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Donnerstag, 30. April 2015

Fürbitten 1.Mai um Arbeit und eine gesicherte Zukunft für Alle



1.Mai 2015

Wir Christen dürfen keine Berührungsängste mit dem 1.Mai haben. Der internationalen Arbeiterbewegung verdanken wir ein Bewusstsein, das auch Papst Franziskus immer wieder anspricht. Wir brauchen gerechte Arbeitsstrukturen, der Kapitalismus darf die Menschen nicht auffressen, auch bei uns wird das Gefälle zwischen arm und reich wird nach wie vor größer statt kleiner. Noch immer hat uns die Wirtschaftskrise fest im Griff. Auch die großen politischen Unruheherde machen Angst. Viele Menschen haben Sorge um die Zukunft.

Auf die Fürsprache des hl.Josef bitten wir heute am Tag der Arbeit um den sozialen Frieden in unserem Land und um eine gerechtere Verteilung des Wohlstandes. Bitten wir für die vielen Menschen die Arbeit suchen 

bitten wir, dass es nicht nur darum geht, Banken und die großen Einkommen abzusichern, sondern dass vor allem an die Familien, die Alleinerzieher an die Menschen mit durchschnittlichem Einkommen  und nicht zuletzt an die wachsende Zahl der Armen gedacht wird

Gerade die Zukunftschancen für die Jungen sehen nicht rosig aus. Bitten wir ,dass alles getan wird, um die  Ausbildungs-und Arbeitplätze zu sichern. Dass man junge Menschen nicht in unsicheren Arbeitsverhältnissen ausnützt. Für Junge wird es immer schwerer, die Zukunft zu planen

Bitten wir für unsere Schulen,für unser Bildungssystem -  bitten für die Lehrer, aber auch die Eltern und die Kinder. Dass alle gemeinsam gute Weichen für die Zukunft stellen.

Bitten wir für die alten Menschen,die Pflegebedürftigen, die Kranken, dass unser Gesundheitssystem nicht abgebaut wird, erst gestern haben Caritas, Diakonie und Rotres Kreuz einddringlich davor gewarnt, ausgerechnet bei den Ärmsten zu sparen und die Menschen im Stich zu lassen

Bitten wir in dieser Zeit des großen Umbruchs für die Verantwortlichen in den Medien. Dass Journalisten und Meinungsmacher verantwortungsbewusst informieren, dass die Menschen nicht mit oberflächlicher Panik verunsichert werden, dass aber auch weiter Mißstände aufgedeckt und kritisch berichtet wird.

Bitten wir für auch für uns selbst, um Freude an unserer Arbeit, dass sie nicht in Routine erstarrt oder in Arbeitswut ausartet - dass wir das richtige Maß in Allem finden, und um Geduld und Gelassenheit und um die Fähigkeit zur guten Zusammenarbeit

Guter, gerechter Gott, nimm dich unserer Sorgen und unserer Ängste an. Lass uns Christen dazu beitragen, dass wir wenigstens für unsere kleine Umwelt Gerechtigkeit und Solidarität verwirklichen, dass wir einfach hilfreich und gut für Andere sind. Und schicke auch uns Menschen, die uns zur Seite stehen, wenn wir sie brauchen. Wir bitten dich durch Jesus Christus unseren Herren und Bruder.amen


Auferstehen 26 - Angst?


"Angst ist, 
wenn das Herz sich auf sich selbst zurück-krümmt....

ein falsches Verhältnis zu uns selbst: 
verzweifelt das sein wollen,

was man nicht ist.

Verzweifelt nicht das sein wollen, 
was man sein soll"

Eugen Drewermann

Mittwoch, 29. April 2015

Fürbitten 30.4 - offen sein, immer wieder offen sein



30.4.2015 Do 4.OW Joh.13.16 wer einen aufnimmt, den ich sende....
Immer wieder trifft einen ein Satz aus dem Evangelium wie ein Blitz. Ein Satz, der so radikal ist, dass unsere Realität immer dahinter zurückbleiben muss.„Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“
Wie geht es uns damit – bei allem Wohlwollen, das wir grundsätzlich zB Flüchtlingen gegenüber an den Tag legen: Wen nehmen wir auf?
Haben wir offene Häuser, offene Wohnungen, offene Herzen – für jeden, den Jesus sendet?
Wollen wir das lieber nur „religiös“ verstanden wissen und nicht allzu konkret?
Bitten wir heute, dass wir „Offensein“ wollen, auch wenn es gar nicht so leicht ist
Bitten wir:

Dass die europäischen Regierungen Wege finden, für die Not der vielen Menschen offen zu sein, die auf der Flucht sind oder oft auch neue Lebensperspektiven suchen

Dass wir selbst offen sind, wenn über Projekte für Zuwanderer und Flüchtlinge, aber auch für Drogensüchtige oder Randgruppen entschieden wird

Dass wir offen sind, in unserem Denken, für das vielfältiger Leben rund um uns

Dass wir offen sind, für viele andere Lebensentwürfe

Dass wir offen sind, für unsere Kinder, für die Jungen, die oft anders leben, als wir das bisher gewohnt waren

Dass wir aber auch offen sind, für die Not und die Ängste der Alten, die auch anders empfinden und unser Wohlwollen brauchen

Dass wir offen sind für Vieles, was auch in uns selnbst NEU entstehen will, dass wir es nicht ängstlich abblocken

Du guter Gott, lass wir „das Leben“ aufnehmen, dass wir die Grenzen unserer Liebesfähigkeit
immer mehr überschreiten, dass wir offen sind für deine Gegenwart in Allem, was du uns auch heute wieder in unseren Begegnungen und in unserem Alltag schickst. Lass uns mit den Augen Jesu sehen und mit seinem Herzen einander aufnehmen. Darum bitten wir.Amen