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Dienstag, 21. November 2017

Ach Arthur 153 ...startklar für den Chiaratag

DIENSTAG ist es,
der Arthur weiß das ganz genau,
für seine Tagesplanung braucht er
keinen Kalender
von Montag bis Freitag - so ca.8.30 -
ist "Kindergarten" -
aber noch endet der für den Arthur um 11.oo
- - ja, und ab da weiß er haarscharf, was
danach auf dem Programm steht.
HEUTE DIENSTAG -
das heißt im Arthur Kalender:
CHIARA - TAG ...
(auch wenn's stürmt oder schneit: Chiara ist nicht weit!)
CHIARA - TAG ...das heißt für den Arthur aber auch etwas ganz ganz Konkretes
.... schnurstracks, schnurstracks .... muss er, will er, jetzt ins Museum gehen,
ins Technische Museum - SEIN Programm NUR MIT CHIARA -
Woche für Woche,  wenigstens EINMAL ....

Allein für die Fahrerei mit den Öffis bewundert die Moa
Arthurs Chiara ....

"Wir fahren zum Museum entweder von der Börse mit der Straßenbahn Linie 1 oder vom Schottentor mit der U2 bis Ring/Volkstheater, steigen dann in die U3 bis Westbahnhof um und dort geht’s dann mit der Linie 52 (Baumgarten) oder 60 (Rodaun) bis Winckelmannstraße. Dann ist es nur mehr ein kurzer Weg bis zum Museum. Es gibt überall einen Lift, also man muss das Wagerl nirgends heben. "

Puh, denkt sich die Moa - das wird sie wohl so bald allein mit dem Arthur nicht schaffen . (unter uns gesagt, die Moa plagt sich von Mal zu Mal mit der blöden Handbremse am Wagerl ....
sie ruckelt und zuckelt nervös dran herum und muss auch noch zusehen, wie der Arthur im gütigen Unverständnis sanft den Kopf schüttelt, "Moa, Moa" ....)
Routiniert ist der Arthur nun schon in Sachen Museum
- die Moa bittet Chiara, ihr die Details zu erzählen, damit - für den Fall des Falles - die Moa sich dann nicht ganz dumm anstellt,
sollte sie vielleicht einmal doch ...... Also SO werden wohl auch heute die
kommenden Arthur Stunden im Technischen Museum aussehen ...

„Museum, Museum“, eines der ersten Wörter von Arthur, wenn ich ihn frage, was wir heute unternehmen wollen. 
Meistens treffe ich Arthur mit seiner Mama beim Felzl, wo er nach dem Kindergarten ganz stolz seinen „Feffi“(Kaffee)trinkt und frühstückt. Danach geht’s meist zum
Schottentor, wo wir dann Richtung Technisches Museum fahren. Arthur ist schon ein richtiger
U-Bahn und Straßenbahnfahrer und steigt ganz alleine ein, setzt sich dann gleich auf einen Sitz, ruft „Chiara si si“ 
und zeigt mir, wo ich mich hinsetzen darf. Arthur ist
zurzeit sehr fasziniert von Farben 

und wir raten in der Ubahn, 
welche Farbe die Ubahn, der Sitz, die Sticker auf der Fensterscheibe, die anderen Leute usw. haben. 
Dann singen bzw.
flüstern wir meistens ein Lied, wie z.B. 
„Aram Sam Sam, Aram Sam Sam, 
gulli gulli gulli gulli….“
und Arthur weiß natürlich, dass wir in der Bim und in der U-Bahn uns leise verhalten und klatschen dabei leise. 
Nachdem wir zwei Mal umgestiegen sind, geht’s zum Museum, wo wir
zuerst bei den vielen Fahrrädern Probe sitzen und dann endlich ins Museum hineinstürmen. Dort angekommen läuft Arthur gleich zu den Garderobenkästchen und legt seine Haube, Schal und auch meine Sachen in das Kästchen 

und wirft die Münze
hinein. Natürlich muss die Münze 3-4x herausgenommen werden, da es ihn fasziniert, wie die Münze verschwindet und dann wieder herausfällt. 
Danach gebe ich Arthur unsere Jahreskarte und er läuft gleich zum Eingang und ruft durch die ganze Eingangshalle: 
„Dame, Dame, da, da!!!“. 
Die nette Empfangsdame eilt natürlich dann gleich her, da Arthur schon sehr ungeduldig ist, bis er endlich hinein darf. 
Er gibt ihr die Jahreskarte, wartet bis sie die Schranken öffnet und sagt dann natürlich auch immer ganz höflich 
„Danke“. 
Dann geht’s gleich mal in den
Erlebnisbereich im zweiten Stock, wo Arthur sofort zum Polizeiauto läuft und am liebsten
stundenlang lenken würde und alle Knöpfe drückt. Ich sitze natürlich brav am Beifahrersitz
und wir fahren dann zum „Billa“ oder zum „Spar“, aber auch zur „Moa“ nachhause oder die
Mama und den Papa in der Kanzlei abholen. 
Wenn dann irgendwann auch mal andere Kinder

ins Polizeiauto wollen, dann geht’s zum Verkehrsparcours, 
wo Arthur mit unterschiedlichen
Fahrzeugen herumflitzt bzw. ich ihn viele, viele Runden anschiebe, 
weil er bei den großen
Fahrzeugen nicht zum Pedal kommt.  
Nach vielen Autorunden wird es Zeit für eine Pause und wir gehen in die Cafeteria, wo Arthur sich meistens mit „Pommi“ und „Frankfurter“ stärkt. Das schmeckt ihm natürlich am besten, aber er weiß auch, dass wir das nicht immer essen können 
und ist dann auch mit Nudeln mit Sauce zufrieden.

Nach dem Essen ruft der Arthur
dann meist ganz laut 
„Daaame“, 
damit Arthur alleine bezahlen kann und endlich wieder ins
Polizeiauto darf. Dann geht’s wieder in den Erlebnisbereich, wo wir noch einmal Auto fahren,
aber auch ins große Flugzeug reinkriechen 


und bei der Rutsche herunterrutschen. 
Manchmal
gehen wir auch im Erdgeschoss zu den großen Zügen, wo Arthur alles ganz fasziniert betrachtet.

Mit Blick auf die Uhr sage ich Arthur dann, dass die Zeit schon wieder so schnell
vorbei ist und wir uns auf den Heimweg machen müssen, weil wir ja die Mama aus der Kanzlei abholen. Da gibt es dann doch oft noch ein paar Extrarunden mit dem Auto, weil Arthur ja noch so
gerne bleiben würde... 

Aber dann geht’s schon wieder los in die Garderobe, wo er wieder das
Kästchen ausräumt und sich anzieht. Während Arthur ungeduldig auf mich wartet, bis ich endlich
angezogen bin, turnt er in der Empfangshalle auf den Sitzmöglichkeiten herum und dann
geht’s schon wieder los zur Straßenbahn. Meistens schaffen wir es dann bis zum
Westbahnhof, bis Arthur ins Wagerl will und seine Augen vor lauter Müdigkeit zufallen. 
So sieht zurzeit unser Tagesablauf 
im Museum aus, von dem Arthur zurzeit einfach nicht genug
kriegen kann" 

Chiara Miklautsch