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Mittwoch, 20. August 2014

Fürbitten 21.8.2014 Gott, auch "unberechenbar" Mt.22.1

21.8.2014 Mt.22.1 Gleichnis vom Hochzeitsmahl
Das heutige Gleichnis ist eigentlich noch empörender als das von den Arbeitern im Weinberg. Dort ging es um soziale Ungerechtigkeit – hier geht es um einen König, der zu einem Hochzeitsmahl lädt und der eigentlich grausam und gnadenlos ist. Weil die Gäste nicht kommen, einige seiner Herolde umgebracht werden, läßt dieser König in seinem Zorn eine ganze Stadt in Schutt legen. Dann befiehlt er, dass einfach alle von den Straßen zusammengeholt werden um mit ihm zu feiern. Das erscheint zunächst als großzügig,aber dann findet der König einen Mann unter den Gästen, der nicht gut gekleidet ist, und läßt ihn in Ketten abschleppen, hinaus in die Finsternis „Dort werden sie heulen und mit den Zählen knirschen“. Der letzte Satz im heutigen Evangelium, „denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt“ - wird dann meist recht fomm interpretiert: Man muss sich halt sehr bemühen, dass man in das Himmelreich kommt, zum Hochzeitsmahl des Königs.
Mich empört die Geschichte und doch sagt sie für mich etwas Wichtiges aus: Gott ist nicht nur ein lieber, guter „Kuschelgott“, dieser Gott ist auch in höchstem Maße unberechenbar.Diese Erfahrung haben wir alle schon gemacht. Jesus hat sie vor allem auch gemacht, der mit seiner ganzen Gottesliebe am Kreuz gelandet ist. Das sollte uns viel öfter ein Ärgernis sein
Sagen wir heute Gott,was wir als empörend empfinden

Menschen,die an dich glauben, in den verschiedensten Religionen, sie werden verfolgt,
für ihren Glauben getötet:
Wo bist DU, Gott?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Kinder leiden und sterben. An schlimmen Krankheiten, an Hunger, am Elend
Siehst du ihren Schmerz, hörst du das Weinen der Eltern?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Die einen sind so reich, dass sie nicht wissen,wohin mit ihrem Geld
die anderen sind so arm, dass sie in den Slums dieser Welt herumvegetieren
Warum gibt es keine Gerechtigkeit?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Terrorbanden und Mörder, die sich auf einen Gott berufen, quälen und töten
und verwüsten ganze Landstriche: Menschen ohne Mitleid, ohne Barmherzigkeit
Warum läßt du sie gewähren?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Naturkatastrophen machen uns hilflos, Seuchen und Epidemien
Hast du nicht alles geschaffen?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

In unserem eigenen Leben gibt es immer wieder die quälenden Fragen
Warum,warum läßt du Gott das und das und das zu?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

so bitten wir dich, durch Jesus der deinen Willen im Leben und im Tod und in seiner Auferstehung erfüllt und vollendet hat. Amen