Seiten

Dienstag, 22. August 2017

Fürbitten 23.8. Nein, Gott ist nicht "gerecht" - das ist unser Glück




23.8.2017 Mt.20.1.   Die Gerechtigkeit Gottes
Die ersten werden die letzten sein…Arbeiter im Weinberg
Wie ungerecht ist Gott? Das Gleichnis heute erzählt von einem Gutsherrn, der jedem Arbeiter am Ende des Tages den gleichen Lohn zahlt, egal, wie lange die Männer letztlich gearbeitet, ja regelrecht geschuftet haben. Ist das nicht eine bodenlose Gemeinheit? Ja, im sozialen Bereich wäre es das. Hier aber, im religiösen Kontext, sagt die Geschichte etwas anderes. Ja, sie kann uns sogar einen Stein vom Herzen nehmen. Denn profitieren letztlich nicht wir alle von der „Ungerechtigkeit“ Gottes? Dass Gott eben nicht am Ende des Tages und am Ende der Tage kleinlich abwägt – wer von uns würde dann schon perfekten Arbeits/Lebenseinsatz rund um die Uhr vorweisen können?  Bitten wir heute

Dass wir nicht so oft Angst davor haben, im Vergleich mit anderen zu kurz zu kommen,
dass wir nicht neidisch auf andere sehen

Dass wir nicht auf das schauen, was uns fehlt, sondern auf das, was Andere zu wenig haben

Dass wir keine Angst davor haben ausgenützt zu werden, im Beruf, im Alltag, zu Hause
sondern dass wir geben, was wir geben können

Dass wir selbst großzügig sind und nicht kleinlich aufrechnen, was uns Andere schuldig sein sollten

Dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit bemühen, auch wenn wir wissen,
dass wohl nie alle zufrieden sein werden

Dass wir dankbar weitergeben wollen, was wir selbst an Überfülle im Leben haben

dass unsere Liebe zu Gott kein Gegengeschäft ist, dass wir uns für unser „gut-sein“
nichts erwarten – sondern dass wir gerne und dankbar genau so leben, wie wir leben
dürfen


Du guter Gott, wie dankbar müssen wir sein, dass du auch uns mehr geben wirst, als uns zusteht und als wir verdient haben. So bitten wir dich: Lass uns genauso auch mit unseren Mitmenschen umgehen, großzügig und mitfühlend, wie es Jesus getan hat Amen