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Dienstag, 31. Mai 2016

Fürbitten 1.6. Ewiges Leben? Leben JETZT!



1.6.2016  9Jk Mk.12.18  das ewige Leben: Sieben Männer u eine Frau…?
Im Evangelium gestern waren es die Pharisäer, die Jesus mit einer kniffligen politisch-religiösen Frage austricksen wollten – heute sind es die Sadduzäer, die ihm eine „Was-wäre-wenn…“ Frage vorlegen. Womit sie sich gleichzeitig lustig machen über ein „Leben nach dem Tod“. Wie soll denn das aussehen?  Sieben Männer heiraten hintereinander dieselbe Frau: wem wird diese Frau bei der Auferstehung der Toten dann gehören? Jesus bringt die Dinge auf eine ganz andere Ebene: um solche Gefinkeltheiten geht es nicht. Gott ist ein Gott der Lebenden ….was im Einzelnen kommt, wird man schon sehen. Auch wir kennen diese konstruierten „was wäre, wenn...“ Fragen. 
Oft quälen wir uns ja ernsthaft damit herum – bitten wir heute

dass wir Gott nicht in unsere engen Vorstellungen pressen wollen

dass wir unverkrampft offen sein können, für das, was kommt

dass wir nicht „auf Zukunft“ hin leben, sondern im Hier und Jetzt das Beste tun

dass wir uns das Leben mit theoretischen Fragen nicht komplizierter machen, als es sein muss

dass wir nicht alles auf Punkt und Strich geregelt wissen müssen

dass wir es aushalten, wenn es so oft keine Antwort auf eine Frage gibt

dass wir zwar planen, aber die Dinge an uns herankommen lassen

dass wir immer gelassener werden und auch anderen Menschen Angst nehmen können


Du guter Gott: unseren Einsatz, unser Handeln, unsere Liebe willst du, wie Jesus es getan hat, ohne großes wenn und aber, ohne große  Philosophiererei. Hilf uns im Hier und Jetzt zu leben, zu lieben und eine Hilfe für Andere zu sein. Amen


Fürbitten 31.5. lassts die Kirche im Dorf ....oder




31.5.2016 Mk 12.13  ....gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört...

„Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott was Gott gehört“ sagt Jesus heute im Evangelium. Die Pharisäer wollten ihn mit einer angeblich wichtigen religiösen Frage in eine auch politisch heikle Situation bringen. „Dürfen wir dem Kaiser Steuern zahlen?“ Sagt Jesus „Nein“, kommt er in Konflikt mit der römischen Besatzungsbehörde – sagt Jesus „JA“ gilt er den meisten Juden als Verräter. Jesus weicht der Antwort nicht aus, aber er bringt die Sache für die vorgeblich so Frommen auf einen heiklen Punkt. IHR SELBST müsst entscheiden, ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch ist. Vielleicht meint er damit auch: Benützt Gott nicht als Ausrede, für das was ihr tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute

dass wir uns nicht auf Gott berufen, wenn wir als Menschen eine Entscheidung treffen sollen

dass wir auf Haarspaltereien und Kleinlichkeiten verzichten

dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt

dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte hinweg schwindeln

dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun

dass wir Andere nicht "auf die Probe" stellen  

 dass wir Gott nicht missbrauchen für unsere eigenen Streitigkeiten

dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott letztlich wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen


Du guter Gott. Oft sieht etwas aus wie eine fromme Frage oder ein frommes Tun. Nicht immer ist es so, dass wissen wir selbst ganz genau. Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir liebevoll mit unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder amen

Sonntag, 29. Mai 2016

Fürbitten 30.5 haben wir den Glauben "gepachtet"? Mk.12.1



30.5.2016 Das Gleichnis von den bösen Winzern Mk.12.1
Immer wieder erzählt Jesus Geschichten – Gleichnisse – in denen er beschreiben will, wie das mit dem Reich Gottes ist. In dieser Geschichte ist Gott wie der Besitzer eines Weinberges, der Knechte ausschickt, zuletzt sogar seinen Sohn, um das vereinbarte Pachtgeld bei den Winzern einzutreiben. Aber jedesmal werden die Boten des Weinbergbesitzers ermordet. Was wird der nun tun, fragt Jesus seine Zuhörer, die allesamt zur religiösen Elite gehören und mit diesem Gleichnis gemeint sind. Sie sind allesamt "fromm" - aber sie können das NEUE nicht sehen. Auch wir müssen uns immer wieder von alten Vorstellungen lösen. Bitten wir heute

dass wir uns nicht allzu selbstsicher und bequem einrichten in frommen Äußerlichkeiten, 
in leeren religiösen Formeln und Ritualen

dass wir auch bereit sind, uns selbst und unsere Gemeinschaft dort zu ändern, wo Routine und Vorschriften stärker geworden sind, als ein Leben im Sinne Jesu

dass wir uns den Glauben nicht vorkauen lassen, dass wir uns religiös weiter bilden 
und dass wir keine Angst davor haben, eigenständig und kritisch zu denken 

dass wir nicht hängen bleiben an alten Gottes Bildern und Geschichten, sondern dass wir unsere ganz persönliche Beziehung zu Gott suchen 

dass wir untereinander und füreinander Worte finden, die von Gott sprechen, Dass wir uns nicht genieren, über unsere religiösen Gefühle und Sehnsüchte zu sprechen

dass wir offen und empfänglich sind für alle Worte und alle Situationen, in denen Gott uns begegnen kann. Er ist nicht nur in der Kirche zu Hause

dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig nach Sinn und Liebe im Leben sucht

dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht

So bitten wir dich guter Gott: halte unseren Glauben lebendig,  lass uns keine Angst vor neuem Denken und neuem Fühlen haben.  Lass uns immer mehr leben wie Jesus, er ist unser Bruder Amen