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Montag, 7. März 2016

Fürbitten 8.3. Kranksein - eine Strafe Gottes? Joh.5.1



8.3.2016 Joh.5.1 Heilung beim Schaftor
Wieder einmal heilt Jesus an einem Sabbat – und provoziert damit gesetzestreue Juden. Im Mittelpunkt des Textes steht ein kranker Mensch – seit 38 Jahren krank, (so genau wird das berichtet) ein Mann, der sagt: „Ich habe ja niemand der mir hilft“ Jesus heilt ihn, aber was auffällt: Jesus bringt plötzlich die Krankheit des Mannes mit Sünde in Zusammenhang. "Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt", sagt Jesus. Erst kurz zuvor, bei der Heilung des Blindgeborenen, hatte Jesus gesagt: "niemand hat Schuld an dieser Krankheit." Auch wir sind doch immer wieder mit Krankheit konfrontiert, mit Schmerz, mit Unglück – wie sollen wir damit umgehen? Bitten wir heute

dass wir niemals glauben, Gott würde uns für eine Sünde mit Krankheit strafen
dass wir aber für uns selbst den Sinn in mancher Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt,  Lebensgewohnheiten zu ändern

dass wir Leid und Krankheit nicht für etwas halten, womit Gott „verherrlicht werden kann“
dass wir aber Krankheit annehmen können in dem festen Glauben, Gott wird uns nicht im Stich lassen

dass Schmerz nicht etwas ist, was man Gott zuliebe ertragen muss
dass wir Leid und Schmerz aber oft besser aushalten, wenn wir uns darin solidarisch mit anderen Menschen fühlen

dass „Gesundheit“ nicht das allerhöchste Gut ist und zum Fetisch wird -
dass wir uns aber immer Gott um Hilfe zu bitten getrauen, für uns selbst und für

dass wir selbst Menschen sein dürfen, die anderen helfen, die sonst niemand haben. Dass wir die Menschen erkennen, die auf uns angewiesen sind

uns bitten wir heute am internationalen Frauentag, dass auch die Arbeit all der Frauen gewürdigt wird, die so oft unbedankte stille Dienste in der Kirche übernehmen


Du guter Gott, je älter wird werden, umso mehr an Krankheit und Mühseligkeit werden wir spüren. Lass uns dankbar sein, für alle Hilfen, die wir selbst erhalten, aber lass uns letztendlich unsere Einschränkungen annehmen. Sie sind Teil unseres Lebens, für das wir dich loben und preisen – so gut wir es können, mit Jesu Hilfe. Amen