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Donnerstag, 16. Februar 2017

Fürbitten 17.2 das menschliche Maß bewahren Gen.11.1

Foto Arthur Rastegar:
höchster Turm der Welt in Dubai

17.2.2017 Gen.11.1 der Turmbau zu Babel  
Die Furcht vor strafenden Göttern ist eine Urangst des Menschen. Sie findet sich in allen Religionen. In einem solchen religiösen Weltbild werden alle Ereignisse, auch wenn sie Naturgesetzen folgen, auf göttliche Handlungen zurückgeführt. Und immer wieder folgt auch die Warnung vor der Überheblichkeit des Menschen, der in seinem Denken und Leben immer nach Höherem strebt. Das Buch Genesis, mehrere hundert Jahre vor Christi Geburt von verschiedenen Autoren verfasst, erzählt vom Turmbau zu Babel – von einer riesigen Stadt, deren Menschen stolz darauf sind, etwas Außergewöhnliches zu leisten, eben den Bau des riesigen Turmes.  Gott aber wird zornig, er ist eifersüchtig auf die schöpferischen Menschen und so verwirrt er die Sprachen der Völker und zerstreut die Menschen über die ganze Erde. So dichtet das Buch Genesis. 
Wir heute glauben nicht an einen eifersüchtigen Gott, wir sind auch nicht Technik-und Fortschrittsfeindlich, weil das nicht im Sinne Gottes sein könnte – aber wir wissen auch, dass der Mensch selbst in Anmaßung und Überheblichkeit vieles zerstört. Ja, wir sind dabei, selbst unser Klima für kommende Generationen schwer zu schädigen. So bitten wir heute

Für alle Politiker, Gruppen, Organisationen und die einzelnen Bürger in aller Welt, dass sie nicht nachlassen in ihrem Kampf gegen Klimaerwärmung und für effektiven Umweltschutz.

Für die Regierungen und Länder Europas, dass nationalstaatlicher Egoismus zurückgestellt wird und man um gemeinsame solidarische Lösungen ringt

Für mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten

Für das soziale Klima in unserem Land, für einen gerechten Ausgleich zwischen den Tüchtigen und denen, die es nicht so gut schaffen  Für alle, die einen Arbeitsplatz suchen, vor allem für die Jungen

für unser Gesundheitssystem, für alle Kranken, Alten, Pflegebedürftigen: dass die sozialen Dienste nicht abgebaut werden, dass aber auch Menschen in pflegenden Berufen ihrer Leistung entsprechend bezahlt werden

für die in unser Land zugewanderten Menschen. Dass wir die vielfältigen Sprachen und Kulturen als Bereicherung sehen und dass wir bei Problemen auch bereit sind, gute Lösungen zu suchen

bitten wir für uns selbst: dass wir keine Angst haben, nach "Höherem" zu streben, aber dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit und Ausgleich bemühen


Du guter Gott, lass uns nicht ängstlich und fortschrittsfeindlich sein, lass uns dankbar sein für das vielfältige und bunte Leben rund um uns – aber lass uns immer danach trachten, füreinander Sorge zu tragen – darum bitten wir im Namen Jesu. amen