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Dienstag, 29. Dezember 2015

SDS Salvatorianer 35 .... von Tag zu Tag - und nix hat ein Ende

Ach Pater Jordan -

ich dachte mir,
irgendwie muss ich doch zu Ende bringen,
was ich irgendwann in diesem Jahr
- spontan und ungeplant - begonnen habe.
Mich mit ihnen -
und ein stückweit mit den Salvatorianern -
ihrem Orden  - zu beschäftigen.
Nicht geordnet und fundiert - sprunghaft und assoziativ,
das ist mehr meine Art.

Kennengelernt habe ich sie über ihre Tagebücher -
P.Peter gab sie mir zum Lesen -
und ehrlich
gesagt, ich war mehr als enttäuscht.

Was hatte ich erwartet?
Jemanden, der spannend seine Zeit dokumentiert?
Der sich persönlich und kommentierend einbringt?
ein bißchen Klatsch und Tratsch? Ein bißchen Kritik da und dort ....

Aber alles was ich fand waren Zitate, Zitate, Zitate -
schon als Student herausgeschrieben aus der Bibel,
bestenfalls ergänzt durch kurze Gedanken, Gebete ...
manches durchgestrichen,
manches abgebrochen, unvollendet
man erfährt nicht "warum"?
Sind sie beim Schreiben gestört worden,
fanden sie es nicht mehr richtig, nicht mehr wichtig??

Ja, in bis zu 13 Sprachen führten sie ihr Geistliches Tagebuch -
das hat mir schon imponiert - aber letztlich
war ich unbefriedigt ...
was für Seelenergüsse standen doch in meinen eigenen Tagebüchern (glücklicherweise nicht mehr vorhanden) -
Wenig spürt man bei ihnen von persönlicher Kränkung, Angst, Sorge ... aber auch
nichts von überschäumender Freude, Ausgelassenheit
und doch begann ich - irgendwann - mir auch "den Spaß" zu machen,
 so etwas Ähnliches zu versuchen.
Jeden Tag - immer habe ich es nicht durchgehalten - schrieb ich ein Bibelzitat, das mich angesprochen hat, in meinen Kalender. Und als ich jetzt eben das abgelaufene Jahr "im Kalender" entsorgen will, da merke ich erst, wie durch all diese Zitate DAS zu mir spricht,was mich wirklich zutiefst bewegt hat. Da musste ich keine persönliche Anmerkung machen -
das Zitat vom Tag hat genügt.
Am 24.Dezember notiere ich: 2.Sam 11
"Ich der Herr selbst werde DIR ein Haus bauen..."
und ich ahne,was es heißt.
Noch ist nichts Geplantes zu Ende.
Was ich selbst in der Hand habe - an das soll ich mich nicht klammern
Es wird etwas ganz Anderes kommen
"Ich der Herr selbst ...."
Aber was wird er tun?
Wie wird "sein" Haus für mich aussehen?
Habe ich die Geduld abzuwarten?
Gehe ich das Risiko ein?
P.Jordan,wie sehr haben sie auf das gehört, was sie ganz klar als innere Stimme,
als AUFTRAG wahrgenommen haben.
Nein, AUFTRAG spüre ich gar keinen ... ich würde ja gerne etwas TUN
TUN
aber ich soll warten
warten "bis der Herr selbst das Haus baut...."
WO unteredessen werde ich sein?
Das Alte abbrechen?
und NIX NEUES haben?
Oh, ich hätte so gerne etwas Fertiges
einen Abschluss, den man vorzeigen kann

Jahres BILANZ
Jahres AUSBLICK
alles ganz klar strukturiert...
so WARs - so WIRDs sein ...
Aber SO ISSES NICHT

Nichts hat ein klares Ende ...
auch der Anfang nicht in meiner Hand

Ist es das Alter, dass man da steht und nur mehr WARTEN kann?
So gerne möche ich TUN, und mich abstrudeln
und was WEITER-bringen...
Ziele abhaken ...Neues anfangen ...
Einen Guten Rutsch wünschen und Prosit Neujahr
und daran glauben, dass ich selbst
ES
in der Hand habe
Das,was ich plane und was kommen wird

Lass mich doch das Haus bauen, Gott
ich weiß, ich weiß wies geht ...ich bin schon alt genug
das hamma gleich ... mir fallt viel Neues ein, Innovatives,
lass mich doch ...
Nein sagt er "Ich der Herr selbst werde dir ein Haus bauen!"

Sehen sie Pater Jordan, so weit haben sie mich gebracht,
mit der Nach-Ahmung ihrer
Geistlichen Tagebücher.
Es sind nicht nur leere Zitate, die man da schreibt
Da redet Jemand mit einem ...
und da sagt einer Dinge,
die man so gar nicht hören will
...einfach Zitate ....

Ich werfe den Kalender 2015 trotzdem weg - mit voller Absicht -
ich will auch das los-lassen
Die letzte Botschaft "sitzt"  .. sie wird mich nicht loslassen
und ich werde es im Neuen Jahr wohl ähnlich machen.
am Ende jeden Tages, jenes Wort suchen,
das  ...

Danke Pater Jordan, auch sie habe ich in Vielem "gespürt" und gehört"