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Sonntag, 31. August 2014

Fürbitten 1.9.2014 Vor 75 Jahren begann der 2.Weltkrieg

                               von Gedenkgottediensten in Österreich fand ich leider kein Plakat

Bitten wir heute nur um EINES, bitten wir um Frieden.
 Heute vor 75 Jahren hat der 2.Weltkrieg begonnen. Historisch korrekt müßte man sagen: aus europäischer Sicht. Am 1. September 1939, es war ein Freitag, greift die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung Polen an. Am Sonntag den 03. September 1939 erklären England, Frankreich, Australien, Neuseeland und Indien sich mit dem Deutschen Reich im Krieg. Eine Völkerkatastrophe noch nie dagewesenen Ausmasses beginnt.

Gott, wir bitten um Frieden
Frieden für Europa, Frieden für die Welt, Frieden in unserem Land, in Österreich.
Christus höre uns – Christus erhöre uns
Die Bilanz nach 6 Jahren Krieg ist grauenvoll.
Über 50 Millionen Menschen sind von1939 bis 1945 ums Leben gekommen.
Von 110 Millionen Soldaten sind 27 Millionen bei den weltweiten Kämpfen gefallen.
19 Millionen Zivilisten wurden Opfer in diesem Krieg.
Weitere sechs Millionen Menschen sind dem nationalsozialistischen Rassenwahn zum Opfer gefallen. Vergast, verbrannt, ermordet.
Mit 20 Millionen Toten verzeichnet die Sowjetunion die höchsten Menschenverluste

Gott, wir bitten um Frieden
Frieden für Europa, Frieden für die Welt, Frieden in unserem Land, in Österreich.
Christus höre uns – Christus erhöre uns

Fast der gesamte europäische Kontinent liegt nach diesem Krieg in Trümmern. Mit Ausnahme der Städte in den neutralen Ländern und in Großbritannien sind nahezu alle europäischen Großstädte zerstört. Die schwersten Schäden erleiden die osteuropäischen Staaten, wo sowohl deutsche als auch sowjetische Truppen bei ihren Rückzügen nach dem Prinzip der »verbrannten Erde« ganze Landstriche verwüsteten.

Gott, wir bitten um Frieden
Frieden für Europa, Frieden für die Welt, Frieden in unserem Land, in Österreich.
Christus höre uns – Christus erhöre uns

Über die deutsche Zivilbevölkerung in den Ostgebieten bricht eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes herein. In endlosen Trecks versucht sie bei eisiger Kälte nach Westen zu gelangen.
Seit Beginn 1945 ist der Bombenkrieg gegen deutsche Städte und Industrieanlagen erheblich verstärkt worden. Am 13. und 14. Februar fliegen britische und US-amerikanische Verbände einen vernichtenden Angriff auf das mit Flüchtlingen überfüllte Dresden.
Endlich kapituliert das Deutsche Reich am 7./9. Mai 1945 bedingungslos .

Gott, wir bitten um Frieden
Frieden für Europa, Frieden für die Welt, Frieden in unserem Land, in Österreich.
Christus höre uns – Christus erhöre uns

Auf dem asiatischen Kriegsschauplatz gehen die Kämpfe noch bis Anfang September 1945 weiter. Auch weite Teile Ostasiens sind verwüstet. Die japanischen Streitkräfte sind den Alliierten an allen Fronten unterlegen. Eine neue Dimension bekommt dieser Krieg, als am 6. August über der japanischen Stadt Hiroshima die erste US-amerikanische Atombombe abgeworfen wird. 110 000 Menschen finden in dem nuklearen Inferno den Tod. Erst am 2. September 1945 endet mit der Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg auch im pazifischen Raum.



Gott, wir bitten um Frieden
Frieden für Europa, - wir denken an die hochgefährlicheSituation in der Ukraine
wir bitten um Frieden im Nahen Osten,
wir bitten um Frieden für die Millionen Menschen, die immer noch wegen Kriegen in ihren Ländern auf der Flucht sind
wir bitten um Frieden in all den Grausamkeiten, die Menschen einander antun
Herr,schenke Frieden – Frieden auch unseren Herzen Amen


ob er Recht hat?



"Sei offen, für ALLES was kommt"
grantiger Freund antwortet:
"wer ganz offen ist, ist nicht ganz dicht"!

Samstag, 30. August 2014

Fürbitten 31.8. das Kreuz mit dem Kreuz Mt.16.21

       fotoalia.com

 31.8.2014 22JK Mt.16.21 Wer mein Jünger sein will..nehme sein Kreuz auf sich

Das unterscheidet Jesus von den religiösen Rattenfängern. Er verspricht nicht das Paradies auf Erden – auf seiner Seite zu stehen heißt nicht, zu den Gewinnern im Leben zu gehören. „Für“ Jesus zu sein, zu leben wie er – ja, das endet nicht in Hollywood, das endet am Kreuz. Den Jüngern wird das langsam bewußt. Anfangs mag Jesus noch ein Volksheld gewesen sein, er heilt Menschen, er kann Tote auferwecken – aber dann kippt allmählich die Stimmung. Auch auf sie selbst kommt da nichts Gutes zu, Jesus verspricht nicht einmal im Himmel die besten Plätze. Wie geht es uns,wenn Jesus sagt: Gib alles was du hast – aber Leid und Schmerz werden dir nicht erspart bleiben. Bitten wir heute

dass wir uns nicht in Zukunftssorgen verkrampfen

dass wir einfach annehmen, was jeder Tag an Gutem und Schwerem bringt

dass wir uns in Gelassenheit üben und in Vertrauen

dass wir immer besser auch im Ungeplanten unseren Weg erkennen

dass wir uns nicht krampfhaft und skrupulös etwas zum „Kreuz tragen“ suchen

dass wir lieber anderen beim „Kreuz-tragen“ helfen

dass wir die richtige Balance finden zwischen „Schmerz und Leid ertragen“ und etwas dagegen tun

dass wir Geduld mit uns selbst haben, und auch um Hilfe bitten können

dass uns die Freude am Leben nicht verloren geht, auch wenn wir wissen, dass immer wieder „ein Kreuz“ zu tragen sein wird.

Du guter Gott, immer wieder brauchen wir eine Extra Portion Kraft zum Leben. Immer wieder stehen wir vor Entscheidungen, die uns viel abverlangen. Lass uns daran glauben, dass das Kreuz unseres Lebens keine Sackgasse ist und dass wir dir rückhaltlos vertrauen dürfen. Das bitten wir dich durch Jesus, mit dem wir auf dem Weg sind. amen.


der kleine Funken Wahnsinn

Du bist

 

 

mit einem kleinen Funken Wahnsinn gesegnet.

 

 

Du darfst ihn nicht verlieren“

 

 

 

Robin Williams

Freitag, 29. August 2014

Fürbitten 30.8. wieviel LEISTUNG will Gott? Mt.25.14

31.8.2014 Mt.25.14  die Talente
 manche Jesus Worte könnten einem auch Angst machen: „Wer hat, dem wird man geben – wer aber nicht hat, dem wird man auch das nehmen, was er hat“ . Sollen wir also doch zu den ganz Tüchtigen  gehören, die Tag für Tag alles daransetzen, mehr“ aus ihrem Leben zu machen? Wird Gott einer sein, der aufrechnet und umrechnet, der abwägt und einschätzt, 
ob wir auch genug geleistet haben? 
Nein, so funktioniert die Liebe Gottes sicher nicht – bitten wir

dass wir etwas leisten wollen, aber uns nicht von der Leistung antreiben lassen

dass wir alle unsere Talente und Begabungen einsetzen, aber niemand neidisch sind, der äußerlich mehr aus seinem Leben machen kann

dass wir uns verantwortlich fühlen, aber uns nicht von Verantwortung erdrücken lassen

dass wir geben, was wir geben können, aber keine Angst haben, Gott könnte es zu wenig sein

dass wir das Beste geben wollen, aber doch auch auf unsere eigene Kraft schauen

dass wir uns beschenken lassen können, ohne zu rechnen, was wir nun selbst dafür leisten müssen

dass wir uns jeden Tag wieder  bemühen, das Beste zu geben – in der Zuversicht, dass Gott sich über uns freut, ganz gleich,was wir letztlich zusammenbringen


In diesem Vertrauen, du guter Gott, legen wir auch diesen Tag in deine Hand. Deine Liebe ist voller Geduld und Zärtlichkeit – lass, dass auch wir SO nachsichtig und barmherzig mit den Menschen umgehen, mit denen wir zu tun haben. Dass wir immer besser lieben lernen. Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen

Gott, Weggefährtin bist du - ein Geburtstagsgebet




ein lieber Freund schickt es mir:

Gebet am Geburtstag

Wenn wir den Tag feiern, an dem unsere Mütter
uns geboren haben,
erheben wir die Hände zu Dir, unserem Gott,
und preisen Dich.

Aus Deinem Mund strömt unser Atem,
aus Deiner Hand kommt unsere Kraft.

Weggefährtin bist Du,
die uns führt und leitet,
die uns nicht aus den Augen lässt,
die uns aufnimmt, wenn wir am Ende sind.

Dein Zelt ist unser Zelt am Tag der Geburt.
Dein Haus ist unser Haus im Lauf des Lebens.
Dein Himmel ist unser Himmel am Ende der
Zeit.

Darum preisen wir Dich
in unsern Müttern und ihrer Lebenskraft,
in aller Schöpfung, in ihrem Werden und
Vergehen,
in und durch uns.

Höre unser Gebet, das aus Dir kommt
und zu Dir findet am Tag unserer Geburt,
an diesem Tag und in Ewigkeit.

Aurelia Spendel OP
aus: Du bist der Atem meines Lebens. 
Das Frauengebetbuch, S. 125

ein Priester öffnet seine Wohnung für Flüchtlinge


Dr.Franz Reiter
Seelsorger für die Salvatorianerinnen und  Krankenhausseelsorger St.Josef, Wien

ja ich bin so stolz auf ihn. Er als Privatperson, als Priester, gibt Flüchtlingen Unterkunft.
Gerade heute früh lese ich wieder in der Zeitung : "Zeltstädte für Flüchtlinge in Österreich geplant" - weil wir angeblich "die Flut" an Flüchtlingen nicht mehr unterbringen - ich empfinde es als Provokation, wir sind nicht Lampedusa! Unzählige Gasthäuser hätten Platz, Wohnungen stehen leer und schon vor Tagen  begann mit einem lieben Freund im facebook, er ist gerade dabei in einen Orden einzutreten, die hitzige Debatte: Warum öffnet die Kirche nicht "ihre Tore". In so vielen Klöstern gäbe es Platz, auch in Pfarrhöfen würde sich wohl eine kleine Wohnung finden (wir haben das ja zB.auch bei den Vietnam-Flüchtlingen, den boat people, so gehalten) - warum hört man zwar die Caritas immer inständiger um Hilfe bitten, aber andererseits: warum wird nicht da und dort im kirchlichen Bereich ein Platz für eine Flüchtlingsfamilie geschaffen? Ich glaube mich zu erinnern, dass Kardinal König vor Jahren im erzbischöflichen Palais in Wien eine vietnamesische Familie unterbracht hatte.
Von Dr.Reiter, den ich seit Jahren kennen, erfahre ich nun durch Zufall, dass er in aller Stille genau das tut: Er hat die Wohnung seiner verstorbenen Eltern nicht gewinnbringend vermietet - in ihr wohnt seit Jahresbeginn eine syrische Flüchtlingsfamilie. Viel mehr will Dr.Reiter darüber nicht reden - für ihn eine selbstverständliche Sache! Seit Jahren auch engagiert er sich für verfolgte Christen und anders Gläubige in aller Welt. Oft brennt während des Gottesdienstes eine Kerze für einen Menschen, der besondere Hilfe braucht - die entsprechenden Ungterschriftenlisten liegen dann ebenfalls auf.
Seit mehr als 10 Jahren ist er der Priester bei den Gottesdiensten, zu denen ich fast täglich um 5.45 gehe. Ein soo liebenswerter Mensch. Gerade als ich meine schwere Beinverletzung und schwere Schmerzen hatte, hat er mich immer wieder getröstet, in der Kirche für mich gebetet - zusammen mit den Schwestern war er für mich "Familie". Er gehört einfach da herein zu meinen "geistlichen
Freunden". Ich habe ihn um ein paar Daten aus seinem Leben gebeten


Gerne versuche ich, einige Daten (Lebensbild) zusammenzustellen.
Franz Reiter,72, Krankenhausseelsorger im St. Josefspital, Wien 13. Hauptinteresse Menschen mit Jesus bekannt machen. Ziemlich unauffällige Kindheit und Jugend im Nachkriegs- Wien.

 

Etwa mit 16 allmählicher Entschluss zum Priestertum. Ein nächtlicher Spaziergang unter dem winterlichen Sternenhimmel, die innere Gewissheit von Gott ist mir da in Erinnerung, aber auch das Vorbild eines liebevollen Religionsprofessors, das katholische Elternhaus. 



Nach der Weihe im Stephansdom durch Kardinal König viele Jahre Seelsorgedienst als Kaplan (Perchtoldsddorf und Gänserndorf), dann  als Pfarrer (Kaltenleutgeben, Gloggnitz) und nun als geistlicher Begleiter für die Kranken. Durch einen Kamillianerpater, P. Anton Gots („Das Ja zum Kreuz“) wurde ich besonders auf die Bedeutung des seelisch-gläubigen Beistands für kranke Mitmenschen vorbereitet 

Was mich besonders betroffen macht: Das unendliche Leid durch die Kriege. Als 14jähriger lernte ich das tägliche Gebet, besonders den Rosenkranz, als meinen Beitrag für den Frieden kennen. Damals war eben erst die „Wasserstoffbombe“mit ihrer ungeheuren Zerstörungskraft entwickelt worden die . Aus diesem Interesse für den Frieden auch mein Dissertationsthema „Zur Dynamik des Friedensbegriffs bei Augustinus“. 




Viele Petitionen für die Verfolgten, besonders die verfolgten Christen und die Flüchtlingsschicksale seit der schrecklichen Entwicklung des Syienkonflikts bewegen mich. Daher der Entschluss vor Jahresfrist, die von meinen verstorbenen Eltern erhaltene Wohnung für Flüchtlinge aus Syrien zur Verfügung zu stellen ( das Wort Jesu: „Gib Deinen Besitz den Armen“ hat mich immer innerlich unruhig gemacht). Die Umsetzung war dann eigentlich schnell: Durch die Bekanntschaft mit Maria Loley(„Bewegung Mitmensch“) ergab sich zu Jahresbeginn die dringende Notwendigkeit, das Familienhaus für „meine“ Syrer, einer Familie mit zwei Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. Schon vor vielen Jahren hatte ich als Gemeindepfarrer erlebt, was für eine Belebung es für eine ganze Gemeinde bringt, Flüchtlinge aufzunehmen. Ende der siebziger Jahre waren das damals Vietnamesen.

Die Zusammenarbeit mit dem sehr kompetenten Leiter des genannten Hilfswerkes und der Pfarrcaritas läuft harmonisch. Ich erlebe die Dankbarkeit der Flüchtlingsfamilie über das neugeschenkte Leben in Frieden und Sicherheit als großes Glück, zu dem ich auch andere, die eine ähnliche Möglichkeit haben, Flüchtlinge aufzunehmen ermutigen darf: Die Hilfe von „oben“kann ich spürbar erleben,, wie sich vorausgehende Sorgen und Ängste aufgelöst haben. Freilich, der schwierige Umgang in der neuen, völlig anderen Heimat, die Sprachbarriere, die Mühen in einer neuen Gesellschaft Wurzeln zu schlagen ist neben der steten Sorge um die in Syrien mitten in der Kriegszone mit  vielen Entbehrungen und der steten Ungewissheit über das weitere  Schicksal der Angehörigen eine große Last. Daran mitzutragen werden Mitmenschen gesucht.


Donnerstag, 28. August 2014

Psalm 22 - Gott,mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Foto AP
 Solidarität für James Foley

Die katholische Kirche feiert heute als Gedenktag: „Enthauptung Johannes des Täufers“ - die Geschichte selbst nun schon über die Jahrhunderte ein tauglicher Stoff für Literatur, Musik und Malerei. In Wirklichkeit fühlt man sich wohl nicht betroffen – aber schon als Kind fand ich die fast lustvollen Darstellungen der Schale mit dem blutenden Kopf des Enthaupteten schrecklich. Der Schleiertanz der Salome, die rachsüchtige Königin, der schwache König, der einen Mann ermorden läßt, den er eigentlich schätzt ….
Aber in diesen Tagen gehen ganz andere Nachrichten durch die Welt. Der entsetzliche Tod des jungen US Journalisten James Foley – enthauptet vor laufender Kamera – hat weltweit Schock ausgelöst. Hier hat der Tod ein Gesicht bekommen – obwohl wir nun seit Wochen wissen, wie die Truppen der IS Islamisten überall dort wüten, wo sie Gegner ausmachen. Enthaupten, niedermetzeln, kreuzigen … als wären wir zutiefst wieder im Mittelalter angekommen.
Tagelang habe ich versucht, mich den Nachrichten zu entziehen – in der Familie eine wunderbare Hochzeit – man will die Bildes von so viel Leid und Grausamkeit nicht an sich heranlassen. 

Heute plötzlich das „Kirchenfest“ - Fest der Enthauptung des Joahnnes des Täufers. Es ist auch mein Geburtstag. Pervers kommt es mir plötzlich vor – es dreht mir den Magen um. In den Worten der Lesung sagt der jüdische Gott Jahwe heute zum Propheten Jesaia: „Gürte dich, tritt vor sie hin, erschrick vor niemand – sie werden dich nicht bezwingen, denn ich bin mit dir, um dich zu retten. Wort des Herrn“ Aber wo ist der Gott, der hilft, der Gott, der einschreitet? WEN errettet er aus der der Hand seiner Feinde? Und warum hilft er den einen und den vielen anderen nicht. 

                                                                          Foto AP
 
In der Kirchenzeitung JA 35/2014, 31.8. 2014 lese ich einen Bericht über James Foley, der vor seinem grauenhaften Tod schon einmal als Kriegsreporter in Gefangenschaft war.

„James, ältester von fünf Brüdern, arbeitete in verschiedenen Ländern als Kriegsreporter. 2011 wurde er während des libyschen Bürgerkriegs für sechs Wochen festgenommen, weil Truppen von Muammar al-Gaddafi ihn für einen Spion hielten. Gleichzeitig mit ihm wurden zwei weitere Journalisten gefangen genommen, die Amerikanerin Claire Gillis und der Spanier Manu Brabo. Bei der Festnahme erschossen die Soldaten den südafrikanisch-österreichischen Fotojournalisten Anton Hammerl. Foley organisierte daraufhin eine Auktion bei Christie’s in London, deren Erlös der Witwe und den Kindern Hammerls zugute kam.
In einem Artikel für das Magazin der Marquette University, an der er studiert hatte, schrieb er später über seine Gefangenschaft in Libyen: „Ich begann, den Rosenkranz zu beten. Es war das, was meine Mutter und Großmuter gebetet haben: 10 Ave Maria zwischen jedem Vater unser. Es dauerte etwa eine Stunde, die 100 Ave Maria zählte ich an meinen Fingerknöcheln. Es half, mich zu konzentrieren. Claire und ich beteten laut miteinander. Ich fühlte Kraft über unsere Schwächen und Hoffnungen zu sprechen.”
James Foley hatte zuletzt im syrischen Al-Shifa-Krankenhaus die Arbeit der Ärzte gefilmt und eine Spendensammlung für einen neuen Rettungswagen organisiert. Am 22. November 2012 wurde er in einem umkämpften Gebiet nahe der syrischen Stadt Binesh gemeinsam mit seinem Übersetzer aus einem Taxi entführt. Sein Begleiter wurde freigelassen, zwei Jahre war James Foley Gefangener – dann richteten IS-Extremisten ihn vor laufender Kamera hin. 
Foleys Eltern haben nun seinen letzten Gruß, einen "Brief" veröffentlicht. Natürlich durfte foley in seiner Gefangenschaft nicht schreiben - ein Mitgefangener hatte die Zeilen auswendig gelernt.

„Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit Dad ins Einkaufszentrum gegangen bin, an eine lange Radtour mit Mom. Ich erinnere mich an so viele schöne Augenblicke mit der Familie, die mich aus diesem Gefängnis davontragen. Träume von der Familie und Freunden tragen mich davon, und Freude erfüllt mein Herz.
Ich weiß, ihr denkt an mich und betet für mich. Und ich bin sehr dankbar. Ich kann euch alle fühlen, vor allem, wenn ich bete. Ich bete für euch, dass ihr stark bleibt und weiter glaubt. Ich spüre, dass ich euch selbst in dieser Dunkelheit berühren kann.
18 von uns werden zusammen in einer Zelle gehalten, was mir hilft. Wir haben uns, um lange Gespräche über Filme, Nichtigkeiten und Sport zu führen. Wir spielen Spiele, die wir aus Abfällen in unserer Zelle gebastelt haben… Wir haben Wege gefunden, Dame, Schach und Risiko zu spielen… Und wir machen Wettbewerbe, für die wir ein paar Tage lang Strategien vorbereiten. Die Spiele und gegenseitiges Unterrichten helfen dabei, dass die Zeit vergeht. Sie sind eine große Hilfe. Wir erzählen uns immer wieder die gleichen Geschichten und lachen, um die Spannung zu verringern.  
Ich habe schwache und starke Tage. Wir sind so dankbar, wenn jemand freikommt. Aber natürlich sehnen wir uns nach unserer eigenen Freiheit. Wir versuchen, uns zu ermutigen und die Kraft zu teilen. Wir werden inzwischen besser und täglich mit Essen versorgt. Wir haben Tee, manchmal Kaffee. Ich habe fast alles Gewicht, das ich im vergangenen Jahr verloren hatte, wieder zugenommen.
Ich denke sehr viel an meine Brüder und an meine Schwester. Ich erinnere mich daran, wie ich mit Michael in der Dunkelheit Werwolf gespielt habe und an so viele andere Abenteuer. Ich denke daran, wie ich Mattie und T um die Küchenzeile herumgejagt habe. Es macht mich glücklich, an sie zu denken. Wenn auf meinem Konto noch Geld übrig ist, möchte ich es an Michael und Matthew geben. Ich bin so stolz auf Dich, Michael, und dankbar für meine glücklichen Kindheits-Erinnerungen – und Kristie, für die glücklichen Erinnerungen als Erwachsene.
Und Big John, wie sehr ich es genossen habe, Dich und Cress in Deutschland zu besuchen. Danke, dass ihr mich bei euch hattet. Ich denke viel an RoRo und versuche mir vorzustellen, wie Jack so ist. Ich hoffe, er hat RoRos Charakter!
Und Mark… auch auf Dich bin ich sehr stolz, Bro (Bruder - d. Red.). Ich denke an Dich an der Westküste und hoffe, Du bist ein bisschen snowboarden und campen. Besonders erinnere ich mich daran, wie wir zusammen im Comedy Club in Boston waren und an unsere große Umarmung danach. Die besonderen Momente lassen mich hoffnungsvoll bleiben.  
Katie, bin sehr stolz au Dich. Du bist die Stärkste und Beste von uns allen!! Ich denke an Dich, wie Du hart arbeitest und als Krankenschwester Menschen hilfst. Ich bin sehr froh, dass wir uns noch SMS geschrieben hatten, kurz bevor ich gefangen genommen wurde. Ich bete, dass ich zu Deiner Hochzeit kommen kann… jetzt höre ich mich schon an wie Granny (Oma - d. Red.)!!
Granny,  bitte nimm Deine Medikamente, gehe spazieren und weiter zum Tanzen. Ich habe vor, Dich zu Margarita`s auszuführen, wenn ich nach Hause komme. Bleib stark, weil ich Dich dabei brauchen werde, mein Leben wieder zurückzugewinnen.
Jim



Heute Fest „Johannes Enthauptung“
Beten wir, …..ja, ich weiß nicht, wie ich das formulieren soll 

                                                      in memoriam James Foley  foto AP

                        
 

Fürbitten 29.8. Warum, warum, warum Enthauptung Johannes d.Täufers

29.8.2013 Enthauptung Johannes des Täufers Jer.1.17
Wir trösten uns so oft mit einem liebevollen, gütigen, rettenden Gott.Aber die Geschichte der Menschen, die sich auf IHN eingelassen haben, sieht oft ganz anders aus. Propheten sind elend zugrunde gegangen, Jesus gekreuzigt, eine nicht überschaubare Zahl von Menschem, auf Grund ihres Glaubens getötet, bis heute. Millionen von Juden, auch tief gläubige Juden, haben Jahwe nicht als Retter erfahren . Warum feiern wir so grausliche Gedenktage – an welchen Gott glauben wir? Worin besteht unsere Hoffnung – heute am Fest der „Enthauptung Johannes des Täufers“?
Lassen wir unsere ratlosen Fürbitten heute in das Gebet des indischen Dichters Rabindranath Tagore einfließen

Du guter Gott, Lass uns nicht bitten,
vor Gefahr bewahrt zu werden,
aber lass uns dich bitten, dass wir den schwierigen Situationen unseres Lebens
furchtlos begegnen


Du guter Gott, lass uns nicht das Ende der Schmerzen erflehen,
aber wir bitten dich um ein starkes Herz,
das auch den Schmerz und die Angst besiegt.


Du guter Gott, Lass uns in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln
weil wir glauben, keine Hilfe zu finden
aber lass uns dich bitten,
dass wir unsere eigene Stärke und Kraft entdecken


Du guter Gott, lass uns nicht Menschen sein
denen nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt
aber schenke uns die Gnade nicht zu versagen und auf dich zu hoffen,


Du guter Gott, was immer mit uns geschieht,
um das eine bitten wir Dich
lass uns immer den Halt deiner Hand fühlen,
gerade dann, wenn wir versagen und ganz klein sind.

Bitten wir heute ganz besonders für den amerikanischen Journalisten James Foley
der in der Gefangenschaft islamischer Terroristen enthauptet worden ist
bitten wir für seine Angehörigen
bitten wir um Befreiung von Gewalt und Terror


So bitten wir im Namen Jesu unseren Herren und Bruder, der durch die Taufe des Johannes seine Berufung erfahren hat. Auch Jesus hast du durch den Tod zum neuen Leben geführt. Führe auch uns zur Auferstehung aus allem, was uns Angst macht und was wir nicht verstehen. Amen

Mittwoch, 27. August 2014

Fürbitten 28.8. Liebe,und tu was du willst Hl.Augustinus


 28.8.2014 Hl Augustinus
Augustinus war Philosoph, Theologe, Rhetoriker, ein Mann der leidenschaftlich lebte, 
der leidenschaftlich liebte, der sich auch leidenschaftlich Gott zuwenden konnte. 
Verwandeln wir Worte von ihm in unsere eigenen Bitten:

Denen, die Gott lieben, verwandelt ER alles in Gutes. Lass, dass auch unsere Irrwege und unsere Fehler uns helfen und zu etwas Gutem führen.
In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst. Hilf uns, unsere eigene Begeisterung, unsere Freude, unser Engagement auch in anderen zu entfachen.
Ohne Schmerz liebt kein Herz. Hilf uns, Enttäuschung und Frust auszuhalten und das Wesentliche im Auge zu haben
Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde! Gib uns genug Humor und Toleranz, dass wir uns in Andere einfühlen und sie auch sein lassen können, wie sie sind
Alle Gebote Gottes sind erfüllt, wenn das, was nicht erfüllt wird, verziehen wird.
Um die Fähigkeit wirklich verzeihen zu können bitten wir auch. Verzeihen, nicht nur einem Anderen, sondern vor allem auch auch uns selbst

Es gibt zwei Arten, Gutes zu tun: geben und vergeben.
So lass uns aus Freude heraus großzügig und großherzig sein

Gute Arbeiter sind die, in denen Gott arbeitet. So lass uns gelassen bleiben und darauf vertrauen, dass letztlich DU zu einem guten Ende bringst, was wir nur beginnen können

Gott fragt nach der Wurzel, nicht nach der Blume.
Hilf uns, weniger Applaus und Anerkennung zu brauchen, dass wir gute Dinge auch im Stillen wachsen lassen können

Bete, als hinge alles von Gott ab. Handle, als hinge alles von dir ab.
So hilf uns, das wir selbst TUN, was immer wir TUN können, aber dass wir uns auch nicht sinnlos abstrudeln und lieber auf dich vertrauen
Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich erfreut. Zeige uns immer wieder, wie wichtig es ist, uns selbst Gutes zu tun, Freude zu haben, dankbar zu sein
So bitten wir guter Gott: lass uns an das Abenteuer der Liebe glauben.“Liebe und tu,was du willst“ sagte Augustinus. Lass uns in dieser Liebe immer wieder den Sprung ins Ungewisse tun.
Lass, dass wir uns ganz DIR überlassen. Im Vertrauen auf Jesus, der unser Leben teilt. Amen

brutto netto


Der Mensch will brutto geliebt werden
nicht netto
                                                              
                                                                    Friedrich Hebbel

Dienstag, 26. August 2014

Fürbitten 27.8 die Sorge der Mütter Hl.Monika

                                                     Mutter und Kind  Keith Haring

27.8.2014 Hl Monika Lk.7.11 Jüngling von Nain

Von der heiligen Monika wissen wir, wie sehr sie lange Zeit darunter gelitten hat, dass ihr Sohn anders gelebt hat, als sie es sich gewünscht hat. Ja, es gab dann ein happy end, aus dem lebenslustigen Philosophieprofessor (mit Nicht-ejefrau und öedigem Sohn) wurde „der heilige Augustinus“ und auch beim Jüngling von Nain ging es ja gut aus. Jesus hat den jungen Mann ins Leben zurückgeholt. Aber wir wissen auch, wie viel Trauriges im Leben, gerade oft für Frauen und Mütter, ungetröstet bleibt. Bitten wir heute

für alle Mütter, die in Sorge um ihre Kinder sind
dass sie Geduld und Hoffnung nicht verlieren
dass sie aber auch akzeptieren, dass Kinder ihre eigenen Wege gehen

für alle Frauen
die mit Problemen alleingelassen sind, denen die Verantwortung über den Kopf wächst
dass sie Menschen finden, die helfen – und dass sie auch Hilfe annehmen

bitten wir für alle,
die andere Menschen mütterlich begleiten
dass sie auch Enttäuschungen aushalten
und doch immer wieder bereit sind, zu helfen

lass, dass wir anderen – aber auch uns selbst –
immer wieder eine Chance geben neu anzufangen
dass wir nicht gefangen bleiben in alten Vorurteilen und Denkmustern

hilf uns aber auch
Menschen, die wir lieben, vor allem unsere Kinder
nicht mit unseren Ansprüchen und Erwartungen zu überfordern
sondern sie zu akzeptieren und zu respektieren, wie sie sind

wir bitten aber auch:
Herr, hilf uns aufstehen, mach uns wieder lebendig,wie den Jüngling von Nain:
immer dann,
wenn wir glauben, dass nichts mehr geht
wenn wir uns mit einer Situation nicht abfinden wollen
wenn wir wie tot sind vor Kränkung und Enttäuschung,
wenn wir glauben, dass wir sitzen geblieben sind auf unseren Hoffnungen und Sehnsüchten
immer dann, wenn wir keinen Schritt mehr auf einen anderen zugehen wollen, weil Versöhnung unmöglich scheint


Du guter Gott: sammle all unsere Tränen, wie die der heiligen Monika, und verwandle sie in Freude. Lass uns daran glauben, dass du in aller Traurigkeit bei uns bist, dass kein Weinen sinnlos ist. Lass uns im Vertrauen auf Jesus leben, der mit uns den Weg geht, heute und alle Tage unseres Lebens Amen

wie entsetzlich schnell "es" gehen kann




 
                                                        Foto Irmgard Czerny

vermutlich macht auch das am "am Krebs" Angst. Dass es so entsetzlich schnell gehen kann - dass man so schnell und unvermutet vor dieser Diagnose stehen kann. Fast jeder, den ich mit einer Krebserkrankung kenne, erzählt es ähnlich. "Damit hatte ich ja gar nicht gerechnet". Ich erinnere mich, mein Mann hatte arge Rückenschmerzen, man tippte auf Rheuma, auf Verkühlung - plötzlich war es fortgeschrittener Lungenkrebs. Ähnlich war es ja bei Irmgard selbst. Zuerst nur eine vom Arzt diagnostizierte Drüsenschwellung - die sich dann als Metastase des erst danach diagnostizierten  Zungengrundkarzinoms herausgestellt hat.
Im Krebsrehab-Zentrum Sonnberghof lernt Irmgard eine Angestellte kennen, mit der sie sich befreundet. WENIG SPÄTER ....aber das erzählt diese Geschichte

    
                                                                     - 28 -
                              
 Der (leider im Nachhinein) "makabre" Beginn einer Freundschaft


Eine der Einstellungen bei den Dreharbeiten im September 2011 für den Fernsehbeitrag in ‚bewußt gesund‘ war das Testen  unterschiedlicher Schokoladesorten; ob, und wenn ja, wie verschiedene PatientInnen nach Chemotherapie oder Bestrahlungen den Geschmack wahrnehmen.Der TV Beitrag wurde im Sonnberghof gedreht Da musste außer mir noch wer gefunden werden, der sich sozusagen für "das Testschmecken" ‚hergab‘. Und, weil  keine PatientInnen bereit waren, bat man eine Mitarbeiterin, die Person, die für die Organisation sämtlicher Veranstaltungen des Sonnberghofs verantwortlich ist, an der Geschmackstestung teilzunehmen; eine ‚Dame mit Hang zum Perfektionismus vom Scheitel bis zur Sohle‘; was anfangs etwas Befremdung unter dem Team auslöste, heißt es doch ‚der erste Eindruck entscheidet‘. Aber  bereits der zweite Eindruck ergab aber ein völlig anderes, durchwegs positives  Bild dieser Person. Man machte sie also darauf aufmerksam, daß sie in den  Augen der ZuseherInnen, wenn sie neben mir steht,  auch als Krebspatientin gelten würde – ob ihr das was ausmache. Sie verneinte, die Einstellung wurde gedreht und Anfang November der Beitrag ausgestrahlt.

Fast zeitgleich erhielt ich von dieser Dame die erschreckende Aussage: stellen sie sich vor, Frau Czerny, jetzt habe ich wirklich Krebs. Ein kalter Schauer läuft mir heute noch jedes Mal über den Rücken, wenn davon die Rede ist, denn genau betrachtet, hatte ja ihr Immunsystem bereits zum Zeitpunkt des Drehs entschieden, den Krebs über die Haut an der Nase ausbrechen zu lassen. Und es war nur mehr eine Frage der Zeit, wann dies geschieht. Denn die Disposition, Krebs zu bekommen, tragen alle Menschen in sich, aber warum, wodurch und bei welchem Organ, bei welchem Teil des Körpers, er schließlich ausbricht, konnte noch immer nicht wirklich erforscht werden.
Heute, fast drei Jahre später, hat meine Freundin, denn es verbindet uns mittlerweile eine innige Freundschaft, Operationen, Transplantationen, Chemotherapie etc. über sich ergehen lassen müssen. Und ihr Leidensweg ist noch lange nicht zu Ende.

Ich bemühe mich, ihr mit einfühlsamen, aber klaren Worten, vor allem aber mit Zuhören und dem Einbringen eigener Erfahrungen zur Seite zu stehen. Das kann zwar ihr Problem nicht lösen, aber wir versuchen immer wieder gemeinsam, Lösungsansätze zu finden.

Montag, 25. August 2014

Fürbitten 26.8. der Pharisäer in uns Mt.23.23

26.8.2013 Mt 23.14 Weh Euch ihr Pharisäer
Jesus findet harte Worte für die Pharisäer. Das waren die Theologen des Judentums der damaligen Zeit. Hochangesehene Leute, auch Menschen,die ihren Glauben ernst genommen haben. Jesus kritisiert diese Gelehrten nicht prinzipiell, aber immer dann, wenn er eine Diskrepanz zwischen Sein und Schein wahrnimmt. Heute verstehen wir ganz allgemein unter dem Begriff "Pharisäer" Menschen, die selbst nicht so leben, wie sie es von anderen erwarten oder sogar verlangen. Aber es sind eben nicht nur "die Anderen", die Jesus meint. Wieviel "Pharisäer" steckt wohl in jedem von uns? Bitten wir heute 

dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht leben 

dass wir nicht gar so fixe Vorstellungen davon haben, wie  Andere zu sein haben

dass wir andere nicht überfordern und mehr von ihnen verlangen, als sie zu geben imstande sind

dass wir nicht immer alles besser wissen und auch die Meinung anderer gelten lassen können

dass wir uns selbst nichts vormachen und uns selbst sehen können, wie wir sind

dass wir uns vor anderen Menschen nicht anders geben, als wir wirklich sind

dass wir aber auch uns selbst nicht überfordern und einem falschen Idealbild nachlaufen

dass unser Glaube uns lebensfroh und nicht ängstlich und engstirnig macht

bitten wir, dass auch die Kirche in ihren Repräsentanten das lebt, was sie predigt und - dass es nicht um das Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern darum, den Geist Gottes in den neuen Herausforderungen unserer Zeit zu  erkennen

Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische Menschen sein.
Das erbitten wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder Amen

Fürbitten 25.8. "fröhlich geben" hl.Josef von Calasanza

25.8.2014 Mi 21.Jk Josef von Calasanza
Gebt fröhlich, Gott wird weitersorgen, soll Josef von Calasanza immer wieder gesagt haben. 
so bitten wir

Herr
mach die Menschen weltweit und uns alle wieder großherzig
lass, dass wir aber nicht nur Almosen geben
sondern lernen Tag für Tag
wirklich zu teilen und solidarisch zu leben

lass uns nicht nur großzügig beim Spenden sein
lass, dass wir auch etwas von uns selbst hergeben
dass wir uns öffnen und Menschen an uns heranlassen

oft ist es einfacher sich mit Geld freizukaufen
als etwas von der eigenen Zeit und Freizeit „zu spenden“
schenke uns auch da ein offenes Herz und Fantasie

gib uns die Fähigkeit
Not und Sorgen der Menschen – wo immer sie sich an uns wenden -
mit zu tragen und vor dich zu bringen
hilf uns
dass wir aber auch die Freude anderer teilen können
dass wir ohne Neid andere Erfolge sehen können
dass wir jeden Tag ganz konkret einem anderen alles gute wünschen

lass uns nicht aufhören um den Frieden zu bitten
und um ein Ende all der unfaßbaren Grausamkeiten
die Menschen einander antun

Du guter gott, mit so viel Dankbarkeit schauen wir auf unser Leben. Lass dass wir fröhlich und gern weiter geben können, was wir selbst von dir empfangen, das erbitten wir durch Jesus unseren Bruder. amen

Samstag, 23. August 2014

nein, - "den Krebs" nicht verstecken

                                                         Krebs - Rehab Zentrum Sonnberghof

es ist nach Mitternacht. Mit meinen Kindern Jakob und Julia (bald Schwiegertochter) fahre ich mit dem Taxi von der Innenstadt nach Hause. Familienfest - standesamtliche Trauung der Tochter ...wir sind noch ganz beschwingt, auch müde .... beim Taxler schrecke ich hoch! Eine bellende fast unverständliche Stimme, den "Ausländerakzent" kann ich nicht erkennen, er scheint sich auch ein paar Mal zu verfahren .. du meine Güte denke ich mir, ist der betrunken? Wir schweigen alle angespannt. Da sagt der Mann - sicher an die 70: "wissens ich hab Kieferhöhlenkrebs" gehabt ....
drum rede ich so". Vor einem Jahr war die letzte Operation, er wirkt nicht verbittert, ist dankbar, dass er keine Schmerzen hat, Taxifahren will er, solange es geht. "Krebs hat man halt", sagt er ....
vor 18 Jahren hat er zum letzten Mal geraucht. Ich erinnere mich sofort an meine Freundin Irmgard, Zungenuntergrundkarzinom, nie geraucht, nie getrunken.
Heute früh finde ich im mail - völlig überraschend - eine neue Geschichte von ihr.
Nein auch sie hat sich mit dem Krebs nicht versteckt.
Irmgard ist mit ihrer LEIDENSgeschichte sogar zu so etwas wie einer Werbetägerin geworden,
hilft mit ihrem Schicksal Anderen.

                                                                     - 27 -

 ‚Werbeträgerin‘  für ein Krebsrehabilitationszentrum.

Ist es zulässig, diese beiden Begriffe in einem Atemzug zu nennen?  Darf ich mich als ‚Betroffene‘  selbst so bezeichnen, bzw. als Werbeträgerin titulieren lassen; wo doch Werbung mitunter negativ besetzt ist oder als lästig empfunden wird und immer einen kommerziellen Anstrich hat.
In Ermangelung eines ‚besseren Ausdrucks‘,ja. Und ich stehe dazu. Denn diese Werbung verfolgt -ohne  irgendeinen kommerziellen Gedanken – nur ein positives Ziel:  an Krebs erkrankte Menschen auf eine Institution aufmerksam zu machen, wo ihnen mit Achtsamkeit begegnet wird, ihre Probleme ernst genommen werden und mit medizinischen und therapeutischen Mitteln  versucht wird, sie in ein ‚normales Leben‘, in ihren Alltag  zurückzubegleiten. Und das alles am Beispiel meines eigenen Schicksals.
Zweimal  Zungengrundkarzinom, und nach dem zweiten Mal dreißig Bestrahlungen, die im Februar 2011 abgeschlossen waren. 

Bereits im April besuchte ich zum ersten Mal den Sonnberghof Bad Sauerbrunn, beschloss drei Wochen zu bleiben und verlängerte eine weitere Woche, denn das Gebotene tat gut. Nicht nur die Behandlungen, nicht nur die Therapeuten und Menschen im Rehab-Zentrum, auch "das Ambiente" ist zum Rundumwohlfühlen



Kurz darauf wurde ich vom Ärzteteam gefragt, ob ich bereit wäre, in einem Fernsehbeitrag für ‚bewusst gesund‘  über meine Krankengeschichte zu sprechen, um mit dem gelungenen Verlauf meiner fortschreitenden Rehabilitation Betroffenen Mut zu machen und ihnen den Schritt ‚vom Überleben zum Leben‘ etwas zu erleichtern. Im September wurde einen Tag lang im Sonnberghof gedreht, im November  wurden  komprimierte sieben Minuten, entstanden aus unzähligen Einstellungen,  gesendet.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, daß ich durch dieses Outing zu einer ‚öffentlichen Person‘ geworden bin, nicht, weil ich eine Misswahl  oder einen Preis gewonnen habe oder durch irgendein herausragendes Ereignis öffentlich aufgefallen bin, sondern dadurch, daß ich bereit war, mit dem Verlauf und der Bewältigung meines gesundheitlichen Schicksalsschlages an die Öffentlichkeit zu gehen, zu meiner Erkrankung zu stehen und Ansprechpartnerin zu sein für Betroffene, aber auch für Ärzte und Therapeuten, einfach für alle, die das Gespräch mit mir suchen;  
ja, sehr wohl Werbeträgerin, aber für eine gute Sache.


Freitag, 22. August 2014

Fürbitten 23.8. hl.Rosa von Lima, die erste Heilige Lateinamerikas


 23.8.2014
Rosa von Lima war die erste Heilige Südamerikas, eine Mystikerin und doch im Alltag engagiert für Kranke, Arme, Hilflose, aber auch für eine Reform der Kirche.In ihren Gbeten bat sie immer wieder um Verzeihung und Sühne für das, was die christlichen, spanischen Erobererden eingeborenen Völkern Lateinamerikas angetan haben. 
Bitten wir um ihre Fürsprache

dass unsere Kirche ein Ort der Freude und der Hoffnung für die Menschen ist
Christus höre uns – Christus erhöre uns

dass gerade auch die Kirche hier in Wien weiter den Mut hat, ein offener Zufluchts-Ort für Asylanten und Flüchtlinge zu sein, unterstützt von Caritas und Diakonie

bitten wir für Papst Franziskus und seine Bemühungen, dass die Kirche weltweit zu ihren Wurzeln der Nächstenliebe Jesu zurückfindet, eine Kirche an der Seite der Armen und derer, die Hilfe brauchen.Bitten wir vor allem für die Kirche in Lateinamerika

bitten wir um ein gutes Austragen von Konflikten innerhalb der Kirche und einzelner Gemeinschaften. Bitten wir auch für die Pfarrer-Initiative und für alle, Laien und Priester, die sich für eine Reform der Kirche engagieren.

Für die Frauen in unserer Kirche, dass man wirklich ihre Stimme hören kann

Bitten wir in den bedrohlichen Konflikten dieser Welt, bitten wir inmitten all der Verzweilfung und Hilflosigkeit von Millionen Menschen, dass unsere Staatengemeinschaften zur Hilfe fähig sind

bitten wir für die Menschen, die an Ebola erkrankt und von der Epidemie bedroht sind und für alle, die ihr Leben in der Hilfe für diese Menschen einsetzen

Guter Gott, vor Dich bringen wir diesen neuen Tag. Was immer er bringt, segne ihn und segne uns, dass wir ein Segen für Menschen sein können, die unsere Nähe suchen und sie brauchen.das bitten wir durch Jesus Christus unseren Bruder Amen

Donnerstag, 21. August 2014

EBOLA - ein Hauch von Hoffnung

                                                         Foto  APA/ AP John Bazemore
 
Die zwei vor drei Wochen mit einem Spezialflugzeug aus Liberia ausgeflogenen US-Bürger sind offenbar von Ebola geheilt. Der US-Arzt Kent Brantly und seine Kollegin, die Krankenschwester Nancy Writebol, hatten sich bei einem Hilfseinsatz in Afrika mit dem Ebola-Virus infiziert. Ihre Rückholung war in den USA äußerst umstritten, da damit erstmals Ebola Nordamerika erreicht hatte. 


                                            Nancy Writebol bei ihrem Einsatz in Liberia
                                                       Foto  Courtesy Jeremy Writebol



 Die Bilder von Brantly, wie er in Schutzkleidung eingehüllt vorsichtig aus einem Krankenwagen stieg und in eine Spezialklinik in Atlanta ging, sorgten in den USA für viel Aufregung. Die beiden Mitarbeiter einer christlichen Hilfsorganisation, die in Liberia Ebola-Patienten versorgt, waren die ersten Ebola-Fälle, die in den USA behandelt wurden.


 Beide Ebola Infizierten waren mit dem experimentellen Impfstoff ZMapp behandelt worden - zudem hatte Brantly einen ganz besonderen Helfer. Ein 14-jähriger Liberianer, der Ebola überlebte, spendete Brantly Blut in der Hoffnung, seine Antikörper könnten ihm im Kampf gegen das Virus helfen.


Bis dahin war der Impfstoff ZMapp nur an vier Affen getestet worden. Das Ergebnis: Zwei der Tiere überlebten. Doch Writebol und Brantly reagierten positiv auf das Mittel, anders als in einem weiteren Fall: Ein 75-jähriger spanischer Priester starb vor einer Woche trotz ZMapp-Behandlung.

Im Blut von Brantly und Writebol sei das Virus nicht mehr nachweisbar, eine komplette Heilung daher wahrscheinlich, erklärte der medizinische Direktor der Emory Universitätsklinik, Bruce Ribner. Eine Gesundheitsgefahr gehe von den beiden nicht mehr aus. Ob die Genesung an dem Impfstoff alleine liegt, ist zumindest bei Brantly fraglich.

Die Zahl der Neuerkranken steigt aber weiter
 
In Liberia, Sierra Leone und in Guinea steigt die Zahl der Ebola-Fälle und -Opfer unvermindert an. In Nigeria hat es keine neuen Erkrankungen gegeben. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitteilte, erhöhte sich die Zahl mutmaßlicher Ebola-Toter in Westafrika auf 1.350. Die Bekämpfung der Epidemie dürfte noch Monate dauern, so Experten. Südafrika hat Reisebeschränkungen für Westafrika verhängt.

INFO:  http://orf.at/stories/2242725/2242726/


Fürbitten 22.8.2014 "wie soll das geschehen?"


22.8.2014 Maria Königin Lk 1.26
eine Woche nach Maria Himmelfahrt heute das liturgische Thema "Maria Königin". 
Das Evangelium des Tages führt ganz an den Beginn der Geschichte: in das Zimmer des jungen Mädchens, als der Engel Gabriel Maria mit der Botschaft überfällt (ja, er über-fällt sie): 
„Du wirst ein Kind bekommen, einen Sohn, Jesus sollst du ihn nennen...er wird Sohn des Höchsten genannt werden“.  Maria erschrickt, aber sie sagt nicht NEIN, sie stellt nur EINE Frage: „Wie soll das geschehen?“ Ist das nicht eine Frage, die auch wir uns – Tag für Tag - immer wieder stellen?

„Wie soll das geschehen?“
dass ich mit meiner Enttäuschung fertig werde, mit den kleinen Niederlagen,
mit allem, was nicht so passt,wie es sein soll
Herr erbarme dich – X erbarme dich


„Wie soll das geschehen?“
dass ich mit dem Krank sein besser fertig werde,
mit Schmerz, mit Sorgen, mit dem Alleinsein?


„Wie soll das geschehen?“
dass ich nicht mehr so pessimistisch und grüblerisch bin?
dass ich mich nicht mehr über jeden Schmarrn aufrege?


„Wie soll das geschehen?“
dass ich nicht immer alles besser weiß
dass ich auch andere etwas gelten lasse


„Wie soll das geschehen?“
dass ich mich getraue eine andere Meinung zu haben?
Dass ich auch gegen den Strom schwimme?


„Wie soll das geschehen?“
dass ich nicht so viel um mich selbst kreise?
Dass ich die Freude an jedem neuen Tag erkenne und rundum dankbar bin


Ja, „Wie soll das geschehen?“
so bitten wir dich guter Gott, lass uns auf dem Weg, DORTHIN sein, wo du Mensch geworden bist, Mensch in uns und Mensch für uns. Lass uns wie Maria sagen „Dein Wille geschehe“. Amen

Mittwoch, 20. August 2014

Fürbitten 21.8.2014 Gott, auch "unberechenbar" Mt.22.1

21.8.2014 Mt.22.1 Gleichnis vom Hochzeitsmahl
Das heutige Gleichnis ist eigentlich noch empörender als das von den Arbeitern im Weinberg. Dort ging es um soziale Ungerechtigkeit – hier geht es um einen König, der zu einem Hochzeitsmahl lädt und der eigentlich grausam und gnadenlos ist. Weil die Gäste nicht kommen, einige seiner Herolde umgebracht werden, läßt dieser König in seinem Zorn eine ganze Stadt in Schutt legen. Dann befiehlt er, dass einfach alle von den Straßen zusammengeholt werden um mit ihm zu feiern. Das erscheint zunächst als großzügig,aber dann findet der König einen Mann unter den Gästen, der nicht gut gekleidet ist, und läßt ihn in Ketten abschleppen, hinaus in die Finsternis „Dort werden sie heulen und mit den Zählen knirschen“. Der letzte Satz im heutigen Evangelium, „denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt“ - wird dann meist recht fomm interpretiert: Man muss sich halt sehr bemühen, dass man in das Himmelreich kommt, zum Hochzeitsmahl des Königs.
Mich empört die Geschichte und doch sagt sie für mich etwas Wichtiges aus: Gott ist nicht nur ein lieber, guter „Kuschelgott“, dieser Gott ist auch in höchstem Maße unberechenbar.Diese Erfahrung haben wir alle schon gemacht. Jesus hat sie vor allem auch gemacht, der mit seiner ganzen Gottesliebe am Kreuz gelandet ist. Das sollte uns viel öfter ein Ärgernis sein
Sagen wir heute Gott,was wir als empörend empfinden

Menschen,die an dich glauben, in den verschiedensten Religionen, sie werden verfolgt,
für ihren Glauben getötet:
Wo bist DU, Gott?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Kinder leiden und sterben. An schlimmen Krankheiten, an Hunger, am Elend
Siehst du ihren Schmerz, hörst du das Weinen der Eltern?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Die einen sind so reich, dass sie nicht wissen,wohin mit ihrem Geld
die anderen sind so arm, dass sie in den Slums dieser Welt herumvegetieren
Warum gibt es keine Gerechtigkeit?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Terrorbanden und Mörder, die sich auf einen Gott berufen, quälen und töten
und verwüsten ganze Landstriche: Menschen ohne Mitleid, ohne Barmherzigkeit
Warum läßt du sie gewähren?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

Naturkatastrophen machen uns hilflos, Seuchen und Epidemien
Hast du nicht alles geschaffen?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

In unserem eigenen Leben gibt es immer wieder die quälenden Fragen
Warum,warum läßt du Gott das und das und das zu?
Herr nimm dich unserer Ratlosigkeit an - wir bitten dich erhöre uns

so bitten wir dich, durch Jesus der deinen Willen im Leben und im Tod und in seiner Auferstehung erfüllt und vollendet hat. Amen





Dienstag, 19. August 2014

20.8.2014 wer will schon der Dumme sein Mt.20.1

20.8.2014 Mt.20.1. Die Ersten werden die Letzten sein…Arbeiter im Weinberg

Es gibt Gleichnisse im Evangelium, mit denen man sich schwer tut. Die Arbeiter im Weinberg bekommen am Ende des Tages jeder den gleich Lohn: ganz gleich ob sie von der Früh weg oder erst am späteren nachmittag begonnen haben zu arbeiten. Eine Ungerechtigkeit sondergleichen. Die einen haben sich abgeschunden, die anderen können mit viel Geld und ohne Anstrengung heimgehen. Was für eine Metapher für unser Leben. Da die große ungerechte Verteilung der Güter in aller Welt – die meisten von uns sind wohl auf die Sonnenseite des Leben gefallen - aber auch unser kleiner Alltag ist durchzogen von Ungerechtigkeiten.Wie damit fertig werden ...
„Die Ersten werden die Letzten sein und die Letzten die Ersten“ sagt Jesus
Bitten wir um ein großes Herz, dass wir das in unserem eigenen Leben immer besser verstehen.

immer dann, wenn wir nicht die Dummen sein wollen im Beruf, im Alltag, zu Hause
  • gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir das Gefühl haben, im Vergleich mit anderen zu kurz zu kommen
  • gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir Angst haben, ausgenützt zu werden:
  • gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir nicht geben wollen, ohne nicht auch selbst etwas zu bekommen
  • gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir nicht verstehen können, warum es anderen besser geht
  • gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir tief Innen spüren, dass wir neidig sind und anderen etwas nicht gönnen
  • gib uns ein großes Herz
immer dann, wenn wir uns davor fürchten die Letzten zu sein
  • gib uns ein großes Herz

Du guter Gott, wir begehen heute auch den Gedenktag von Bernhard von Clairvaux. Er war ein großer Reformer der Klöster, hat aber auch die Menschen seiner Zeit für den Kreuzzug ins Heilige Land und den Kampf gegen Nicht-Christen aufgerufen. Wir bitten um Vergebung für alles Unrecht und wir bitten um Frieden, auch wenn die Zeiten nicht einfacher geworden sind. Auch christliche Staaten involvieren sich wieder in einen Krieg, der aber gegen den Vormarsch brutaler radikaler Kräfte unvermeidlich scheint. Herr schenke uns Frieden in dieser Zeit der großen Konflikte.Amen