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Montag, 31. Juli 2017

Fürbitten 1.8. Ex.33.7 Gottes Wohnung unter uns

Foto Irmgard Czerny

1.8.2017 Ex.33.7. Gottes Wohnung unter uns
Die Lesungen der vergangenen Tage erzählen vom Auszug der Israeliten aus Ägypten, von ihrer wunderbaren Errettung beim Durchzug durch das Rote Meer, von Moses, der von Gott selbst die 10 Gebote erhält – die Lesungen erzählen aber auch vom Unglauben der Juden, vom Tanz um das goldene Kalb, von ihren Zweifeln, ob Gott wirklich helfen wird. Immer wieder verzeiht Gott diesem „störrischen Volk“, wie er es nennt – und heute hören wir, wie Mose Gott einen Wohnplatz schaff. Ein Zelt mitten unter seinem Volk. Gott lässt sich unter den Menschen nieder, und er selbst sagt, wie er für uns Menschen sein will: „Jahwe ist ein mitfühlender und wohlwollender Gott, reich an Gunst und Treue“ .
Bitten wir heute mit den Worten  der Namen Gottes Litanei

Sei bei uns
Bei allen Völkern, in allen Sprachen der Erde
Sei bei uns‚Gott, mit tausend Namen, von denen jeder dich nicht
Gott Jahwe, Theos, Deus, Bósche, God, Dieu
Sei bei uns
Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Höchster, Lebendiger, Vater, Herr, Schöpfer der Welt, unsere Mutter, Herrscher über das All Dreifaltiger, Gott in tausend Bildern, von denen keines dich beschreibt
Sei bei uns
Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Anfang und Ende, Höhe und Tiefe, Säule von Feuer, wandernde Wolke
Gott deines Volkes, Gott unserer Kinder, Lieber Gott, Gott im Himmel
Sei bei uns
Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
In unserer Mitte, mitten in uns, ausgeliefert unserer Laune, ausgeliefert unserem Spott,
dein Name werde geheiligt, nicht ausgelöscht, sondern weitergesagt an die Kinder
unserer Kinder, deine Gegenwart eine Botschaft, die nicht stirbt
sei bei uns
wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Mit deiner Treue, mit dem Schatten deiner Flügel, mit deinen Wundern
In den Augenblicken unseres Glücks, im Leiden, im Tod, in einer Welt ohne Gott
Du unsere Hoffnung, unsere Zuflucht, unsere Freude
DU -  sei bei uns
Wir bitten dich erhöre uns


Der heilige Alfons von Liguori, dessen Gedenktag wir heute feiern, gab als Moraltheologe Mitte des 18 Jahrhunderts eine einfache Richtschnur aus: wahre Frömmigkeit ist es - wenn man einfach seine Pflicht erfüllt. Man braucht keine Extra Programm an selbst auferlegten Opfern – einfach tun, was getan werden muss. So bitten wir , lass uns offene Augen dafür haben, was einfach als Allernächstes und für den Allernächsten getan werden muss. 
Wir bitten im Namen Jesu Amen

Fürbitten 1.8. einfach seine Pflicht erfüllen




1.8.2017 Alfons von Liguori - einfach seine Pflicht erfüllen

Der heilige Alfons von Liguori, dessen Gedenktag wir heute feiern, galt Mitte des 18.Jahrhunderts  als exzellenter Moraltheologe und er gab dabei eine einfache Richtschnur aus: die wahre Frömmigkeit ist es - wenn man seine Pflicht erfüllt. Man braucht keine Extra Programm an selbst auferlegten Opfern – einfach tun, was getan werden muss, sich im Alltag engagieren. Bitten wir heute

dass wir offene Augen dafür haben, was einfach als Allernächstes
und für den Allernächsten getan werden muss

dass wir uns nicht vor unseren Alltags- Pflichten davonschwindeln,
die vielleicht nicht spektakulär sind und lieber Extra-Programme erfinden

dass wir dankbar dafür sind, dass wir überhaupt Pflichten haben und gebraucht werden
dass wir aber auch die Freude in dem suchen, was uns als Pflicht unangenehm und lästig ist

dass wir uns nicht hinter unseren Pflichten verschanzen –
dass uns Pflichten und Verpflichtungen nicht zur Ausrede werden,

dass wir uns aber auch nicht zu viel aufbürden lassen  -
dass wir NEIN sagen lernen, wenn uns Aufgaben überfordern

dass wir uns immer besser in andere hinein denken können
dass wir spüren, was wir anderen zumuten können
dass wir niemand mit Pflichten überfordern

und dass wir auch nicht vergessen, dass es immer wieder auch
eine Pflicht zur Freude und zum Feiern gibt
zum Innehalten und zum Verweilen, dort, wo es einfach nur GUT ist


Du guter Gott. Wir danken dir für alles, was wir tun dürfen und tun können. Lass es uns mit Liebe und Hingabe tun, so wie es uns Jesus vorgelebt hat, durch den wir dich loben und lieben heute und in Ewigkeit Amen

einfach so


Tagesprogramm.

heute will ich
aus dem Rahmen fallen
und weich landen,
dann zu der Musik
in meinem Kopf
schön aus der Reihe tanzen,
mich zum Ausruhen
zwischen die Stühle setzen,
danach ein bisschen
gegen den Strom schwimmen,
unter allem Geschwätz wegtauchen
und am Ufer der Phantasie
so lange den Sonnenschein genießen,
bis dem Ernst des Lebens
das Lachen vergangen ist. 


Hans Kruppa

Sonntag, 30. Juli 2017

Fürbitten 31.7. "Lehre mich die wahre Großmut..." Ignatius von Loyola


31.7.2017 Hl.Ignatius   Alles zur größeren Ehre Gottes
Heute ist der Gedenktag von Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens – unwillkürlich denken wir auch an Papst Franziskus, der Jesuit ist. Er hat ganz klare Vorstellungen darüber, wie die „Freude des Evangeliums“ unser ganzes Leben durchdringen und verwandeln soll.  „Alles zur größeren Ehre Gottes“ hat Ignatius von Loyola gesagt. Bitten wir heute mit einigen seiner Worte und Gedanken 

dass wir gelassen bleiben in Erfolg oder Misserfolg, gleichmütig in allen Stimmungslagen, 
frei von Unruhe und Verwirrung  

dass wir Gemeinsamkeit statt Spaltung suchen, Versöhnung statt Streit,
Verständnis statt Besserwisserei 
 
dass wir Ungeduld und Hochmut ablegen, dass wir uns selbst zurücknehmen 
dass wir anderen den Vortritt lassen,

dass wir nie Gutes, sei es noch so klein, aufschieben, nur weil wir glauben, später könnten wir Besseres leisten 

dass wir Gespräch und Begegnung mit Menschen suchen, von denen wir lernen können, 
auch und gerade dann, wenn es uns nicht leicht fällt    

dass wir erst gar nicht damit anfangen wollen, Andere zu bessern, 
ehe wir nicht damit bei uns selbst begonnen haben.                                                

dass wir Gott für alles danken, was auch dieser Tag wieder bringt - auch für das, was wir – momentan noch – als Zumutung empfinden. Dass wir leben und lieben „zur größeren Ehre Gottes“
  
So bitten wir, wie es Ignatius getan hat: 
„Herr, lehre uns wahre Großmut! Lehre uns dir zu dienen, so wie du es verdienst: Geben, ohne zu zählen, arbeiten, ohne Ruhe zu suchen, uns aufopfern, ohne einen anderen Lohn zu erwarten als das Bewusstsein, deinen heiligen Willen zu erfüllen.“  Amen


Arthur am Sonntag 31 ein hörendes Herz

dem Arthur fallen echt schon die Augen zu ....
nein, es ist noch nicht Abend.
Aber er war fast bis 14.00 brunchen
auf dem Rathausplatz -
wobei, wir wissen es, das Essen für den Arthur von untergeordneter Bedeutung ist -
ABER ....ABER ....Musik hat es dort gegeben,
eine live Band
JAZZ Frühschoppen am Wiener Rathausplatz .....
na mehr hat der Arthur nicht gebraucht.
Mama und Papa waren mit und die Papa Oma -
tapfer, tapfer alle, bei dieser Hitze!!!
Den Arthur ficht das nicht an. Fast eine Stunde lang,
ohne Pause, ohne Pause,
steht er ganz nahe bei der Band,
Arthur dirigiert, er wippt, er schlägt mit den Füßen den Takt ... immer immer in Bewegung .....
er tanzt
die Moa kann das daheim ja alles fast über Video
live Stream mitverfolgen.
Schon wieder ein Tag, ein "himmlischer" Tag für den
Arthur. Im Sonntagsbuch der Oma drehen sich momentan ja auch
alle Geschichten um den Himmel. HIMMEL: bitte, was soll man sich darunter
vorstellen??? Die Oma denkt sich: der Arthur weiß es, der weiß es ..
HIMMEL ... Himmel ist immer und überall, Himmel ist JETZT, Himmel ist DA
ÜBERALL - in alle Richtungen geht es zum "Himmelreich"

Ganz gleich, ob der Arthur selig mit der Musik mit wippt
ob er am Spielplatz im Gatsch badet
ob er daheim den Papa Gitarre spielen hört
ob er im Schwimmbad ist oder bei seinen Freunden
ja, und HIMMEL ist ja sogar dort, wo er sich gerade wieder bei der Moa irgendwo eine
kleine Beule geholt hat .....gehört doch genau so
"zum Himmel" - zum Leben
HIMMEL ist LEBEN -
der Arthur weiß das ganz genau
und alle seine kleinen Freunde wissen es doch auch.
Die fragen nicht nach dem "Himmel" - die leben doch voll und ganz in ihm
Im Himmel
Alles ist Himmel
Die Kinder wissen es - wieso haben wir es vergessen?
Aber bevor dem Arthur jetzt die Augen schon ganz zufallen, erzählt ihm die Moa noch
schnell eine der Geschichten aus dem Sonntagsbuch, die gefällt ihr nämlich besonders.
(1.Kön.3)
Da war vor mehr als 3000 Jahren ein berühmter König,
König Salomon hieß er (Bild: Marc Chagall 1956)
er hat tatsächlich gelebt und ist bis heute berühmt
für seine Güte und Weisheit
und für seine gute Regierungsführung
Als er König wurde war er noch sehr jung und da hörte
Salomon in einem Traum eine Stimme, die ihn fragte:
"Was wünscht du dir? Du kannst alles haben -
wünsche es Dir!"
Und was glaubst du, hat sich dieser junge Mann,
der schon König war, gewünscht?
Wollte er Reichtum? Wollte er berühmt werden?
Wollte er viele andere Länder erobern?
Wollte er ein ganz tolles Leben führen?
Wollte er immer Spaß haben und nichts Trauriges erleben?
Weißt du, was sich dieser König Salomon gewünscht hat?"
Der Arthur macht noch einmal kurz die Augen auf ...
"Du", sagt die Moa, "der hat sich etwas gewünscht, was ich auch dir von Herzen wünsche.
Nein, nicht nur dir allein. Was ich uns allen von Herzen wünsche.
Wenn wir DAS hätten - wenn wir Alle DAS hätten - die Welt sähe anders aus!!"
"Moa, was hat sich der König gewünscht?"
"Er hat sich nur eine einzige Sache gewünscht:

Ich bitte, 
so sagte König Salomon, 
ich bitte 
um ein 
HÖRENDES HERZ
damit ich lerne, 
Gutes von Bösem zu unterscheiden 
damit ich die Freude und die Sorgen der Menschen 
hören 
und verstehen kann

Ach Arthur 121 so hat es wohl kommen müssen

na klar,
so hat es wohl irgendwann kommen müssen!!!
So was muss ja kommen
und was heißt: es wird kommen.
Ist ja eigentlich alles schon still und heimlich und
wie selbstverständlich in die Wege
geleitet worden -
und da war die Oma nicht einmal noch OMA.
Mit dem "Kind" hat es begonnen, das für ein Jahr
nach Harvard ging - "ein ganzes Jahr" ....
sagte die Mama damals mit schwerem Herzen,
"ein ganzes Jahr" - wohl wissend, dass sie, die Mama , sich nicht aufraffen würde, ihr Baby dort zu besuchen.
"Mama", sagte das Kind, "da richte ich dir jetzt am PC facebook ein, und du kannst
1:1 sehen, wo dein Baby ist, was dein Baby macht ...."

Also, die Mama ist ja sonst nicht gaga im Kopf,
im Denken ist die Mama/Oma sogar sehr pfiffig
-  glaubt sie zumindest -
aber dieser ganze technische Schmarrn...
Der Mama hat ganz lange das Festnetz Telefon
gereicht - die Mama hätte in ihrem ORF Job
noch ewig lange ihre Beiträge
 in die Schreibmaschine gehämmert ...
die Mama ist eigentlich immer nur von ihren
Kindern
in die technische Zukunft gezerrt worden
Nein, der Fort-schritt ließ sich nicht aufhalten.
Auch im facebook
war die Mama bald - begeistert - unterwegs
Fürs Telefonieren hat aber noch lange Zeit
ein normales handy gereicht:
"Mama" sagte der Sohn,
"solche handys wie Du verwenden nur noch Terroristen -
zum Zünden von irgendwas - du machst dich ja
direkt verdächtig ...."
"Geh bitte", sagt die Mama - aber dann -
schwupp di wupp kam der Arthur auf die Welt
 - schwupp di wupp -
was hat die Oma da plötzlich besessen!!
Ein i phone.
ja, die Oma gibt zu, das war
ein toller Fortschritt.
Natürlich hätte sie selbst nie daran gedacht,
sich "so etwas" zuzulegen
aber Arthur Mama und Arthur Papa haben kurzen
Prozess gemacht: die Arthur Oma, damals noch nicht Moa,
nur Oma, wurde auf ein ihr geschenktes  i phone
eingeschult ...
ja, und die Oma gibt zu
in kürzester Zeit hätte sie nicht mehr gewusst
WIE lebt man denn ohne so etwas???
Schiebt sie den Arthur im Kinderwagerl und schläft
der: wie gut kann man da Nachrichten lesen, surfen ..
mails schreiben....
Schon wenig später aber kam die Arthur Mama
mit dem nächsten Überfall:
"Whats App , Whats App brauchst du, Mama, u n b e d i n g t !!!"
Was soll denn DAS sein, wozu denn das????
Schwuppdiwupp
die Oma hatte Whats App -
denn Arthur und Eltern fuhren in den ersten großen Urlaub, und wie hätte denn da die Oma sonst ohne Wahst App auch nur irgendetwas
mitbekommen können.
Und heute???
Live ist die Moa rund um die Uhr beim Arthur
mit dabei ..... die Fotos, die Videos ,,,
ein Jungbrunnen für die Moa!!!
Süchtig direkt ist sie danach...
was? heute noch nix???
ja Kinder, was ist denn los bei euch???
Unruhig schaut die Moa immer wieder ins Whats App
Übrigens: SIGNAL hat sie jetzt natürlich auch, denn dort trifft sie die kleine Hannah und
ihre Eltern!!! Hannah !! heute 6 Wochen alt, du Süße!!! Bussi Bussi
so, und JETZT -

Jetzt  hat der Arthur seine Moa schon wieder in die Zukunft katapultiert.
Ein nagelneuer Fernseher
steht seit 10 Tagen in Moas Wohnzimmer -
nie, niemals hätte sie sich "so etwas" zugelegt -
bitte, der alte Fernseher war
doch noch tadellos ( gut, man hat schon
schlecht gehört, und die Farben waren
vielleicht  auch schon...aber ....)
Arthur also -
hat seiner Moa einen funkelnagelneuen Fernseher hingestellt
(bitte, dazu sagen muss die Moa: eingerichtet hat das alles der brave Arthur-Onkel
Jakob, Schwerarbeit war das, denn da waren außer dem alten TV noch viele andere alte
Kraxen = zB Viderekorder abzumontieren und zu entsorgen!!! Danke mein Bua!)
Ja, so hat es wohl kommen müssen ....
Er selbst  - der Arthur - tut ja so cool, als gäbe es einfach gar nix anderes ....
TV mit firestick - endlich kann der Arthur nun - seine Angaben sind ja präzise und
unzweideutig - auch bei der Moa alle seine You Tube Clips sehen ...
bei ihm zu Hause schon längst state of the art
Bussi Bussi mein Schnuffi (und deiner Mama und dem Papa!!!)
Ja, und der Moa gefällt es  natürlich total prima in der Zukunft!!!
so ehrlich muss sie schon sein!
PS: Für alle Fälle haben wir aber derweil noch heimlich eine Kindersicherung aktiviert
Denn bei diesem Schnuffi:  Wer weiß!!!!


einfach so



"Du bist 
mit einem kleinen Funken Wahnsinn gesegnet. 
Du darfst 
ihn nicht verlieren“  


Robin Williams

Samstag, 29. Juli 2017

Fürbitten Sonntag 30.7. geh bis an deiner Sehnsucht Rand ...


30.7.2017 Schatz im Acker, kostbare Perle Mt 13.44

Wie ist das mit dem Himmel, fragen die Menschen Jesus, und eigentlich fragen wir uns genau das auch heute: Was soll ich mir unter einem Himmel vorstellen? Wie so oft antwortet Jesus mit Gleichnissen: der Himmel ist …. wie etwas unglaublich Kostbares, das du plötzlich findest. Dafür gibst du alles, keine Anstrengung ist dafür zu groß. Haben wir so etwas schon gefunden? 
Etwas, wofür wir „ALLES“ geben würden, unser „letztes Hemd“? Bitten wir heute

dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit, Geld, Nerven und vor allem unsere ganze Liebe einzusetzen

dass wir aber auch erkennen, dass das Leben Heute stattfindet, dass wir es
Jetzt und Heute leben müssen

 dass wir mehr Fantasie und Mut haben, uns „den Himmel auf Erden“ zu wünschen

dass wir nichts auf MORGEN verschieben, was HEUTE für uns gut ist und uns glücklich macht

dass wir kurzfristig auf etwas verzichten können, um später die größere Freude zu haben

dass wir uns nicht kleinmütig mit kleinen Lösungen abgeben, wenn wir eigentlich eine viel größere Sehnsucht haben

dass wir die Sehnsucht nie aufgeben, weil nur sie uns immer weiterführt

dass wir auch unsere Krisen und Schwierigkeiten als „Schatz im Acker“ entdecken können, weil auch sie uns ein Stück weiter führen können, dorthin, wo der Himmel ist


Guter Gott: lass uns den Schatz erkennen, die Kostbarkeit, die in jedem einzelnen unserer Tage verborgen ist und lass uns alles daran geben, diesen Schatz ans Licht zu bringen: darum bitten wir im Vertrauen darauf, dass Jesus mit uns und in unserer Mitte ist. Amen


Von Rainer Maria Rilke gibt es ein wunderbares Gedicht, das uns ermuntert, 
diesen Schatz im Acker zu suchen 
"Geh bis an deiner Sehnsucht Rand"


Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:

Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
....
 
Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.



Rainer Maria Rilke, 4.10.1899, Berlin-Schmargendorf

einfach so



"Wer an der Küste bleibt, 
wird keine neuen Ozeane entdecken." 

Fernando Magellan

Freitag, 28. Juli 2017

Fürbitten 29.7. das richtige Maß in allem finden


29.7.2017 Joh.11.19 od Lk.10.38 Martha
Sie kommt nicht gut weg in den Evangelien, die heilige Marta. Bei Lukas ist sie die Hausfrau, die herumschusselt und sich nicht – wie ihre Schwester Maria in Ruhe anhört, was Jesus zu sagen hat. Und bei Johannes ist Marta die Frau, die Jesus den Vorwurf macht: „Wärest du da gewesen, wäre unser Bruder nicht gestorben“ Wohl die meisten Frauen können sich mit Marta identifizieren. "Eine muss ja tun, was andere nicht tun" Wie oft ist man vielleicht auch verbittert und verärgert, wenn es sich so manche „Maria“ gemütlicher macht. Letztlich sollen wir wohl BEIDE Lebensformen in uns haben, und es ist ganz sicher nicht nur ein Frauenproblem.
Bitten wir 

dass wir immer das richtige Maß in allem finden,was wir tun:

dass wir immer wieder bewusst innehalten und auf unsere eigenen Bedürfnisse achten

dass wir nicht glauben, wir seien unentbehrlich und ohne uns geht gar nichts

dass wir Arbeit abgeben und auch anderen zutrauen, etwas gut zu machen

dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Planung und Terminen

dass wir uns oft auch einmal ZWINGEN, NICHTS zu tun

dass wir uns freuen über Unvorhergesehenes und dafür auch einmal Arbeit liegen lassen

dass wir gerne und ohne Bitterkeit tun, was wir tun


Du guter Gott. Lass uns immer wieder zur Ruhe finden. Nimm von uns Hektik und unnötige Sorgen. Gib uns die Zuversicht, dass Du vollenden wirst, was wir selbst immer nur bruchstückhaft zustande bringen. Lass uns immer wieder ausruhen und innehalten –

 Dafür danken wir dir. Amen 

einfach so


Gibt es ein Leben 
VOR dem Tod? 

Karl Kraus

Donnerstag, 27. Juli 2017

Fürbitten 28.7. du sollst dir kein Bild von Gott machen


28.7.2017 Ex.20.1 ich bin der Herr dein Gott

Am Berg Sinai übergibt Jahwe Moses quasi den Vertrag, den er mit dem Volk Israel eingeht. Es sind die 10 Gebote und gleich zu Beginn ist das Wesentliche enthalten: „Ich bin der Herr dein Gott …Du sollst keine anderen Götter neben mir haben….du sollst dir kein Bild von Gott machen“ – Haben wir nicht dennoch Bilder von Gott in unserem  Kopf? Bitten wir heute

sei uns kein Gott, der uns das Leben abschnürt
sei uns kein Gott, vor dem wir uns verbiegen müssen

sei uns kein Gott der Autoritäten und Hierarchien
sei uns kein Gott der Bücher und Lehrmeinungen

sei uns kein Gott, der uns aufs Jenseits vertröstet
sei uns kein Gott hoch über uns und fern von uns

Sei DU uns Gott, in dem wir all unsere Freude finden
Sei DU uns Gott, der auch in Schmerz und Leid ganz bei uns ist

Sei du uns Gott
In dem wir ohne Ängste lernen, in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben
Sei du uns Gott, mit dem wir uns in tiefer Einheit fühlen

Sei du uns Gott
Zu dem alle unsere Wege führen
Sei du uns Gott – immer DA , gegenwärtig in allem unserem Tun, in aller Sehnsucht

Ja, um das bitten wir: Gott sei uns nahe. So nahe, dass alles Unvollkommene in uns verwandelt wird in Deiner Liebe – auf dich vertrauen wir, in dir leben wir, mit dir lieben wir. Heute und in alle Ewigkeit. Amen


einfach so


"Wir streben mehr danach, 
Schmerz zu vermeiden 
als Freude zu gewinnen." 


Sigmund Freud

Mittwoch, 26. Juli 2017

Fürbitten 27.7. WO uns Gott erscheint? Ex.19.1

27.7.2017 Ex.19.1  Moses führt das Volk zur Begegnung mit Gott

„Moses führt das Volk zur Begegnung mit Gott“ – heißt es heute in der 1.Lesung. In Blitz und Donner offenbart sich Jahwe den Israeliten, während Moses den Sinai hinaufsteigt, um dort von Gott die 10 Gebote übermittelt zu bekommen. WO erfahren wir Gott? 
Bitten wir heute mit den Worten  der Namen Gottes Litanei

Sei bei uns
Bei allen Völkern, in allen Sprachen der Erde
Sei bei uns‚ Gott, mit tausend Namen, von denen jeder dich nennt
Gott Jahwe, Theos, Deus, Bósche, God, Dieu
Sei bei uns -  Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Höchster, Lebendiger, Vater, Herr, Schöpfer der Welt, unsere Mutter, Herrscher über das All
 Dreifaltiger, Gott in tausend Bildern, von denen keines dich beschreibt
Sei bei uns - Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Anfang und Ende, Höhe und Tiefe, Säule von Feuer, wandernde Wolke
Gott deines Volkes, Gott unserer Kinder, Lieber Gott, Gott im Himmel
Sei bei uns  Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
In unserer Mitte, mitten in uns, ausgeliefert unserer Laune, ausgeliefert unserem Spott,
dein Name werde geheiligt, nicht ausgelöscht, sondern weitergesagt an die Kinder
unserer Kinder, deine Gegenwart eine Botschaft, die nicht stirbt
sei bei uns wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Mit deiner Treue, mit dem Schatten deiner Flügel, mit deinen Wundern
In den Augenblicken unseres Glücks, im Leiden, im Tod, in einer Welt ohne Gott
Du unsere Hoffnung, unsere Zuflucht, unsere Freude
DU -  sei bei uns   Wir bitten dich erhöre uns

Der Philosoph Ludwig Wittgenstein sagt: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ Lass uns dich dennoch jeden Tag loben und preisen und lieben, so gut wir es vermögen, in der Liebe Christi Amen





einfach so


Glücklich sein heißt, 
ohne Schrecken
seiner selbst innewerden können. 

Walter Benjamin 

Dienstag, 25. Juli 2017

Fürbitten 26.7. eingebettet in unsere Familien

26.7.2017 Joachim und Anna, die Großeltern Jesu

Von der Volksfrömmigkeit werden sie seit Jahrhunderten verehrt: die Eltern der heiligen Maria. Also sozusagen: Oma und Opa von Jesus. Im Umfeld dieser frommen jüdischen Menschen ist Jesus Kind gewesen und erwachsen geworden. Großeltern, Eltern, sie haben seinen Glauben geprägt. Getrauen wir uns das so profan zu denken? Was alles verdankt er diesen Menschen?  Was verdanken wir unseren Eltern und Großeltern Bitten wir heute

Für alle Großeltern, dass sie ihren Enkelkindern gute Wegbegleiter sein können
Dass sie ihre Lebenserfahrung nicht aufdrängen, sondern einfach da sind, dort wo man sie braucht

Für unsere Familien, dass sie Orte von Geborgenheit und Liebe sind
Dass sie auch Orte sind, wo über Gott gesprochen und Glauben gelebt wird

für die Eheleute, dass sie sich aufeinander verlassen können, dass sie einander vertrauen 
und Krisen gemeinsam durchstehen können

für die vielen Patchwork Familien, dass es untereinander Respekt gibt und die Kinder 
sich auch dort geborgen fühlen

für die Kinder und Jugendlichen, dass sie ihren eigenen Weg in die Welt finden dürfen

bitten wir für alle Alleinstehenden, dass auch sie Familie im weiteren Sinn finden und anderen Menschen hilfreich sein können

und bitten wir für alle älteren Menschen und Altgewordenen, dass sie immer wieder  einen neuen Sinn in ihrem Leben entdecken und auch trotz mancher Einschränkungen neue Lebensfreude.

Du guter Gott, im Blick auf die Familie, in der Jesu groß geworden ist, im Blick auf die Großeltern Jesu,vertrauen wir dir heute ganz besonders die Kinder und die jungen Leute an. Vor allem auch jene, die als Flüchtlinge bei uns sind. Lass sie in ein normales Leben hineinfinden und hilf uns allen, trotz vieler Ängste und Unsicherheiten, den Menschen um uns zu vertrauen. Amen


einfach so


"Zeit vollendet sich

in jedem Augenblick.


Kurt Marti

Montag, 24. Juli 2017

Fürbitten 25.7. der Run auf die besten Plätze ... Fest hl.Jakob


25.7.2017 Fest Apostel Jakobus  Mt.20.20   wo sitzen wir dann im Himmel?

Das Fest des hl.Jakob ist heute. Vieles werden dabei in erster Linie an den Jakobwegs nach Santiago di Compostela denken. Jakob war einer der ersten der 12 Apostel – sein Bruder war Johannes, beides müssen ein heftiges Temperament gehabt haben, denn Jesus nennt sie „Donnersöhne“, Das Evangelium erzählt von diesem Jakob und seinem Bruder eine fast rührende Geschichte, die auf Anhieb „echt“ wirkt. Die Mutter von zwei Söhnen, Jakobus und Johannes, kommt zu Jesus und verlangt, dass ihre „Buam“ später im Himmel die besten Plätze neben Jesus bekommen. Wenn sie schon jetzt so viel für Jesus tun. Typisch Mama.  Die anderen Jünger ärgern sich über diese „Unverschämtheit“ - aber Jesus sagt sehr nüchtern, wie das für den Himmel funktioniert: „Erster“ sein zu wollen. Da muss man sich zuerst ganz hinten anstellen....so bitten wir heute

dass wir nicht glauben, der Himmel hätte etwas mit Lohn und Belohnung zu tun,

dass wir nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“, weil wir ohnehin so christlich sind

dass wir uns – aus innerer Überzeugung - immer wieder hinten anstellen

dass wir nicht nur bescheiden „tun“, sondern auch so leben

dass wir uns selbst nicht klein machen, aber doch von anderen groß denken

dass wir fähig zur Teamarbeit sind, und uns selbst zurücknehmen können

dass wir Andere loben, motivieren und ermutigen – weil wir wissen, wie gut uns das selbst tut

dass wir immer besser verstehen, wenn Paulus schreibt, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns selbst kommt

bitten wir für alle, die auf dem Jakobsweg unterwegs sind nach Santiago de Compostela wo heute ganz besonders gefeiert wird – bitten wir vor allem für all die Menschen in diesen Tagen, die mit großem Schmerz unterwegs sind, weil Unbegreifliches passiert ist.


Du guter Gott, so hilf uns,  dass wir mit unseren Begabungen, mit unseren besonderen Fähigkeiten, mit unserem Leben den anderen Menschen  „dienen“ , so gut wir können. Lass es uns tun in Freude und Dankbarkeit. Amen

einfach so


Gebet 
zu unseren Nothelfern 
und Nothelferinnen

ob es euch gibt

wer weiß das schon
vielleicht seid ihr ja die,
die schon gegangen sind
macht es doch allen leichter
den Gehenden und den Bleibenden
gebt Atem Stärke Sicherheit
und ganz tief drinnen warm
von allem genau so viel
wie es braucht für das Ziel
das Licht leuchtet
lasst es 
wo es sein soll
löscht es
wo es sein muss
bleibt bei allen
ihr seid so sehr gebraucht
jetzt und hier
sofort und immer

Samya Hamieda Lind

Sonntag, 23. Juli 2017

Arthur am Sonntag 30 gibt es Unkraut auch im Himmel?

Ja, mit ihrem Sonntagsbuch
ist die Oma heute schon ein bissl spät dran.
Aber beim Arthur macht das nix -
Sonntagsbuch ist dann, wenn es für die Moa passt.
Der Arthur hat da jede Menge Geduld.  Ihm kann ja nichts davonlaufen ... die Moa und ihr Buch, die sind ja nicht so schnell verschwunden wie die Ameisen ...
Hinter denen muss der Arthur herschurlen ...da ist er direkt
froh,wenn er manchmal auch zum Verschnaufen kommt.
Kommen im Buch der Moa auch Ameisen vor?
Nein, sagt die Oma, von Ameisen habe ich da noch nichts gelesen, aber das heißt nicht, dass sie nicht wichtig sind. Alle Tiere und alle Pflanzen sind wichtig - heute zum Beispiel ist im Buch der Moa vom "Unkraut" die Rede - so nennen Menschen Pflanzen, die dort wachsen, wo man sie nicht haben will. Zum Beispiel in einem schönen Blumenbeet. Wenn da plötzlich dazwischen Löwenzahn wächst, dann wird der oft gleich ausgerissen - es soll ja alles schön und ordentlich aussehen. Und für die Bauern zum Beispiel ist es ja auch wichtig, dass zwischen dem Getreide nicht zu viel von solchem "Unkraut" wächst.

Da ist aber der Arthur jetzt empört. Nein, mit Getreide kennt er sich nicht aus - aber: Pusteblumen,
was, Pusteblumen werden ausgerissen,
weil sie "Un-Kraut" sind!!
Die sind doch die aller aller tollsten Blumen.
Jede Pusteblume ist dem Arthur lieber
als eine Rose mit Dornen.
Ja, die Moa meint das auch:
eigentlich tun wir dem Un-kraut ganz schön Un-Recht.
Denn das Unkraut ist eine Pflanze wie jede andere,
es kann nix dafür, wenn es uns nicht in den Kram passt. Gegen sein eigenes Wachsen kann das Unkraut gar nichts tun ....
Ach, mit den symbolischen Geschichten ist das so eine Sache.
Natürlich hat die Moa schon als Kind in der Schule gelernt "Das Unkraut" in dieser Sonntagsgeschichte, das ist "das Böse" -
und das muss ausgerottet werden .....
Klar, auch in uns selbst gibt es immer etwas, was nicht GUT ist..
der Arthur lacht ....und er zeigt es gleich "hauen, hauen" - Jessas tut er manchmal gerne hauen -
oder sagen wir besser:  er würde gerne hauen ...
aber da sind Mama und Papa, die ganz dezidiert gleich noch vor dem Arthur - Hand - heben
sagen "NEIN ....Nein"
Also: so ein bissl Unkraut gibts schon in uns ....
Aber gäbe es das "Un-kraut" nicht -
gäbe es das nicht, was "nicht gut" ist
vielleicht würde dann etwas Wichtiges fehlen?
alles Gute braucht das Nicht-Gute, damit man es
als GUT erkennt.
Ja, wir müssen gegen das Nicht-Gute ankämpfen, damit wir eben
GUT sind und
so grauenhaft schrecklich das Nicht Gute,
das wirklich Böse in der Welt ist (Gemeinheiten, Gewalt, Ausbeutung, Terror)
ohne "ES" - wäre unsere Welt denkbar?
In der Sonntags Geschichte der Moa läuft es dann auf die Frage hinaus: ja wie wird
das enden mit dem Unkraut, mit dem Bösen?
"Verbrannt" wird das Unkraut werden, heißt es da -  dann, wenn das Gute geerntet wird.
Aber je älter die Moa wird, umso anders sieht sie die Sache.
Wenn es das Himmelreich gibt - und von dem ist ja im Sonntagsbuch der Moa die Rede
ja, wenn es das Himmelreich gibt...
dann wird auch das Unkraut dort seinen Platz haben
nicht nur unser kleines persönliches Un-Kraut, wohl auch das ganz Böse..
.....
vielleicht kann es verwandelt werden?
Es muss etwas ganz Unbegreifliches sein - wäre es sonst der Himmel?


 kein Himmel ohne Arthur Pusteblumen



Fürbitten 24.7. "ein Land jenseits der Vergeblichkeit..." Hl.Christopherus -

Christopherus Fresco von Massacio 
um 1420 San Clemente Rom
 24.7.2017 Hl Christopherus

Wir alle sehnen uns danach, dass das, was wir oft mit so viel Mühe tun, nicht sinnlos ist. Wir alle suchen „ein Land jenseits der Vergeblichkeit“ wie es Jesuitenpater Schörghofer einmal formuliert hat. Wenn wir unsere Last und Verantwortung tragen, als wäre es Christus – dann ist nichts vergeblich
Den heiligen Christophorus verehren die Menschen seit Jahrhunderten als jemand, der bereit war, eine schwere Last auf sich zu nehmen.  Der Legende nach trug er Menschen von einem Flußufer zum anderen. Ein kleines Kind schien ihm so unendlich schwer, dass er fürchtete, zu ertrinken.  "Mehr als die Welt hast du getragen", sagte danach das Kind zu ihm, "denn der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde"". Dann drückte ihn das Kind unter das Wasser und taufte ihn so, heißt es in der Legende. Wir alle tragen an unserem Leben, wir alle tragen auch immer wieder die Last Anderer – oft ist es schwer – aber wer glauben kann, trägt Christus. Und immer wenn man glaubt, es geht NICHTS mehr, dann ist es wie eine Taufe hinein ins Leben, in die Auferstehung Jesu. Bitten wir heute

dass wir tragen und er-tragen können: all das, was oft sein muss und mühsam ist – was uns von anderen „angehängt und umgehängt und manchmal auch aufgelastet“ wird,                     dass wir es in Güte er- tragen und dass wir in Geduld auch uns selbst er-tragen können
 dass wir tragen und mit-tragen
dort wo Andere ihre Arbeit selbst nicht mehr gut schaffen
dort wo anderen das Leben schwer ist
dass wir Sorgen aber auch Freude in unseren Freundschaften und Gemeinschaften mittragen

dass wir tragen und auch bei-tragen
dass wir zu einer guten Atmosphäre in unserer Umgebung beitragen
dass wir mit Humor und Freundlichkeit Anderen und uns selbst das Leben leichter machen
dass wir etwas dazu bei-tragen, dass nichts vergeblich bleibt

bitten wir an diesem Gedenktag des hl. Christopheros auch um eine gute Heimkehr für Alle, die gerade jetzt in den Ferien unterwegs sind, für all die Flüchtlinge, die eine Heimat undeine  Ankunft irgendwo suchen und für alle die in dieser brütenden Hitze im Freien arbeiten müssen, dass auch sie abends wieder gut und gesund nach Hause kommen
bitten wir, dass wir Jetzt und Hier auf uns nehmen
was immer auch dieser Tag wieder bringen wird
dass wir darauf vertrauen, dass es letztlich wir selbst sind, die getragen werden


So  bitten wir auch für alle Sterbenden, dass Jesus selbst sie liebevoll hinüber trägt – von ihrem irdischen Tod in seine ewige Auferstehung Amen

einfach so


Hinter der Tür 
ziehst du an dem Sehnsuchtsseil 
bis Tränen kommen 
In dieser Quelle spiegelst du dich -



Nelly Sachs

Samstag, 22. Juli 2017

Ach Arthur 120 die Moa hat einen Ritter


ja, die Moa muss gestehen - manchmal tut sie etwas mit dem Arthur doch nicht ganz so gern!
zum Beispiel "auf den Spielplatz gehen".
Das sollen mit dem "Aktivi" die jungen Babysitter
Mädeln machen und Mama und Papa - die sind ja auch noch so jung!!!
Aber natürlich: wenn der Arthur plötzlich mit ganz flehendem Stimmerl sagt - ganz hoch ist das Stimmerl dann - ja also wenn der Arthur FLEHT
"Plesi, Plesi" Spielplatz, Spielplatz
"Moa, biiiiitteee ....Plesi, Plesi"
was bleibt dann der Moaa anderes übrig:
wenigstens einen ganz kleinen Spielplatz suchen wir uns aus. Dort wo der Aktivi nicht
all zuviele Angebote vorfindet und die Moa dann womöglich gar nicht mehr "mitkommt"
Aber der Arthur, der Arthur zeigt der Moa schon
"wos lang geht"
Der Arthur zeigt den versteckten Eingang -
der Arthur zeigt, wo die Moa das Wagerl parken muss -
schon holt er sich unten aus dem Wagen den großen
Sack mit allen seinen Spiel Utensilien ....Spielplatz Ausrüstung.
DANN, er weiß, WIE es geht: Sandalen ausziehen,
die Plastik Clogs an.
"Nein"deutet er der Oma, nicht die Socken anlassen .....
Dann werden sofort die Geräte inspiziert. Ah, die große Rutsche: sie liegt aber voll in der Sonne: "heiß, heiß" zeigt der Arthur. Da kann er jetzt nicht rutschen, da verbrennt er sich sonst den Po
Das zeigt er dramatisch deutlich.
Die Schaukel: heiß, heiß, auch sie liegt in der prallen Sonne, also auch unbenützbar
(Nebenfrage: Warum sind die meisten Spielplätze eigentlich unbeschattet? )
Also was tun? Arthur weiß sofort, wie das Programm nun aussieht.

Mit seinem großen Sandkübel Wasser holen beim Hydranten -
und den Miau Miau (Ameisen)
endlich was zum Trinken bringen.
ABER:
früher nachmittag ist es, da schwirren eine Menge Wespen
um das Wasser
Unbeirrt will sich Arthur da mitten hinein stürzen
aber die Moa ruft "Stop" -
Das darf nur sie selbst machen!!!
Vorsichtig nähert sich die Oma der Wasserpumpe ...
hält den Arm möglichst ruhig ...
nur nicht die Wespen aufschrecken!
Aber da hat sie nicht mit Ritter Arthur gerechnet
Der stellt sich jetzt - in kurzer Entfernung zum
Wasserspender -  in Kampf-Pose
mit seinem ganzen Leben verteidigt er jetzt die Moa
gegen die Wespen-Schar.

Arthur hupft und droht, er ballt die Fäuste,
er springt und klatscht in die Hände
nein, die Wespen sind keine Tauben
die Wespen werden jetzt ganz narrisch
die Moa ruft: "Aufhören zum Wacheln!!!!
Ruhig bleiben, Arthur, ganz ruhig ..."
Nein, ein Ritter lässt sich im Angriff nicht stoppen
Zum Glück taumeln die Wespen wegen der großen Hitze
auch schon mehr, als dass sie gezielt angreifen
....aber bei jedem Wasserholen wiederholen sich
die Arthur Ritterspiele.
Leute bleiben stehen und lachen...
Die Moa ruft  unentwegt
"nicht wacheln, nicht wacheln....."
aber der Arthur ficht mit den nackten Armen
er hupft und nimmt immer drohendere Posen ein .....
(die Oma glaubt, das Spiel gefällt dem Arthur sehr)
Ist die Oma froh, als wir nach knapp zwei Stunden den Spielplatz verlassen dürfen.
Niemand ist gestochen worden - und ein bissl schauckeln ist sich auch noch ausgegangen.
Beim Verlassen des Spielplatzes - die Oma hat ihn ja noch nicht gekannt - stolpert sie ganz
dumm über eine kleine Rampe


AU - Fuß verstaucht, eigentlich beide Füße, links, rechts
 ....ganz dumm umgenickt
zum Glück hat die Oma das Wagerl mit dem Arthur noch waagrecht halten können
"Aua, Aua"? sagt der Arthur - er ist immer voll Mitleid und fast selbst den Tränen nahe,
hat den Rumpler und das Gleichgewicht suchen von der Moa
voll mitbekommen.
"Kein Problem, kein Problem", beruhigt ihn die Moa - "ich muss mir bei euch daheim nur eine Salbe drüber geben und, na ja,  kaltes Wasser wäre gut....."
So humpeln wir nach Hause, zum Glück ist es nicht weit ..... Immer wieder sagt Arthur
"aua, aua!!" - endlich kann die Moa die Wohnungstüre aufsperren, will jetzt zuerst einmal nur den Arthur versorgen ...aber der --- wie ein geölter Blitz läuft er ins Badezimmer
"Moa Moa"!!!
 Was will er denn jetzt, denkt sich die Moa.
Da steht Ritter Arthur - und er deutet der Moa:
"Wasser, kaltes Wasser -  Du hast ja gesagt
"kaltes Wasser wäre gut"
"DU BIST EIN SCHATZ" ruft die Moa, "bist du ein gscheiter Bub!!!"
Die Moa schlupft aus ihren verschwitzten Sachen, steigt in die Wanne und beginnt sich beide
Füße ganz ganz kalt zu duschen -- ja, eine Wohltat, der Schmerz lässt nach!!!!
Glücklich, direkt glücklich schaut der Arthur zu!!!!
"Magst auch herein kommen?" fragt die Oma?
und schwupp die wupp sitzt sie jetzt mit einem echten Ritter in der Wanne -
das Wasser noch bitter kalt ....aber dem Arthur macht das gar nix....
Erleichtert macht er auch noch Lulu - und ja, ....das macht der Moa auch nix

Der Schnuffi - er ist und bleibt




ps 
dank Arthurs Badewannen-Einweisung und der kalten Dusche 
war das Problem der
umgeknacksten Füße tatsächlich erledigt - 
kein Aua mehr!!!






Fürbitten Sonntag 23.7. Lassen wir uns keine Angst machen ... Mt.13.24


23.7.2017 Mt.13.24 Unkraut und Weizen

An diesem Sonntag hören wir wieder Gleichnisse vom Himmelreich: Es hat Zeiten in der Kirche gegeben, als gerade diese Evangeliumsstelle vom Unkraut und dem Weizen verwendet worden ist, um Angst zu machen. Am Ende wird Gott gnadenlos mit uns abrechnen, derweil schaut er halt einmal ein bissl zu, wie sich so alles entwickelt. Wir müssen täglich unser Letztes geben, an unserm Heil arbeiten mit Hangen und Bangen.
Es ist sicher ganz Anders. Wir können ganz vertrauensvoll leben. Das Himmelreich ES IST SCHON DA, das Reich Gottes ist schon mitten IN uns, auch wenn wir es nicht immer erkennen. In allem was wir tun, in allem was gelingt oder auch nicht gelingt: es ist Reich Gottes. Es ist Gottes Gegenwart mitten unter uns. Es ist tröstlich, was Jesus sagt: wir müssen uns nicht so viel Sorgen um Richtig oder Falsch machen: Tun wir einfach unser Bestes – den Rest wird Gott vollenden. So bitten wir heute am Anfang einer neuen Woche

lass du uns machen - wozu wir die Fähigkeit haben und es können

lass du uns machen - was uns und anderen guttut

lass du uns machen – was notwendig und not-wendend ist

lass du uns machen - im Vertrauen darauf, dass letztlich nichts schiefgehen kann

ABER

mach Du, was uns trotz aller Anstrengung nicht gelingt

mach Du, wo wir wegschauen und uns drücken wollen

mach Du, was wir uns nicht zutrauen

mach Du, wo wir es falsch gemacht haben


So legen wir alles in deine gute Hand, Gott. Das Wollen und das Vollbringen, das Scheitern und das Gelingen, das Sichere und das Unsichere. In der Liebe Jesu sind wir alle geborgen. Amen