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Donnerstag, 3. März 2016

Fürbitten 4.3. - den Nächsten kann ich mir nicht aussuchen Mk.12.28



4.3.2016 Mk 12, 28 Gottesliebe Nächstenliebe
Für die frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben oft schon kompliziert geworden. Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses skrupulöse, ängstliche Einhalten von Geboten. Auch in unserer Kirche sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es ganz einfach: „Du sollst Gott mit deinem ganzen Herzen lieben- und aus dieser Gottesliebe heraus, sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“   Wie einfach könnte das sein: NUR zwei Gebote. Bitten wir heute:
dass wir uns „den Nächsten“ nicht aussuchen
einen Menschen der uns angenehm ist
sondern dass wir wirklich auf den Menschen sehen, der uns von Gott „aufgetragen“ ist
dass wir als Christen angesichts der großen Flüchtlingstragödie spüren, dass wir es uns nicht leicht machen dürfen, dass auch wir bis an unsere Grenzen gehen müssen, ehe wir sagen „wir schaffen es nicht mehr“   
dass wir als Christen ein Klima schaffen, in dem „jeder Nächste“ als Mensch "wie du und ich" gesehen wird, genauso von Gott geliebt wie auch wir
dass wir aber auch mit uns selbst barmherzig umgehen, auch wir sind uns der Nächste
bitten wir um die Liebe, die uns frei macht von uns selbst
die uns immer wieder neu anfangen lässt

bitten wir um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern eine Liebe, die uns glücklich und lebensfroh macht und uns gut tut
Du guter Gott, so lass uns dich mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem ganzen Denken und all unserer Kraft lieben. Hilf uns, dass wir liebevoll füreinander da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt, im gemeinsamen Weg zu dir. Im Namen Jesu : Amen