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Samstag, 19. Juli 2014

Geduld, Geduld, Geduld - Kommentar zu Mt.13.24

20.7.2014 16 SJk Mt.13.24 Unkraut, Senfkorn, Sauerteig

Geduld, Geduld, Geduld – das ist für mich das Grundthema in allen drei Gleichnissen.

Der Weizen und dazwischen das Unkraut: no problem, einfach mal schauen, was bis zur „Ernte“
seinen guten Bestand hat. Macht euch keine Sorgen ob auch alles, was ihr tut, wirklich den höchsten Kriterien genügt – wie schön kann auch das Unkraut blühen. Wie oft pflücke ich mir so einen Blumenstrauß von der Wiese, manchmal sogar noch von einem Acker.
Vieles wird man gar nicht verbrennen müssen. Gott hat seinen eigenen Blick .. - Geduld

das Senfkorn, dieses Gefühl „ich hab nicht viel einzubringen ins Leben“, was hab ich schon geleistet,ich bin ein no-name: was kann ich Gott vorzeigen, was biete ich der Gesellschaft, so eine kleine Nummer bin ich …. keine Sorge, das Aller-Allerkleinste: einfach WACHSEN LASSEN … das Senfkorn selbst weiß gar nichts von seiner Größe, es lässt es geschehen...Geduld

der Sauerteig, wenn mir das Leben „nicht schmeckt“. Was bringt es schon an Aufregung, alles wie eingeschlafen, ich ersticke in der Routine, wie oft will man ausbrechen, einfach so...weil es so sinnlos scheint … aber Geduld: spür es auf,dieses ganz kleine Bröckerl an Sauerteig - an Freude. Freude die da ist – Freude, Dankbarkeit...sie können deinem ganzen Leben wieder Geschmack geben..
Geduld

Rainer Maria Rilke drückt es so wunderbar aus, in seinem Brief 1903 an einen jungen Schriftsteller: „haben sie Geduld gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen, versuchen sie, die Fragen selbst liebzuhaben ...Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.“ 

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