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Samstag, 8. November 2014

wenn man "Opfer" wird - "Einbruch" trifft auch die Seele…


diese Irmgard Geschichte hat sogar am Rande etwas mit "meinem" Spital zu tun.
Ich erzähle Irmgard von einem Gespräch mit der Tochter einer älteren Dame. Dieser Tochter war schon seit Wochen aufgefallen, dass die Mutter bestimmten Schmuck nicht mehr trägt. Auf Nachfrage kommen verschiedene Ausflüchte - bis sich herausstellt, WAS wirklich passiert ist. Diese Mutter, über 80, aber eine rüstige, vife,allein lebende Frau, ist Opfer eines Einbruchs geworden. Am hellichten Tag: es läutete an ihrer Wohnungstür, sie geht davon aus, dass die Nachbarin kommt - und sieht sich plötzlich zwei Frauen gegenüber, die sie mit Vehemenz zurück in die Wohnung drücken, Richtung Küche, eine hält die Türe zu - die andere durchwühlt die Wohnung. In wenigen Minuten ist alles vorbei. Ein Großteil an Schmuck gestohlen. Die Bestohlene steht derart unter Schock, dass sie nicht einmal schreit - sie macht zwar Anzeige bei der Polizei, aber ihrer Familie gegenüber geniert sie sich zutiefst. Als ich nach dieser Geschichte heimkomme denke ich :  WIE psychologisch perfekt diese Leute vorgehen, die wissen wie wir ticken, wo wir unsere "Schätze" verstecken ...
Aber das wirklich Schlimme ist ja nicht der gestohlene Schmuck: es ist der tiefe Schock, den viele jahrelang nicht aus ihrem Kopf bekommen - auch Irmgard nicht, wie sie mir denn erzählt:
sie zweimal Opfer von Wohnungseinbruch!


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Nicht fürchten – informieren und vorbeugen…

rät eine, die weiß, wovon sie spricht – von vier Einbrüchen, zweimal Auto, zweimal Wohnung.

Es ist allerdings schon lange her, dass das passiert ist, dennoch ist es im Unterbewusstsein immer präsent, wenn im Freundeskreis von ähnlichen Vorfällen erzählt oder in den Nachrichten berichtet wird, dass die Einbrecher gerade in dieser Jahreszeit vermehrt ‚dämmerungsaktiv‘ sind, und die Banden immer ‚perfekter und schneller‘ werden.

Ich war noch berufstätig, als es passierte. Beim ersten Mal war das Ziel: alleinstehende, berufstätige Frauen, deren Lebensgewohnheiten und Wohnungen von Gegenüber gut beobachtet werden konnten. Ich war eine von den ‚Auserwählten‘. Und sie hatten mit mir ein leichtes Spiel. Gutgläubig und unerfahren, wie ich zur damaligen Zeit noch war, lagen die Münzen und das bisschen Familienschmuck (u.a. der Ring, den ich zur Matura bekam, das Bettelarmband, Schmuckstücke, die mich an meine verstorbenen Eltern erinnerten..) fein säuberlich nebeneinander in einem unversperrten Kasten. Die Schmuckkassette und die mit dem Geld konnten in kürzester Zeit ausfindig gemacht und problemlos mitgenommen werden. So wurde auch nichts zerstört.

Beim zweiten Mal, auf den Tag genau nach sieben Jahren, sah allerdings alles ganz anders aus. Chaos, wohin das Auge reichte, die Dinge lagen zerstreut bis zum Lift hin. Denn sie fanden diesmal nicht das Gewünschte. Auch beim zweiten Mal war meine Nachbarin nicht da, und im letzten Stock, wo ich wohne, befinden sich nur zwei Wohnungen. Ob es dieselben Einbrecher wie beim ersten Mal waren?

Natürlich hätte ‚jemand‘ den Lärm hören müssen, denn es wurde der Türrahmen samt Tür quasi herausgestemmt, aber wer hat heute noch Zivilcourage?

Erst nach diesem zweiten schockierenden Ereignis tat ich das, was ich bereits nach dem ersten Einbruch hätte tun müssen – ich ließ eine Sicherheitstür einbauen, auch, wenn meine Habseligkeiten längst in Sicherheit waren.

Ich bin seither sehr wohl beruhigt und fühle mich relativ sicher, aber was ist schon eine Sicherheitstür für einen ‚heutigen Profi‘? Eine höhere Sicherheitsstufe bedeutet eine Alarmanlage, vielleicht auch eine Dogge (in einer 50 Quadratmeter-Wohnung?!) Was für welche Wohnung geeignet und notwendig wäre, sollte man sich von einem Fachmann empfehlen lassen – und umsetzen!

Denn das Gefühl, man ist  im Büro, und wildfremde Personen zerstören die eigene Privatsphäre, bekommt man nie wieder aus dem Kopf.