Arthur versäumt.
Wenn Papa und Mama ihre Arbeitsunterlagen für eine Gerichtsverhandlung nicht haben! Na, Danke schön, das wäre aber ganz schlecht für sie selbst und ihren Mandanten.
Man muss ja nicht nur für sich selbst aufmerksam und vorausschauend sein - das kann immer wieder
auch für andere wichtig, ja sehr wichtig sein.
Da haben wir eine Verantwortung.
Man darf nicht als Schlafmütze durchs Leben gehen und so tun, als müsste man sich selbst um nichts kümmern.
Nein, so einer ist der Arthur sicher nicht
"Schlüssel" sagt er zur Mama,
damit sie nicht vergisst, den Wohnungsschlüssel mitzunehmen - alles schon passiert
"Schlüssel", sagt der Arthur auch zur Moa,
denn die wiederum lässt gerne beim Heimkommen den Schlüssel draußen an der Türe stecken
"handy" sagt der Arthur - und erinnert sich damit selbst an "sein" handy,
mit dem er ja die Zigaretten Tschicks auf der Gasse fotografieren muss.

Nein, der Arthur ist keine Schlafmütze.
Der Arthur sucht selber seine Mütze, ehe wir weggehen, weil er weiß: "draußen ist es kalt"
Der Arthur kann schon selber vorsorgen ...
und wenn wir unterwegs sind: ja, so vieles,
ja fast alles, fällt ihm auf
Da! der Mann, der seinen Handschuh verloren hat. "Mann Mann" ruft Arthur,
und nun fällt es auch der Moa auf und sie bringt dem alten Herren schnell seinen schönen Lederhandschuh nach
"weint, weint" sagt Arthur, wenn ein Kind weint ..... voll Mitleid bleibt er stehen ....
Die Frau vor dem Geschäft, die bettelt,
die sieht der Arthur schon weitem und zeigt
der Moa jetzt, dass sie gleich  einen Euro heraus suchen muss ....
der Arthur geht mit offenen Augen durch die Welt - ja, und er mischt sich auch ein ...
(was vielleicht manchmal dann auch wieder nicht so "richtig" ist.puh kompliziert)
"Wagerl raus...laufen"   sagt er zu einem größeren Kind, das sich von seiner Mama schieben lässt. Aber jetzt muss die Moa sagen: du, das Kind ist vielleicht krank, vielleicht sitzt es deswegen im Wagerl, da dürfen wir uns nicht einmischen"

"Nicht essen" sagt er zu einem großen Mäderl, das vor der Supermarktkasse schon
beginnt, in den Schokoriegel zu beißen.
Die Moa sagt ja immer dem Arthur:
"wir warten mit dem Essen, bis wir wieder auf der Straße sind....dann"
Aber jetzt sagt die Moa: "Du, wenn andere Leute das anders machen, dann ist das auch ok. Da darf man sich nicht einmischen."
Ja, das alles muss man noch lernen.
Sich einmischen, wenn es wichtig ist, sich nicht
einmischen, wenn es einen nichts angeht
Aber das Wichtigste hat der Arthur schon in sich: Aufmerksam sein, hinschauen,
vorausdenken, sich nicht nur von anderen durch den Tag führen lassen. Sich selbst eine Meinung bilden,
Immer genug "Batterien" -
immer genug "Öl für die Lampe" haben, damit
man selbstbestimmt durch den Tag kommt.
Der Arthur weiß, dass man eine Mütze braucht, wenn es kalt ist,
der Arthur weiß, dass man Schwimmflügerl anhaben muss, wenn man ins Wasser will
der Arthur weiß, dass die Moa richtig und gut sitzen muss, wenn er mit ihr die vielen
Bücher lesen will: denn sitzt die Moa schlecht und schlampig kann sie dann nur stöhnend aufstehen.
"Moa" sagt der Arthur dann , und schiebt den großen Sessel zu ihr: "Moa, hier sissi"

Ja, der Arthur geht mit großen Augen durchs Leben -
und damit, mit diesen herrlichen großen Augen
und den langen langen Wimpern
damit flirtet er nicht nur -
der Arthur hält seine großen Augen auch ganz richtig offen:
er sieht, was IST,
und er kann sehen, was KOMMT,
der Arthur, so klein er auch ist....
in allen Lebenslagen -
und wenn er Kopf steht ....
"Gscheiter Bursche" sagt die Moa immer,
"Prima Bursche"

Der Arthur wird am Wesentlichen nicht vorübergehen
er wird das Wesentliche nicht übersehen
na, ist das nicht für die Moa eine wunderbare Sache