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Montag, 14. März 2016

montagsfasten (mit Samya) , um dann wie auch immer nach jerusalem einzuziehen.

und wieder ist es heute ein mail von Samya, 
ich wüsste nicht, was ich weglassen will:



"guten morgen liebe ilse,

eine neue woche startet und wir werden sehen, was sie bringen wird. was ich mir ganz persönlich geben und nehmen werde, das darf und muss ich selbst entscheiden.                           
glücklich sein inmitten dem unglück der menschen in dieser sich verändernden welt ist wohl das, was ich zu lernen habe ohne augenblick um augenblick ein schlechtes gewissen zu haben,
weil es so vielen wirklich schlecht geht.

gestern habe ich für dich nach einem fastentext gesucht und bin auch fündig geworten.  
aus dem neuen testament ein beispiel vom reichen mann und vom armen lazarus – lukas 16 - es erinnert mich sehr an die flüchtenden menschen in ihren lagern voll von kälte, nässe und dreck  das notwendigste vermissend in jeder weise.


‘es war einmal ein reicher mann, der sich in purpur und feines leinen kleidete und tag für tag herrlich und in freuden lebte.

vor der tür des reichen aber lag ein armer mann namens lazarus, dessen leib voller geschwüre war.

er hätte gern seinen hunger mit dem gestillt, was vom tisch des reichen herunterfiel. stattdessen kamen die hunde und leckten an seinen geschwüren …‘

zum weiterlesen

den bibeltext kennst du sicher bestens.
kannst ihn theologisch auseinanderlegen und zum verstehen bringen. ich kann das leider nur sehr dilettantisch. trotzdem hat er mich – wie schon so oft traurig gemacht und nachdenklich gemacht.
einen ganz kleinen ausschnitt hab ich dir aus der auch mystischen gschichte rausgezogen und zwar den teil, der mir immer und immer nahekommt. den rest verstehe ich nur oberflächlich bis gar nicht.
du weißt ja, dass mir die vergeltung für schlechtes nicht wirklich nachvollziehbar ist. das neubeginnen und chancen geben ist mir näher, auch wenn es mir höchst selten gelingt (weder das geben noch das nehmen in diesem zusammenhang) und es noch weniger erlebe.

die webseite, die ich dazu gefunden habe, finde ich interessant und wohltuend.
sie macht lebensfelder auf und wirft im denken auf mich selbst zurück.
vielleicht macht das ja das leben aus: immer wieder auszuhalten mit sich selbst sein zu müssen und dann anderen zu begegnen.
‘alles leben ist begegnung.‘ martin buber every where.

hier beginnt der frühlung wohltuend auszubrechen.                                                                                                          
dir in jeder weise einen guten montag.
samya"


PS wenn wir wenigstens den Armen so nahe kämen wie die Hunde .... 
   die die Nähe des "armen Lazarus" nicht scheuten 
   
   ja, an göttliche "Vergeltung" - an "ewige Verdammnis" - kann ich auch nicht glauben. Wohin mit dem "reichen Prasser"?????
WIR können uns nur dem Lazarus zuwenden - 
aber wie hilflos! 
und WO, wo ist Jerusalem?