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Montag, 7. Dezember 2015

Fürbitten 8.Dezember - JA und AMEN sagen? wer will das riskieren?



8.12.2015 Lk.1.26  „Mir geschehe …“
Ein Muttergottes-Fest führt uns näher an Weihnachten heran.
„Maria, ohne Erbschuld empfangen“ sagt das Dogma. Aber das Entscheidende ist wohl das, 
was Maria selbst am Ende der Verkündigungsgeschichte sagt: Gut, wenn Gott es so will, dann soll es so sein - „Mir geschehe…“ sagt Maria zum Engel Gabriel, der seine Botschaft überbracht hat. „Mir geschehe…“ Das heißt in unseren heutigen Worten einfach 
„Ja und Amen“ sagen. „Ja und Amen“, zu dem, was Gott will, zu vielem, was wir gar nicht verstehen, Ja und Amen zu allem, was auf uns kommt. Aber wer von uns kann oder will das heute noch uneingeschränkt: die eigene Souveränität aufgeben, das Heft aus der Hand geben, aufhören, sich selbst zu bestimmen. So bitten wir heute

Lass uns „Ja und Amen sagen“
dass wir den Mut zu klaren Entscheidungen haben
dass wir erkennen, woran wir uns orientieren sollen
Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns

 Lass uns „Ja und Amen sagen“
zu all dem,
was wir uns selbst und anderen versprochen haben
Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns

Lass uns „Ja und Amen sagen“
dass wir keine Angst vor Neuem und dem Risiko haben
dass wir auch anderen zutrauen, das Richtige zu tun
Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns

Lass uns „Ja und Amen sagen“ -
gerade auch dann, wenn der Engel das Zimmer verlässt
wenn es stumm um uns wird
wenn einem manches aus der Hand genommen wird,
wenn Projekte scheitern,
wenn man loslassen soll
Du Gott mit uns - wir bitten dich erhöre uns

Lass uns JA und Amen sagen
und doch auch immer wieder ein klares Nein,
dort, wo sich etwas nicht gut entwickelt
dort, wo eine Gegenstimme wichtig ist
dort wo Menschen unsere Stimme in der Gesellschaft brauchen
Du Gott mit uns - wir bitten dich erhöre uns

So bitten wir besonders für alle Menschen, die ihr Schicksal nicht mehr selbst in der Hand haben. Menschen im Krieg, Menschen auf der Flucht, Menschen im Gefängnis, Menschen, die obdachlos geworden sind, arm, von anderen abhängig
Hilf uns zu helfen, wo immer wir helfen können, auch in unseren Gebeten
Du Gott mit uns - wir bitten dich erhöre uns
  
Du guter Gott: so lass uns mit dem Blick auf MARIA jeden Tag neu aus deiner Hand annehmen. Oft scheint es unerträglich, dass wir das Leben „einfach geschehen lassen sollen“. Und doch können wir nie tiefer fallen als in deine Hand. Darauf vertrauen wir, weil Jesus den Weg mit uns geht. Heute und morgen und bis hinein in deine Ewigkeit. amen