Seiten

Sonntag, 29. Oktober 2017

Arthur am Sonntag 38 das Allerallerallerallerwichtigste

"Moa, wo ist die Sonntagsgeschichte" - fragt der Arthur.
Er selbst ist ohnehin schwer mit dem und mit dem und
mit dem beschäftigt - der Arthur ist ja immer schwer beschäftigt .
Aber das lässt er der Moa nicht so leicht durchgehen,
dass die sich um ihre Geschichte drückt.
Die Sonntagsgeschichte - aus dem dicken Sonntagsbuch.
"Geh", sagt die Moa, "das Buch hat heute der Sturm verweht -puuuuuuh futsch ist es..."
Na na, mit so Blödheiten kann man dem Arthur nicht kommen .... also mit irgend einer Geschichte  muss die sonntagsfaule Moa herausrücken. "Schau" sagt die Moa, "heute geht es in meinem Buch um die Frage, was ist das Allerwichtigste im Leben - das ist ja noch viel zu schwierig für dich..."
Ha, mit solchen Ansagen kann die Moa gleich einpacken.
Nix ist für den Arthur zu schwierig und was das ALLERWICHTIGSTE

 für ihn ist, das weiß er auf Anhieb
Das Allerwichtigste ist - wenn der Papa Gitarre spielt
Das Allerwichtigste ist - wenn die Mama ganz nahe ist
Das Allerwichtigste ist - wenn der Arthur mit dem Pucky durch die Gegend sausen kann
Das Allerwichtigste ist - wenn der Dudamel den Radetzkymarsch dirigiert
Das Allerwichtigste ist - wenn er den Winnie und
seine anderen Freunde im Kindergarten trifft
Das Allerwichtigste ist - wenn es nach dem Kindergarten das große Schnittlauchbrot gibt
Das Allerwichtigste ist - wenn die Papa Oma, wenn
Mamani zum Spielen kommt
Das Allerwichtigste ist - wenn er den Onkel Ramu wieder trifft und Oma Dinah
Das Allerwichtigste ist - wenn Opa Nosry zu Besuch kommt
Das Allerwichtigste ist - wenn er endlich wieder mit der Moa auf den Bahnhof gehen kann
Das Allerwichtigste ist .......die Chiara...und die Pia ...und ....
puh. der Oma brummt jetzt aber echt der Kopf. Soviel Aller-Wichtigstes hat der Arthur....!!!
Im Sonntagsbuch der Moa sind ja DREI Allerwichtigste Sachen aufgezählt
Man soll "Gott"lieben, aus ganzem Herzen, (aber darüber wird sich der Arthur vielleicht später einmal seine
eigenen Gedanken machen ...)
man soll - zweitens -  seinen "Nächsten" lieben -
ja....da kennt sich der Arthur sofort wieder aus:
"der Julian" sagt er, das ist sein Nächster, sein nächster Nachbar....gleich nebenan wohnt doch der Julian
- und am Spielplatz, da gibt es ja auch viele "Nächste",
ganz ganz nahe die Kinder bei der Rutsche und bei der Schaukel: na alle kann er vielleicht nicht lieben,
sagt der Arthur,....
aber die Tante Conny im Kindergarten, und die liebe Frau bei der Kassa beim Spar und die liebe Frau bei der Billa, die ihm immer zwei Wurstradeln gibt (die dann die Moa isst, weil der Arthur keine Wurstradeln mag aber sich strahlend bedankt und innig "baba baba" ruft...)
Ein bissi ungeduldig wird der Arthur, wenn ihm die Moa jetzt noch sagt :
"da sollst du aber auch im Kindergarten daran denken, dass du geduldig und lieb

bist mit den anderen Kindern...das sind auch
lauter kleine "Nächste" ..."
"Jajajaja" sagt der Arthur - und denkt sich
"Moa, so einfach ist das alles nicht"!!!
Aber die Moa weiß das ja selbst nur zu gut:
wie viele "Nächste" hat auch sie, die ihr leider
biweilen auf die Nerven gehen
Aber jetzt will der Arthur noch wissen, was das Dritte Allerwichtigste
in der Sonntagsgeschichte ist.
Ja das Dritte ist, sagt die Moa, - so steht es jedenfalls in ihrem Buch:
dass DU DICH selber lieb haben sollst, - denn nur dann kannst du auch andre lieb haben
Wenn du dich selbst nicht magst - dann bleibst du auch für andere unverträglich.
Da kann der Arthur jetzt aber nur lachen!
Na klar hat er sich lieb, er hat sich ganz ganz ganz lieb.
Nicht nur weil er sich so gerne in den Spiegel schaut und so gerne fotografiert wird.
Der Arthur hat doch so viel Freude,
jeden Moment hat der Arthur Freude: da muss man sich
doch lieb haben, ganz automatisch.
Und sooo viel Freude hat der Arthur  - ja, weil es dauernd
so viel ALLERWICHTIGSTES  für ihn gibt
Lauter ALLERWICHTIGSTES
Na, nur mit DREI ALLERWICHTIGSTEM  kommt der Arthur nicht aus!